So ziemlich jeder hasst es sich um seine Steuern zu kümmer, Existenzgründer und Unternehmer wohl noch deutlich. Denn schließlich kostet es viel Zeit und Geld. Wer dann auch noch in Deutschland sein eigenes Unternehmen gründen möchte, dem kann ich nur gratulieren, denn in kaum einem anderen Land gibt es so viele steuerlichen Normen, Gesetze und Vorschriften.

Doch so viele Gesetze geben dem findigen Unternehmer auch die Möglichkeit kräftig Steuern zu sparen.

Die nächste gute Nachricht für den findigen Unternehmer ist, dass die Steuern in Zukunft wohl beständig steigen werden, vor allem dann wenn die Schulden Deutschlands ansteigen und der deutsche Staat die steigenden Zinsen begleichen muss. Denn schließlich ist die größte Einnahmequelle des Staates der Fiskus.y

Deshalb sollte sich jeder (auch angehende) Unternehmer mit dem Thema Steuern auseinandersetzen oder haben sie etwa Geld zu verschenken?

Sicherlich muss niemand zum Steuerexperten werden, doch Grundwissen in der Materie ist sehr hilfreich Geld zu sparen, Geld welches Sie besser in Ihr Unternehmen investieren können, als dieses dem Staat leichtfertig zu überlassen.

Nach und nach werden wir das Thema Steuern in dieser Artikelserie betrachten und hoffentlich etwas Licht uns Dunkel bringen. Ich bin bemüht alles so verständlich, wie nur möglich zu beschreiben und unser Juristen-Deutsch außen vor zulassen, sodass Sie auch ohne Vorkenntnisse alles verstehen.

Im folgenden finden Sie eine Übersicht der bisher veröffentlichten Artikeln dieser Serie.

Überblick:

1. Steuern selber machen oder zum Steuerberater?

2. Gewerbetreibender oder Freiberufler?

3. Muss ich als Gewerbetreibender mehr Steuern als ein Freiberufler zahlen?

4. Einfache oder doppelte Buchführung?

 

 

Mit dem letzten Artikel haben wir den ersten Teil unserer BWL-Artikelreihe abgeschlossen und schauen uns nun das Marketing an.

Deshalb richten wir zuerst den Blick in die Vergangenheit, um zu sehen wie das heutige Marketing entstanden ist.

Die Entwicklung zum Marketing

Produktionsorientierung: Im 20. Jahrhundert bis teilweise zum 2. Weltkrieg überstieg die Nachfrage das Angebot deutlich, weshalb die Unternehmen oft keine großen Marketingaktivitäten unternehmen  mussten, um Ihre Produkte zu verkaufen.

Verkaufsorientierung: Dies änderte sich nach dem 2. Weltkrieg, denn die zunehmende Sättigung der Märkte zwang die Unternehmen ihre Verkaufsbemühungen zu verstärken.

Marktorientierung: Nach und nach reichte nicht mehr bloß die Qualität, um Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen, weshalb sich immer neuartigere Marketingmöglichkeiten entwickelten.

Umweltorientierung: Doch nun werden in die Marketingaktivitäten nicht mehr nur die Abnehmer, sonder auch andere „Stakeholder“ integriert.

Das waren die vier Etappen zur entstehen unserer heutigen Marketings, natürlich sehr stark vereinfacht.

 

In zahlreichen Büchern unterscheidet man zwei verschiedene Verständnisse von Marketing.

Das traditionelle Marketingverständnis

Dessen Ziel der Abschluss eines Kundenbeziehung ist, also durch den Verkauf des Produktes. Wenn der Kunde einmal gekauft hat, ist die Kundenbeziehung somit abgeschlossen.

Das moderne Marketingverständnis

Das Ziel des modernen Marketingverständnis ist der Beginn einer Kundenbeziehung. An einen Erstverkauf sollen sich möglichst weitere Umsätze anschließen und sich so eine langfristige Kundenbeziehung entwickeln.

Customer Relationship Management

Customer Relationship Management bezeichnet einen sehr kundenorientierten Marketing-Ansatz, mit dem man eine individualisierte und langfristig profitable Kundenbeziehung aufbauen möchte. Dies geschieht unter der Zuhilfenahme von kundenorientierten Informationssystemen, um möglichst viele Informationen über die Kunden zu sammeln und auch sinnvoll zu nutzen.

Marketing-Mix

Um Kunden zielgerichtet anzusprechen ist ein guter Marketing-Mix von sehr großer Beduetung.

