Laut Wikipedia wird unter Online Reputation Management (Akronym ORM) „ die Überwachung und Beeinflussung des Rufs einer Person, einer Organisation oder eines Produkts in digitalen Medien“ verstanden. Hinter dieser trockenen Definition verbirgt sich jedoch ein ganz spannendes Feld, denn es geht darum, das Bild, das ein Unternehmen in der digitalen Öffentlichkeit hinterlässt, zu messen, zu analysieren, zu kontrollieren und zu verbessern.

In einer Welt, in der 71% der Onlinekäufer Beurteilungen  lesen und 77% sich von diesen beeinflussen lassen (Forrester & Jupiter Research), ist es für jedes Unternehmen geradezu Pflicht, sich um sein online Image zu kümmern. Richtig eingesetzt kann ORM sich zu einer weiteren, wertvollen Quelle von wichtigen Erkenntnissen entwickeln und Antworten liefern auf Fragen wie: „Wie kommt meine Dienstleistung oder mein Produkt am Markt an“? „Wie wird mein Unternehmen wahrgenommen im Vergleich mit meinen Wettbewerbern“?  „Wie ist die Qualität meiner Kundenbetreuung und meines Beschwerdemanagements?“ … Wichtige Fragen, und das sind nur einige wenige Beispiele! Ferner lassen sich durch langfristige statistischen Auswertungen Trends erkennen (z.B. die allgemeine Kundenzufriedenheit nimmt ab) und rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen. Nicht zuletzt kann auch die Intensität der Interaktion der Kunden mit der Marke („Wieso habe ich wesentlich weniger Kommentare und Bewertungen als mein Wettbewerber?“) gemessen und verbessert werden.

Experten sind sich einig, dass alle Unternehmen, die in einem B2C Umfeld tätig sind (und nicht nur Online-Unternehmen, wie manchmal fälschlicherweise angenommen wird) eine wie auch immer geartete Kontrolle über ihren Online Image brauchen. Dies gilt auch für viele Unternehmen, die ausschließlich im B2B Bereich tätig sind, denn auch Geschäftskunden haben private Accounts im Social Media Bereich und können durchaus ihre Meinung dort mitteilen.

Online Image aufbauen und kontrollieren

Um sein Online Image pflegen zu können, muss ein Unternehmen zunächst mal ein Online Image haben. Entweder entsteht dieses auf spontane und unkontrollierte Weise, z.B. durch inoffizielle Fan-Seiten, Kritik-Seiten oder von Kunden angelegten Profile auf Bewertungsportalen, oder das Unternehmen kümmert sich vom Anfang an um dieses Thema und entwickelt diese Seiten selbst. Offensichtlich ist die zweite Variante zu empfehlen, denn so kann man vom Anfang an sein Online Image strukturiert pflegen und die Grundlagen für die spätere Entwicklung in die gewünschte Richtung legen. So sollte jedes Unternehmen die folgenden Schritte gehen:

  1. Definition des gewünschten Online Images
  2. Identifizierung der Medien (Social Media, Bewertungsportale, Fachportale etc.) in denen das Online Image optimal definiert und gepflegt werden kann
  3. Anlegen entsprechender Seiten / Profile in diesen Medien
  4. Einladung an Bestandskunden, die Seiten zu besuchen und das Unternehmen zu bewerten

Ist das Online Image aufgebaut, muss es kontrolliert gepflegt und weiter entwickelt werden. Als Erstes braucht das Unternehmen ein Instrument, um das Online Image zu messen. In der Praxis höre ich oft: „Wozu brauche ich ein gesondertes Instrument, ich kann mich doch einfach googeln?“ Stimmt, in den gängigen Suchmaschinen werden die gesuchten Informationen gewiss dargestellt. Aber: die Suchmaschinen aktualisieren ihre Inhalte in Abständen von 3 – 6 Wochen. Kein Unternehmen kann sich leisten, Probleme erst nach dieser Zeitspanne zu erkennen. Alternativ kann man sicherlich alle relevanten Portale selbst durchsuchen. Abgesehen davon, dass diese Variante Zeit raubend ist, was in beiden Fällen fehlt ist die statistische Beobachtung der langfristigen Entwicklung, die absolut wichtig ist für ein erfolgreiches Online Reputation Management.

