Letzte Woche habe ich bereits einen Beitrag über Affiliate-Marketing geschrieben: 24 Tipps für erfolgreiches Affiliate-Marketing
Dieser Beitrag sollte an all die Blogger und Webseitenbetreiber gerichtet sein, die bereits Affiliate-Marketing betreiben, aber die Einnahmen noch steigern wollen.
In diesem Beitrag soll es nun aber viel mehr um die Basics des Affiliate-Marketings gehen und dabei möchte ich mich besonders an Blogger und Webseitenbetreiber richten.
Was ist Affiliate-Marketing und wie verdiene ich damit Geld?
Um das Prinzip von Affiliate-Marketing zu erklären, entwickle ich am besten ein Beispiel, welches auch aus der Praxis stammen könnten.
Du bist Blogger und hast von einem Verlag ein Buch zugeschickt bekommen und verfasst nun über dieses Buch eine Rezension. Dir persönlich hat das Buch außerordentlich gut gefallen und du kannst deinen Lesern dieses Buch wirklich sehr empfehlen.
Nun kannst du dich bspw. beim Amazon Partnerprogramm anmelden. Beim Amazon Partnerprogramm kannst du dir zu fast allen Produkten, die bei Amazon verkauft werden, passende Affiliate-Links generieren lassen.
Was ist ein Affiliate-Link?
Ein Affiliate-Link ist ein spezieller Link, der Besucher, die auf diesen Link klicken eine bestimmte ID zuweist. Mit dieser ID weiß Amazon nun, dass der Besucher von deiner Seite stammt und kann dich dadurch bei einem eventuell stattfindenden Kauf vergüten.
Denn beim Affiliate-Marketing verdienst du hauptsächlich Geld durch Provisionen. Klickt nämlich nun ein Besucher deiner Website auf diesen Affiliate-Link und kauft anschließend das Produkt, erhältst du eine Provision für den erfolgten Kauf.
Wie hoch eine solche Provision bei Amazon sein kann, siehst du im Folgenden. Nach derzeitigen Stand, 14. Dezember 2015, sieht die Vergütung grundsätzlich je nach Produktkategorie folgendermaßen aus:
Für ein durch dich verkauftes Buch erhältst du also in der Regel eine Provision von 7% auf den Bruttoverkaufspreis.
Aber was ist, wenn der Besucher noch weitere Artikel auf Amazon kauft? Werde ich dafür auch vergütet?
Ja das wirst du, solange der Kauf kurz nach dem Klick auf deinen Affiliate-Link geschieht. Nach 24 Stunden läuft nämlich der Cookie im Browser des Besuchers ab und du erhältst keine Provisionen mehr von diesem Besucher (es sei denn, er klickt erneut auf einen Amazon-Affiliate-Link von dir).
Also angenommen der Besucher klickt auf den Affiliate-Link, kauft dein empfohlenes Buch und vielleicht noch ein Sportgerät. In diesem Fall erhältst du für beide Produkte ein Provision.
Welche Anbieter von Affiliate-Programmen gibt es?
Eine wichtiger Rolle im Bereich des Affiliate-Marketings spielen Affiliate–Netzwerke. Ein Affiliate-Netzwerk umfasst viele unterschiedliche Partnerprogramme von unterschiedlichen Unternehmen.
Der Vorteil für dich als Blogger ist, dass du dich nur bei einem Affiliate-Netzwerk anmelden brauchst, um Zugriff auf viele hundert Partnerprogramme zu haben.
Die beliebtesten Anbieter von Partnerprogrammen:
- Amazon Partnerprogramm
- Zanks (Affiliate-Netzwerk)
- Affilinet (Affiliate-Netzwerk)
Wer mehr über die verschiedenen Partnerprogramme im Internet erfahren möchte, dem kann die die Seite 100Partnerprogramme sehr empfehlen.
Welche Möglichkeiten gibt es, um Affiliate-Links unterzubringen?
Du kannst verschiedene Möglichkeiten nutzen, um Affiliate-Links in deinem Blog oder Website unterzubringen.
Aber eine Sache vorweg!
Empfehle immer nur Produkte von denen du persönlich überzeugt bist und die du selbst auch nutzt.
Rezensionen
Eine sehr bekannte und beliebte Methode ist es, ein Produkt zu testen und anschließend einen Testbericht zu schreiben. In einem solchen Testbericht kannst du die Pros und Cons ausführlich aufführen. Zudem solltest du immer sagen, für wen sich das Produkt besonders eignet.
In einem solchen Testbericht kannst du natürlich hervorragend einen oder besser zwei Affiliate-Links zur Angebotsseite einfügen.
Denke daran, dass du neutral und objektiv schreibst. Schreibe niemals einen positiven Testbericht über ein schlechtes Produkt. Denn deine Leser werden dich für diesen Fehlkauf verantwortlich machen.
Produktvergleiche und Bestenlisten
Eine wirklich hervorragende Möglichkeit, um Affiliate-Marketing effektiv zu nutzen, stellen Produktvergleiche und Bestenlisten dar.
Denn vor einer Kaufentscheidung wollen sich die Konsumenten ein umfassendes Bild über Alternativen machen. Sie wollen wissen, welche Vor- und Nachteile die jeweiligen Produkte haben, um schließlich eine fundierte Entscheidung treffen zu können.
Beliebte Produkte
Stichwort: „Social Proof“!
Auch Menschen sind Herdentiere, die besonders darauf achten, was die anderen machen. Warum funktionieren Listen mit den meistgekauften Produkten wohl so gut?
