Zu Hause am Schreibtisch sitzen und die Arbeit, die sonst im Büro erledigt wird, vornehmen. Oder besser noch – im Bett das Projekt fertigmachen und abschicken. Eigentlich sollte das doch genauso gut gehen, wie auch im Büro? Die Antwort ist (wie so oft): Jein.
Es ist möglich, von zu Hause aus dasselbe oder sogar ein noch größeres Gehalt als im Büro zu verdienen, sofern ein paar Punkte beachtet werden.
Zuerst einmal das Offensichtliche: Es muss eine Arbeit sein, die von zu Hause aus erledigt werden kann. Die gute Nachricht ist hier aber, dass es eine ganze Bandbreite solcher Arbeiten gibt. Vom Artikelschreiben über Grafikdesign bis hin zur virtuellen Sekretärin – es gibt viele Möglichkeiten.
Dann sollte man sich darüber im Klaren sein, ob man selbstständig sein oder für eine Firma arbeiten möchte. Es ist nämlich beides möglich. Allerdings stellen die meisten Firmen Mitarbeiter über’s Internet eher auf freiberuflicher Basis ein, um auf Versicherung u. ä. verzichten zu können. Es ist also nicht so leicht, einen vollbezahlten Job mit allem drum und dran in Festanstellung zu finden.
Vorsicht vor Versprechungen, die zu schön sind, um wahr zu sein.
Betrüger wissen, wie viele Menschen es gibt, die im Internet Geld verdienen möchten. Wenn man also über ein Angebot á la “3000 Euro im Monat verdienen mit leichter Heimarbeit” stolpert, sollte man lieber schnell weiterklicken. Solche Angebote gibt es viele im Internet. Wenn es also zu schön ist, um wahr zu sein – lieber die Finger davon lassen! Man muss vorsichtig sein. Es gilt: Umsonst gibt’s nichts.
In Wahrheit ist es besonders am Anfang viel schwerer, im Netz Geld zu verdienen als es bei einem Vollzeitjob im Büro der Fall ist. Man muss oft länger arbeiten und verdient nicht das gleiche. Sobald man den Dreh aber raus hat und die Möglichkeiten kennt, kann es eine gute Alternative sein.
Vermarktung ist oft alles
Wenn man nicht auf der Suche nach einem Arbeitgeber oder einer Agentur ist, muss man sich um die Vermarktung kümmern. Mit tausenden von Blogs und Anbietern im Netz muss man kreativ werden, um aufzufallen.
Ein ehemaliger Blogger, Patrick Baumann, berichtete dem Spiegel im Interview von seiner Reise um die Welt, die er mit seiner selbstständigen Arbeit als Webdesigner finanziert hat. Heute arbeitet er für einen Online-Shop für Billard-Zubehör. Das Bloggen, das er nebenbei betrieb, gab er aber auf, da er keine Lust auf die Vermarktung hatte. Denn dies ist ein Vollzeitjob. Man muss sich ständig um das Social Networking und um die Anwerbung neuer Leser kümmern. Ein hoher Prozentteil der Arbeit ist nicht das Schreiben, sondern die Vermarktung.
Online-Shops bieten auch eine ganze Bandbreite an Beschäftigungsmöglichkeiten an – von technischen Aspekten, wie dem Coding über die Inhaltserstellung und dem SEO, bis hin zum Kundenservice.
Es gibt zahlreiche Arten von Online-Geschäften und Websites, die alle möglichen Mitarbeiter suchen. Manche Tätigkeiten werden besser bezahlt als andere.
Reiseanbieter, Übersetzungsagenturen, Produkttester-Webseiten, … Sogar das Handeln an der Börse ist online möglich. (Wir haben hier einen Artikel zum Thema verfasst.) Auch online wetten kann man im Internet zu genüge. Online Spielbanken sind z. B. ein Milliardengeschäft.
Im Büro oder von zu Hause?
Die Vorstandsvorsitzende von Yahoo!, Marissa Mayer, geriet durch ihren kontroversen Entschluss, die Angestellten der Firma von zu Hause aus arbeiten zu lassen, in die Schlagzeilen. Später nahm sie die Entscheidung allerdings zurück und verkündete, dass “Menschen zwar produktiver sind, wenn sie alleine tätig sind, aber bei der gemeinsamen Arbeit enger zusammenarbeiten und kreativere Ideen entwickeln.”
Es ist umstritten, welche die bessere Arbeitsmethode ist. Wahrscheinlich kommt es auf die individuellen Umstände an. Eine gute Organisation, nicht nur im Vorfeld, ist äußerst wichtig bei der Online-Arbeit, da man auf die Vorzüge der Arbeit im Büro, wo für alles gesorgt ist, verzichten muss. Trotzdem kann es eine gute Entscheidung sein und ist sicher eine Überlegung wert.
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