Also sind spezifische Werkzeuge das Mittel der Wahl, aber welches soll man nehmen? Dazu eignen sich verschiedene Standard-Tools oder auch Eigenentwicklungen. Vom letzteren ist zumindest am Anfang abzuraten, denn der Entwicklungsaufwand kann sich, je nach Anforderungen, durchaus im 6-stelligen Bereich bewegen. Aber es gibt auf dem Markt viele gute Lösungen, die die erforderlichen Einsichten bereit stellen. Die meisten davon werden als Saas, „Software as a Service“ angeboten, d.h. das Unternehmen zahlt eine monatliche oder jährliche Miete für die Nutzung der Software. Investitionen in Hardware oder Software fallen dabei nicht an, dafür befinden sich die Daten außerhalb des Unternehmens.

Ist das passende Instrument identifiziert und installiert, können verschiedenste Aspekte und Fragestellungen kontrolliert, analysiert und letztendlich auch verbessert werden. Man sollte mindestens auf die folgenden Fragen achten:

  • Ist mein Unternehmen auf den Plattformen vertreten, wo meine (potentiellen) Kunden aktiv sind?
  • Bekommen wir von den Kunden genug Feedback in Form von Bewertungen, Kommentaren usw.?
  • Wie sieht dieses Feedback in seiner aktuellen Fassung aus und wie ist die langfristige Entwicklung?
  • Wie kommen meine neuen Produkte und Dienstleistungen bei den Kunden an?
  • Wie kommt meine Kundenbetreuung und mein Beschwerdemanagement am Markt an?
  • „Spricht“ man (gut) genug über mein Unternehmen?

Natürlich sind das nur einige Grundfragen, in der Praxis erlebt man dann eine ungleich größere Vielfalt an Aspekten, die je nach Unternehmen von Bedeutung sind.

Doch letztendlich wollen alle Unternehmen das gleiche Ziel erreichen: das Online Image so entwickeln und pflegen, dass es die langfristigen Unternehmensziele nachhaltig unterstützt. Und das kann man ausschließlich durch eine ständige Pflege und Kontrolle erreichen.

Die Pflege bedeutet vor allem, dass das Unternehmen seine (hoffentlich zufriedenen) Kunden animieren soll, Ihre Erfahrungen zu kommunizieren. Es ist bekannt, dass ein unzufriedener Kunde viel eher und viel intensiver über seine Erfahrung spricht bzw. schreibt, als ein zufriedener Kunde. Das liegt daran, dass eine einwandfrei funktionierende Ware oder Dienstleistung als selbstverständlich, ja gar als berechtigter Anspruch vom Kunden wahrgenommen wird. Eine negative Erfahrung, hingegen, wird allzu oft persönlich genommen. Deswegen gilt: animieren Sie Ihre Kunden, Sie zu bewerten!

Wie gehe ich mit negativen Kommentaren um?

Auf der anderen Seite der Image-Bilanz wird es jedoch immer auch Kunden geben, die (berechtigt oder nicht) ihre negativen Erfahrungen kommunizieren werden. Spätestens seit der Duden das Wort „Shitstorm“ aufgenommen hat, wissen wir: durch die gewaltige Multiplikatorenkraft moderner Online Medien kann aus einer Kleinigkeit ein ernstes Problem werden. Negative Kommentare können schnell „anstecken“ und zu weiteren negativen Bewertungen führen. Das mühsam aufgebaute positive Image ist schnell dahin. Doch wie geht man damit um? Der größte Fehler ist, die negativen Kommentare zu löschen. Niemand lässt sich gern den Mund verbieten und ein verärgerter Kunde wird immer eine andere Plattform finden, die das Unternehmen ggf. nicht beeinflussen kann, um sich Gehör zu verschafften. Ein anderer gravierender Fehler ist, die Kommentare einfach zu ignorieren. Das generiert lediglich eine „jetzt erst recht“ Situation. Und nicht zuletzt: nicht dem Kunden (öffentlich) widersprechen. Einen offenen Streit mit einem Kunden kann man nicht gewinnen, denn im Zweifelsfall hat man zwar das Disput für das Unternehmen entschieden, aber den Kunden dabei verloren. Das folgende Vorgehen hat sich in der Praxis bewährt:

  1. Den Kunden öffentlich ansprechen, Bedauern über die Situation äußern und Hilfe anbieten
  2. Die Diskussion aus dem öffentlichen Raum in eine privates Medium (z.B. E-Mail) verlagern
  3. Problem gemeinsam mit dem Kunden lösen!
  4. Anschließend in den öffentlichen Raum zurückkehren und den positiven Ausgang kommunizieren

Natürlich eröffnen sich in der Praxis weitaus mehr Facetten und Detailfragen im weiten Feld des Online Reputation Managements. Unternehmen, die den Anregungen aus diesem Überblick folgen, werden es jedoch leichter haben, den richtigen und einfachen Einstieg in dieses Thema zu finden.

 

Autoreninfo

Dieser Gastartikel wurde von Dipl.-Inform. Adrian Taciulescu, CEO von ReputationCloud geschrieben. Reputation Cloud hilft Ihnen dabei, ihre Unternehmensreputation im Internet zu verfolgen, zu analysieren und zu messen.

Bildquelle: © macrovector – Fotolia

Viele Selbständige und Unternehmer vernachlässigen die Möglichkeiten, die eine gute Kommunikation am Telefon ihnen bietet. Neben hochwertigen und professionellen Telefonen ist es aber auch wichtig die eigenen Fähigkeiten zu schulen.

Die meisten Leute beschäftigen sich nur am Rande mit einer effektiven und professionellen telefonischen Kommunikation, doch gerade am Telefon entscheidet sich häufig, ob man den Auftrag erhält oder nicht.

Wenn sie am Telefon zum ersten Mal mit einem neuen Kunden sprechen, ist es wichtig freundlich, professionell, kundenorientiert und strategisch vorzugehen.

Im Folgenden möchte ich ihnen 9 Tipps geben mit denen sie professioneller telefonieren werden. Die meisten Tipps sind dabei sehr einfach umzusetzen und sie können die Tipps bereits beim nächsten Telefonat ausprobieren.

Vermindern sie Störfaktoren

Versuchen sie beispielsweise störende Geräusche zu beseitigen oder zumindest zu vermindern, das Gleiche gilt für Ablenkungen.

Einen Moment warten

Wenn sie angerufen werden sollten sie einen Augenblick warten, bis sie den Hörer abnehmen. Gehen sie am besten erst nach dem zweiten oder dritten klingeln dran. Andernfalls denkt ihr Gegenüber möglicherweise, dass sie gar nichts zu tun hätten.

Erst die Firma, dann sie

Da der Anrufer häufig ihre ersten Wörter nicht unbedingt immer versteht, ist es sinnvoll zuerst den Firmennamen zu nennen und dann erst ihren Namen.

Seien sie freundlich

Das Wichtigste ist, wie ich finde, eine positive Gesprächsatmosphäre aufzubauen. Ihre Grundeinstellung sollte also freundlich und offen sein.

Versuchen sie durch einen hilfsbereiten Gesprächseinstieg eine solche Atmosphäre zu erzeugen. Z.B.: „Wie kann ich Ihnen helfen?“.

Nennen sie ihren Gesprächspartner beim Namen

Die wenigsten Menschen nennen ihren Gesprächspartner am Telefon bei seinem Namen, eine gute Chance also bei ihrem Gesprächspartner positiv hervorzustechen.