Im wesentlichen beeinflusst die Marktforschung und die Markenpolitik den optimalen Mix der 4 P’s im klassichen Marketing-Mix.

Die 4Ps im Marketing-MixZur Produktpolitik gehört beispielsweise die Überlegung, wie man ein Produkt von anderen differenzieren kann (Produktdifferenzierung), um so einen zusätzlichen Anreiz zu schaffen, dass der Kunde Ihr Produkt kauft und nicht, das der Konkurrenz.

Wie der Name schon erahnen lässt beeinflusst die Preispolitik den Preis oder ggf. Rabatte etc. Möchte man seine Produkte lieber im Luxussegment etablieren? Oder doch lieber im Mittelpreissegment?

Die Kommunikationspolitik entscheidet welche Marketing-Instrumente ein Unternehmen nutzen möchte.

Die Distributionspolitik bestimmt zum Beispiel, wo man seine Produkte verkaufen möchte. Nur im Internet? Nur in stationären Shops? Beides? Nur über eigene Vertriebsnetze? Oder ggf. über Franchising?…

Produktpolitik Preispolitik Kommunikationspolitik Distributionspolitik
Produktinnovation Preis Medienwerbung Vertriebssysteme
Produktdifferenzierung Rabatte Verkaufsförderung Verkaufsorgane
Marketing Boni und Skonti Public Relations Logistiksystem
Service Lieferbedingungen Sponsoring
Verpackung Zahlungsbedingungen Event Marketing
Produktmix Preismix Kommunikationsmix Vertriebsmix

Aus all diesen Überlegungen entsteht dann der Produktmix, der Preismix, der Kommunikationsmix und der Vertriebsmix. Alle dies zusammen ergibt dann den Marketing-Mix.

Dieser Artikel soll eine kurze Einführung ins das Marketing geben, damit wir in den nächsten Artikel auf dieses Wissen aufbauen können.

Im nächsten Artikel befassen wir uns mit der Marktforschung.

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Nachdem wir im letzten Artikel über die Internationalisierung von Unternehmen gesprochen haben, geht es nun um die Ziele, die Unternehmen verfolgen.

Dazu unterscheidet man grundsätzlich zwei verschiedene Arten von Zielen, zum einen die Formalziele (oder auch Erfolgsziele) und zum anderen Sachziele.

Formalziele

Oft auch Erfolgsziele genannt, denn diese richten sich am unmittelbaren Erfolg der betrieblichen Tätigkeiten aus. Außerdem stellen Formalziele übergeordnete Ziele dar an denen sich alle betrieblichen Tätigkeiten ausrichten. Grundprinzip aller Formalziele ist immer das ökonomische Prinzip, also die Gewinnmaximierung.

Klassische Formalziele sind Gewinn, Produktivität, Wirtschaftlichkeit oder Rentabilität.

Produktivität:

Die Produktivität beschreibt das mengenmäßige Verhältnis von Output und Input der Produktionsfaktoren. Mit Input bezeichnet man den Leistungseinsatz, also bei dem unteren Beispiel das Holz, welches der Schreiner verbraucht um Tische herzustellen. Der Output ist das Leistungsergebnis, also die Tische, die der Schreiner aus dem Input (dem Holz) herstellt.

Formel:

Produktivität = Output/Input

Beispiel: Ein Schreiner stellt 500 Tische her und benötigt dafür 2500kg Holz.

Produktivität = 500/2500=0,2

Im nächsten Jahr stellt er aus 2500kg Holz 550 Tische her.

Produktivität = 550/2500=0,22

Mit einer Produktivität von beispielsweise 2,5 kann man noch keine verwertbaren Aussagen treffen, denn schließlich muss man sich die Branche, das Produkt, das Unternehmen und auch die Zeiteinheit genau anschauen. Sinnvoll einsetzen kann man die Produktivität beispielsweise um in einem Unternehmen zu untersuchen, ob man das Holz für die Tisch-Fertigung effektiver nutzt, als in der Zeitperiode zuvor.

Mit Hilfe von Teilproduktivitäten versucht man die Aussagekraft der Kennziffern zu erhöhen.

So sind folgende Teilproduktivitäten häufig anzutreffen:

Arbeitsproduktivität: Beispielsweise kann ein Arbeiter in 8 Stunden 40 Windschutzscheiben in Autos einbauen.

Arbeitsproduktivität: 40/8=5  -> Ein Mitarbeiter kann in einer Stunde 5 Windschutzscheiben einbauen.