Wir sehen, dass viele andere ein bestimmtes Produkt gekauft haben und gehen automatisch davon aus, dass dieses Produkt gut sein muss. Warum hätten sonst so viele andere das Produkt gekauft?
Auch im Bereich des Affiliate-Marketing kannst du in deinem Blog verschiedene Bestseller vorstellen oder gar eine Bestseller-Liste führen. Du wirst sehen, dass es bei solchen Produkten eine besonders hohe Kaufwahrscheinlichkeit gibt.
Meine Ressourcen
In den letzten Jahren hat sich eine bestimmte Unterseite bei Bloggern immer mehr durchgesetzt: die Ressourcen-Seite.
Auf der Seite Ressourcen listen Blogger alle Tools, Produkte und Services auf, die sie selbst benutzen. Angefangen beim Webhoster, wo der eigene Blog gehostet wird, über Entwickler von WordPress-Themes bis hin zum technischen Equipment.
Liste in einer solchen Seite alle Produkte auf, die du selbst benutzt und erkläre am besten jeweils kurz, warum du das Produkt nutzt und was daran besonders gut ist.
Diese Unterseite hat sich für viele Blogger zu einer wahren Cash-Maschine entwickelt!
Affiliate Shop
Du kannst inzwischen sogar einen eigenen Affiliate-Shop in deinem Blog integrieren. Wenn du WordPress als CRM nutzt, dann bietet sich WooCommerce als Plugin an. Hiermit kannst du zum einen den klassischen Online Shop mit eigenen Produkten einrichten, aber eben auch einen Affiliate-Shop.
Es eigenen sich für deinen Affiliate-Shop in erster Linie Produkte, die du bereits in Form von Produkttests in deinem Blog vorgestellt hast. Achte darauf, dass nur wirklich hochwertige Produkte, die du selbst nutzt in deinen Affiliate-Shop landen.
Mein Top-Artikel
Top-Artikel in Form von „Die 10 besten Wege, um reich zu werden“, sind im Internet äußerst beliebt und werden sehr gerne geklickt.
Du kannst dies natürlich nutzen und einen Beitrag schreiben, in dem du die X besten Produkt für …. vorstellt.
Z.B. „Die 10 inspirierendsten Bücher, die jeder Unternehmer gelesen haben sollte“
Mit solchen Artikeln kannst du deinen Lesern einen guten Mehrwert liefern und gleichzeitig durch den Einbau von Affiliate-Links Geld verdienen.
Interview
Eine tolle Beitragsform, die deinen Lesern einen wirklichen Mehrwert bietet sind Interviews. Du kannst zum Beispiel ein Interview mit dem Hersteller des Produktes führen und hier durch einen Affiliate-Link auf sein Produkt verlinken.
Der Hersteller des Produktes kann sicherlich spannende Hintergründe liefern und kennt eine Reihe von Tricks, um das Produkt besser zu nutzen.
Gutscheine
Wenn du Kontakt mit dem Hersteller des Produktes geknüpft hast, kannst du diesen Fragen, ob er für die Leser deines Blogs bereits wäre, einen Gutschein zur Verfügung zu stellen.
Ein solcher Gutschein ist ein effektiver Anreiz für deine Leser das Produkt zu kaufen.
Bilder
Zuletzt noch einen Weg Affiliate-Links unterzubringen, an denen die allermeisten gar nicht denken: Bilder!
Denn auch Bilder können verlinkt werden. Oftmals stellen die Anbieter von Affiliate-Programmen den Webseitenbetreibern Produktbilder zur Verfügung, warum sollte man diese nicht mit einem entsprechenden Affiliate-Link versehen?
Welche Produkte sollte ich durch Affiliate-Marketing empfehlen?
Es ist ganz wichtig, dass die Produkt, die du empfiehlst, zu deinen Leser passen. Du kannst keine Website-Themes verkaufen, wenn deine Leser gar keine eigene Website besitzen.
Überlege also: Wie sieht dein typischer Leser aus? Was sucht er auf deiner Website? Welche Probleme muss er lösen?
Produkte verkaufen sich besonders dann gut durch Affiliate-Marketing, wenn sie zu deinen Lesern, zu dem Thema deiner Website passen und wenn die Produkte ein ganz bestimmtes Problem lösen.
Affiliate-Links kennzeichnen?
Meiner Meinung nach sollten gerade Blogger ihre Affiliate-Links kennzeichnen und offen damit umgehen, dass sie hiermit Geld verdienen.
Es ist doch nichts verwerfliches daran, für seine Mühen wenigstens ein wenig entlohnt zu werden. Erkläre deinen Lesern, wie viel Zeit und Mühen du in deinen Blog steckst und warum du versuchst ein wenig Geld damit zu verdienen.
Die allermeisten Besucher deines Blog sind damit vollkommen einverstanden, solange dein Blog nicht mit nerviger Werbung überhäuft wird. Außerdem wird ein Produkt ja nicht teuerer nur weil ein Besucher über einen Affiliate-Link kauft. Es hat also für den Besucher keinen Nachteil.
Ich selbst kennzeichne meine Affiliate-Links in meinem Blog mit einem *, welches ich im Header meiner Seite erkläre.
Besonders wenn man rechtliche Aspekte bedenkt, ist die Kennzeichnung von Affiliate-Links äußerst sinnvoll. Denn Affiliate-Links sind derzeit (noch!) eine rechtliche Grauzone, wenn es um die Kennzeichnung dieser Links geht.
Bildquelle: © netsuthep – Fotolia