Übertreiben sie es natürlich nicht, aber so weiß ihr Gegenüber bei einem Erstgespräch, dass sie ihm sehr genau zugehört haben. Auch bei einem bekannten Gesprächspartner zeigt dies Interesse.

Hören sie zu und zeigen sie es

Hören sie bei einem Telefonat genau zu. Da sie die Mimik und Gestik ihres Gegenübers nicht sehen können, ist es umso wichtiger genau zuhören zu können.

Versuchen sie ihren Gesprächspartner nur in Ausnahmefälle zu unterbrechen und zeigen sie ihm, dass sie zuhören indem sie ihm beispielsweise regelmäßig zustimmen oder bestimmte Dinge tiefer hinterfragen.

Notieren sie das Wichtigste

Es ist in der Regeln sehr hilfreich sich bei wichtigen Telefonaten zu den Kernaussagen Notizen zu machen. Besonders da wir unser Gegenüber nicht vor uns sehen können, fällt es uns schwer die Gesprächsinhalte zu behalten, da uns ein richtiges Bild vor Augen mit der passenden Mimik und Gestik unseres Gegenübers fehlt.

Fassen sie zum Schluss das Gespräch zusammen

Es ist häufig sinnvoll zum Abschluss eines Gesprächs die wesentlichen Inhalte zusammenzufassen. So hat jeder der Gesprächsteilnehmer einen kurzen Überblick über die besprochenen Themen und deren Ergebnisse.

Lassen sie sich getroffene Vereinbarungen von ihrem Gegenüber bestätigen

Wenn sie am Telefon wichtige Dinge besprechen und sich auf bestimmte Punkte einigen (z.B. einen Termin oder Auftrag), dann schicken sie ihrem Gesprächspartner am besten die vereinbarten Punkte per Email zu, damit er die Punkte bestätigen kann.

Ich hoffe mit diesen 9 Tipps können sie ihre eigenen Kommunikationsfähigkeiten weiter verbessern.

 

 

Bildquelle: © BlueSkyImages – Fotolia.com

Onlinemarketing ist in den vergangenen Jahren immer vielfältiger geworden. Mit dieser Diversität ist parallel auch das Angebot an Agenturen am Markt gewachsen. Für den Laien ist es nicht immer einfach hier die Unterschiede zu erkennen.

Definieren was Sie haben wollen

Am Anfang ist es wichtig zu wissen, was Sie überhaupt benötigen. Benötigen Sie eine Agentur die Sie von A-Z im digitalen Marketing betreut oder benötigen Sie eine Spezialagentur, die nur auf einem bestimmten Gebiet gut ist.

Falls Sie beispielsweise eine Onlineagentur benötigen, die Sie dabei unterstützen soll Umsatz zu generieren, sollten Sie auf einen Fullservice-Dienstleister setzen. Dies hat den Vorteil, dass diese Agenturen einen 360° Blick auf das gesamte Angebot haben und die einzelnen Instrumente optimal und effizient aufeinander abstimmen können. Arbeiten Sie mit einer Spezialagentur laufen Sie Gefahr, dass verschiedene Potenziale übersehen werden und nicht der gesamte Prozess durchdacht wird.

Sollten Sie nun aber jemanden benötigen, der beispielsweise nur ein Teilgebiet ihres digitalen Marketings extern betreut oder ein bestimmtes Projekt umsetzt, so ist es oft der bessere Weg mit einer Spezialagentur zusammenzuarbeiten.

Denkbar ist auch eine Kombination aus einer Spezialagentur und einer Fullservice-Agentur. Bauen Sie beispielweise einen Onlineshop auf, so ist es sicherlich von Vorteil eine Agentur zu haben, die mit Ihnen ein Gesamtkonzept entwickelt und die eng mit einer Onlineshop-Entwickler zusammenarbeitet.