Flächenproduktivität = Umsatz / m² -> Wird besonders häufig im Lebensmitteleinzelhandel angewandt

Wirtschaftlichkeit:

Die Wirtschaftlichkeit beschreibt das Verhältnis zwischen dem Ertrag und dem Einsatz an Produktionskosten. Auch hier muss zum Vergleich immer die Branche, das jeweilige Unternehmen und ein definierter Zeitraum hinzugezogen werden, um aussagekräftige Erkenntnisse zu erlangen.

Formel:

Wirtschaftlichkeit = Ertrag/Aufwand

Beispiel:

Ein Kaufmann kauft für 25.000€ Computer und verkauft diese ebenfalls für 25.000€.

Wirtschaftlichkeit: 25.000/25.000 = 1 -> Bei einer Wirtschaftlichkeit von 1 wird weder Gewinn noch Verlust erwirtschaftet.

Dann erhöht der Kaufmann die Preise für die PC’s und verkauft diese für 30.000€.

Wirtschaftlichkeit: 30.000€/25.000€ = 1,2

So kann er mit einem Euro Aufwand einen Ertrag von 1,2€ erwirtschaften.

Rentabilität:

Zu den wichtigsten Formalzielen gehört die Rentabilität, welche das Verhältnis vom Periodenerfolg und Kapital bezeichnet.

Formel:

Rentabilität = Gewinn/Kapital

Weitere Rentabilitäten sind:

Gesamtkapitalrentabilität = Gewinn+Fremdkapitalzinsen / Gesamtkapital (also Eigenkapital und Frendkapital) * 100

Eigenkapitalrendite = Gewinn / Eigenkapital *100

-> vor allem die Eigenkapitalrendite hängt stark von der Kapitalstruktur im Unternehmen ab, denn wenn das Unternehmen wenig Eigenkapital hat, kann die Eigenkapitalrendite trotz geringer Gewinne sehr hoch ausfallen.

Umsatzrentabilität = Gewinn / Umsatz * 100

-> Mit der Umsatzrentabilität kann man berechnen, wie viel von den Umsätzen tatsächlich übrig bleibt.

Sachziele

Sachziele richten sich an den Formalzielen aus und beziehen sich auf das konkrete Handeln in den verschiedenen Funktionen des Unternehmens, wodurch sie zur Steuerung des Unternehmens beitragen. Sachziele sind insgesamt weniger an Zahlen gekoppelt, da man mögliche Sachziele wie Arbeitsbedingungen teilweise nicht so gut in Kennzahlen ausdrücken kann.

Sachziele können folgendermaßen aufgeteilt werden:

Leistungsziele:

Sind Ziele, die sich auf Markt, Produkte, Leistungen etc. beziehen, also maßgeblich für den Bereich von Produktions- und Absatzwirtschaft sind.

Finanzziele:

Für die Finanzabteilung ist es wichtig die Zahlungsfähigkeit und Verfügbarkeit von Kapital für Investitionen sicherzustellen. Die Sachziele beeinflussen beispielsweise die Liquidität, Kapitalbeschaffung etc. So dient die Liquidität zum Beispiel als Indikator für die Erreichung des Sachziels der Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens.

Führungs- und Organisationsziele:

Auch mitarbeiterbezogene Ziele, betreffen die Mitarbeiterführung und die Personalwirtschaft. Als Sachziele des Unternehmens können beispielsweise eine gerechte Entlohnung der Mitarbeiter oder die Verbesserung der Weiterbildungsmöglichkeiten der Mitarbeiter zählen.

Soziale und ökologische Ziele:

Oder gesellschaftsbezogne Ziele, dienen dazu, dass Unternehmen als Teil der Gesellschaft auch zur Lösung gesellschaftlicher Probleme beitragen sollen. So könnten Aspekte wie Umweltschutz zu den Sachzielen eines Unternehmens zählen. Ein weiteres Sachziel von Unternehmen könnte beispielsweise auch die Beschäftigung von behinderten Menschen sein.

 

Ziele beeinflussen die betrieblichen Tätigkeiten und besonders die Unternehmensführung in einem besonderem Maße, denn schließlich führt die Setzung von unterschiedlichen Zielen auch zu unterschiedlichen unternehmerischen Entwicklungen.

Im nächsten Artikel beginnen wir dann mit dem Marketing.

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Seit dem Ende des Ost-West Konflikts um 1990 erfährt die Welt massive globale Veränderungen, welche uns alle im täglichen Leben stark beeinflussen. Mit diesem etwas ausführlicheren Artikel, möchte ich einen Überblick über die globalen Veränderungen geben, in den folgenden Artikeln werde ich dann genauer auf die einzelnen Entwicklungen eingehen.