Hier zur Übersicht der gängigsten Agenturtypen am Markt

  • Fullservice Onlineagenturen decken alle wichtigen Bereiche des digitalen Marketings ab und sind stark darin verzahnte Komplettstrategien zu entwickeln und umzusetzen.
  • Search Agenturen sind spezialisiert auf Suchmaschinenmarketing. Hierzu gehören Suchmaschinenwerbung und Suchmaschinenoptimierung (SEO).
  • Mediaagenturen planen Werbekampagnen, verhandeln mit Medien und Vermarktern Konditionen und setzen die Kampagnen nachher praktisch um.
  • Kreativagenturen haben Ihre digitale Kernkompetenz in der Kreation von Werbemitteln und im Entwickeln von Webseiten.
  • Social Media Agenturen betreuen die Social Media Kanäle (z.B. Facebook) ihrer Kunden und analysieren laufend was über die Kunden im Netz diskutiert wird.
  • Performance Agenturen sind spezialisiert darauf Werbekampagnen umzusetzen, die direkte messbare Abschlüsse (z.B. Verkäufe, Registrierungen, etc.) generieren. Diese Agenturen analysieren und optimieren laufend die Kampagne, aber auch die Webseite um eine maximale Anzahl an Abschlüssen zu generieren.
  • Webdesign Agenturen konzipieren und programmieren Webpräsenzen für Ihre Kunden.
  • Onlineshop-Entwickler sind spezialisiert auf die Entwicklung von Onlineshops und kennen sich im Regelfall auch ausgezeichnet mit dem Thema Analyse und Optimierung aus.
  • Freelancer und selbstständige Berater sind Einzelkämpfer am Markt, die sich entweder auf einen speziellen Bereich spezialisiert haben oder die ganze Breite des digitalen Marketings abdecken. Viele dieses Selbstständigen sind gut mit anderen Selbstständigen vernetzt und haben dadurch flexible, kostengünstige und effiziente Strukturen.

Neben den genannten Agenturtypen gibt es natürlich noch andere Variationen und auch Mischtypen. Viele Fullservice-Agenturen haben mittlerweile beispielsweise eigene Spezialunits integriert, die sich auf bestimmte Themenbereiche wie Search oder Social Media konzentrieren.

Wählen Sie eine Größe die zu Ihnen passt

Grundsätzlich ist wichtig, dass die Agentur auch größentechnisch zu Ihnen passt.

Große Agenturen verlangen in der Regel höhere Honorare als kleine Agenturen, bieten aber den Vorteil, dass Sie auch größere Projekte und Budgetsummen problemlos managen können und oft auch über sehr gute internationale Strukturen verfügen.

Kleine Agenturen sind hingegen günstiger und bieten in der Regel weitaus mehr Flexibilität und oft auch besseren Kundenservice.

Vergleichen Sie und stellen Sie Fragen

Nehmen Sie nicht die erst beste Agentur die Ihnen über den Weg läuft. Vergleichen Sie ruhig und stellen Sie Fragen:

  • Welchen Ansatz verfolgt die Agentur? Kann die Agentur zusammenhängend denken oder ist Sie versteift auf einen speziellen Bereich?
  • Welche Ideen hat die Agentur für Ihr Unternehmen?
  • Welche Referenzprojekte und Best-Cases gibt es? (Fragen Sie auch gerne bestehende Kunden nach der Zufriedenheit)
  • Wie hoch sind die Stundensätze? Wie transparent ist Agentur gegenüber Kunden mit den Kosten?
  • Was traut sich Agentur nicht zu?
  • Ist die Agentur sympathisch? Passt die Chemie?
  • Kennt sich die Agentur mit aktuellen Themen aus?
  • Wie zufrieden sind die Mitarbeiter? (Können Sie hier feststellen: http://www.kununu.com/)

Nähe

Je nach Unternehmen ist die Wichtigkeit der räumlichen Nähe einer Agentur nicht zu unterschätzen. Falls Sie wöchentliche Jour-Fixes benötigen oder/und einen starken regionalen Fokus haben, sollten Sie eine Agentur in Ihrer Nähe wählen. Falls Sie aber spezielles Know-How benötigen und es auch reicht, wenn Sie sich telefonisch mit Ihrer Agentur wöchentlich absprechen, so spielt die Nähe eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger ist dann, dass die Agentur genau die Leistung bringt, die Sie benötigen.

Neutralität

Neutralität ist je nach Branche ein wichtiges Thema. Stellen Sie sich daher im Vorfeld die Frage, ob es problematisch ist, falls ein Mitbewerber von der gleichen Agentur betreut wird. Falls Ihnen Neutralität wichtig ist, sollten Sie dies auch schriftlich von Anfang an im Agenturvertrag festhalten.

Je nach Fall kann es aber sein, dass durch die Betreuung eines Mitbewerbers durch die gleiche Agentur wertvolle Synergieeffekte entstehen und Sie auf tolle Learnings zurückgreifen können.

Fazit

Letztendlich ist es am wichtigsten, dass Sie sich im Vorfeld Gedanken darüber machen, welche Agentur Sie benötigen. Stellen Sie sich einen Kriterienkatalog auf, kombinieren Sie diesen mit Fragen und vergleichen Sie den Markt.

 

Autor:

Christian Wagner
Gründer und Inhaber der Wiener Marketingagentur MoreThanDigital
www.morethandigital.com

 

Grafikcredit: Freepik.com

In diesem Artikel möchte ich ihnen einen Überblick über die Aufgaben der Personalwirtschaft geben. Die Mitarbeiter eines Unternehmens sind das wichtigste Kapital einer Organisation und aus diesem Grund ist die Personalwirtschaft von zentraler Bedeutung.

Mit der Personalwirtschaft bestimmen sie in einem hohen Maße die Arbeitsleistung, Innovationsfähigkeit, Motivation und Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen schenken der Personalwirtschaft häufig nur wenig Beachtung, aber auch hier würde ich vorschlagen, dass sie sich einmal die großen Unternehmen ansehen, wie diese mit der Personalwirtschaft umgehen.

Versuchen sie aus den Erkenntnissen, die sie aus den Beobachtungen oder aus meinen Artikel gewinnen, potentielle Umsetzungsmöglichkeiten abzuleiten. Natürlich können sie Idee und Vorgehensweisen aus der Literatur zum Thema Personalwirtschaft nicht 1:1 für kleinere Unternehmen übernehmen, vielmehr sollen die Prozesse und Abläufe aus großen Unternehmen ihnen als Inspirationsquelle dienen.

10 Aufgaben der Personalwirtschaft

Personalplanung

Die Personalplanung ist in der Literatur definiert, als „gedankliche Vorwegnahme des zukünftigen Personalgeschehens im Unternehmen“. Was nichts anderes heißt, als dass man versucht zu planen, wie viel Personal und mit welchen Fähigkeiten man in naher Zukunft im Unternehmen benötigt.

Kleine Unternehmen reagieren meist erst dann auf einen Personalmangel wenn es bereits zu spät ist und man merkt, dass man selbst oder seine Mitarbeiter einen sehr hohen Workload leisten müssen. Bis dann ein neuer Mitarbeiter eingestellt ist, dauert es in der Regel auch noch eine gewisse Zeit.

Die frühzeitige Personalplanung hätte wahrscheinlich viel Stress erspart.

Personalbeschaffung

Die Personalbeschaffung beschäftigt sich damit, die für das Unternehmen notwendigen Arbeitskräfte in quantitativer, qualitativer und zeitlicher Hinsicht zu beschaffen.

Schließlich ist jeder Arbeitnehmer einzigartig und das Unternehmen muss zum einen schauen, dass es genügend Arbeitskräfte beschaffen kann (quantitativ), die Arbeitnehmer die richtigen Fähigkeiten mitbringen (qualitativ) und dass die Arbeitskräfte zur richtigen Zeit zur Verfügung stehen.

Das Internet bietet für kleine Unternehmen eine ideale Möglichkeit kostengünstig hoch qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Meist können sie bereits über Karriere-Netzwerke wie Xing oder LinkedIn passende Kandidaten finden.