Veränderungen auf weltpolitischer Ebene

Durch das Ende des Ost-West Konflikt, kam es auch zum Ende der zweipoligen Weltordnung. Denn zuvor standen sich im Osten die Sowjetunion und im Westen die USA gegenüber. Während sich die meisten europäischen Staaten mit Hilfe der NATO den USA angeschlossen haben, gab es in Afrika und im asiatischen Raum zahlreiche Staaten, die sich durch den Warschauer Pakt oder anderen Verträgen mit der Sowjetunion verbündeten.

Hegemonialstellung der USA

Während die Sowjetunion zerfallen ist, konnten sich die USA aufgrund Ihrer militärischen und wirtschaftlichen Überlegenheit global behaupten und beanspruchten eine Hegemonialstellung, also die globale Vorherrschaft. Besonders auch durch die Terroranschläge auf die USA 2001 brachten diese Hegemonialstellung ins wanken.

Aufstieg der Schwellenländer

Durch den wirtschaftlichen Aufstieg der Schwellenländer China, Indien, Mexiko, Brasilien und anderen süd-ostasiatischen Staaten, kam es auch zu umfassenden politischen Auswirkungen, dieser Staaten. Heute gibt es eine Reihe von Staaten mit sehr großen internationalen politischen Einfluss, weshalb wir von einer multipolaren Weltordnung sprechen.

Zunehmende Demokratisierung und „failed states“

Der Zusammenbruch der Sowjetunion führte auch dazu, dass Entwicklungsländer ihre Unabhängigkeit wiedererlangten und führte so zu einer zunehmenden Demokratisierung von zahlreichen Staaten. Allerdings durch Korruption, den illegalen Handel, Bürgerkriegen und ethnischen Konflikten kommt es immer wieder zu sogenannten „failed states“. Aktuelles Beispiel seit vielen Jahren ist Somalia, Bürgerkriege, Korruption und zahlreiche Konflikte führen dazu, dass Somalia keine national anerkannte Regierung besitzt.

Internationale Terrorismus

In den letzten Jahren hat inbesondere der internationale Terrorismus und die davon ausgehenden Bedrohungen stark zugenommen. Dieser Terrorismus wird meist durch den religiösen Fundamentalismus ausgelöst.

Veränderungen der weltwirtschaftlichen Ebene

Vor allem die internationale Wirtschaft hat sich in den letzten Jahren enorm entwickelt. Weltweit werden immer mehr Handels- und Zollschranken abgebaut und so der Welthandel liberalisiert. Diese Liberalisierung bewirkt einen gigantischen Anstieg des Welthandelsvolumen.

Multinationale Unternehmen

Selbst Mittelständler versuchen mittlerweile möglichst früh international tätig zu werden, denn multinationale Unternehmen können durch den Wegfall von Handels- und Kapitalschranken enorm profitieren und so wichtige Wettbewerbsvorteile gewinnen.

Arbeitslosigkeit

Durch die zunehmende Globalisierung wird auch die Arbeitslosigkeit verschärft, so wird in erster Linie in Industriestaaten die Produktion arbeitsintensiver Produkte ins Ausland verlagert. Selbst Dienstleistungen wie Software-Programmierung, die qualifizierte Mitarbeiter erfordern, werden mittlerweile stärker ins Ausland verlagert, um Lohnkosten zu sparen.

Triebkräfte der Globalisierung

Die Globalisierung wird besonders durch die folgenden Entwicklungen beflügelt:

  • informations-, kommunikations- und verkehrstechnologische  Innovationen
  • außenwirtschaftliche Liberalisierung
  • internationale Wettbewerb um Investitionen und Produktionsstandorte
  • innerstaatliche Deregulierung
  • Privatisierung staatlicher Unternehmen

Grenzüberschreitender Devisen- und Kapitalverkehr

Da der internationale Devisen- und Kapitalverkehr durch verminderten staatliche Kontrollen stark vereinfacht wird, stieg das Volumen, welches täglich an den globalen Finanzbörsen gehandelt wird auf über 2Billionen US-Dollar! Doch interessanterweise werden davon nur wenige Prozent für die Finanzierung von Produktion, Handel und Dienstleistung verwendet. Über 90% dieses Handelsvolumens dient ausschließlich der Erzielung von Spekulationsgewinnen.

 

Im nächsten Artikel geht es dann um die Veränderungen im gesellschaftlichen Bereich, in der Umwelt und um den internationalen Wettbewerb.