Personaleinsatz

Mit der Einstellung einer neuen Arbeitskraft beginnt der Personaleinsatz und mit dem Verlassen des Unternehmens endet er. Ziele im Rahmen des Personaleinsatzes sind zum einen die bestmögliche Leistungen mit einem Mitarbeiter zu erzielen, aber zudem auch seine Zufriedenheit zu fördern und das Ganze bei einem geringstmöglichen Kosteneinsatz.

Personalführung

Die Personalführung sorgt dafür, dass die Unternehmensziele und strategische Entscheidungen durch die Vorgesetzten umgesetzt werden.

Führungskräfte müssen heutzutage eine Reihe von Fähigkeiten mitbringen, um ihre Mitarbeiter bestmöglich zu führen.

Personalentlohnung

Bei der Personalentlohnung geht es vor allem um drei Aspekte:

  • Lohnfindung
    • Welchen Lohn sollte ein Mitarbeiter für seine Arbeit erhalten. Dabei sollte der Lohn Qualifikationsgerecht, Marktgerecht, Sozialgerecht, Leistungsgerecht und Anforderungsgerecht sein.
  • Entgelt
    • Welche zusätzlichen Lohn und Erfolgs- bzw. Kapitalbeteiligungen sollte der Mitarbeiter erhalten
  • Personalkosten
    • Die Erfassung der Personalbasiskosten und der Personalzusatzkosten, wie z.B. Sozialleistungen.

 

Personalentwicklung

Die Personalentwicklung sollte in einem Unternehmen dafür sorgen, dass die Mitarbeiter stetig weiterqualifiziert werden.

Insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen steht häufig wenig Geld für Weiterbildungsmaßnahmen zur Verfügung, dennoch sollten auch kleine Unternehmen versuchen ihre Mitarbeiter stetig weiter zu entwickeln.

Nicht nur teure Seminare in der Schweiz bilden ihre Mitarbeiter weiter, denkbar wären zum Beispiel auch Webinare im Internet, um ihre Mitarbeiter zu bilden. Oder räumen sie Ihren Mitarbeiter Zeit ein, um Fachmagazine und Internetseiten zu lesen und sich so zu bilden.

Personalfreistellung

Die Personalfreistellung beschäftigt sich mit der Anpassung von Arbeitsverhältnissen, allerdings ohne, dass es zwangsläufig zu einer Entlassung kommt.

Bei der internen Personalfreisetzung wird ein Mitarbeiter nicht entlassen, hier greift die Personalabteilung auf Maßnahmen wie z.B. Abbau von Mehrarbeit, Einführung von Kurzarbeit oder Versetzungen zurück.

Personalverwaltung

Die Personalverwaltung ist mit verschiedenen Daueraufgaben der Personalwirtschaft betraut. So geht es in der Personalverwaltung beispielsweise um verschiedene administrative Tätigkeiten (z.B. das Personalrechnungswesen).

Kleine Unternehmen könnten Ressourcen sparen, indem diese bestimmte administrative Tätigkeiten an spezielle Dienstleister outsourcen.

Personalpolitik

Im Rahmen der Personalpolitik werden Grundsätze und Entscheidungen bezüglich der wechselseitigen Beziehungen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern, Mitarbeitern untereinander und zwischen den Mitarbeitern und ihrer Arbeit getroffen.

Je nach Unternehmen kann die Festlegung der Personalpolitik in der Unternehmenssatzung, Ordnungen, schriftlichen Anweisungen oder auch mündlich erfolgen.

Personalcontrolling

Das Personalcontrolling verbindet die Planung, Kontrolle und Steuerung der Personalwirtschaft mit der Informationsversorgung.

Das Personalcontrolling sammel also in erster Linie Informationen und wertet diese anschließend aus.

 

Ich hoffe, dass ich sie durch meinen Artikel zu der einen oder anderen Idee für ihr eigenes Unternehmen inspiriert habe.

 

Bildquelle: © koume129 – Fotolia.com