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Sparen, das hört sich für uns Deutsche sehr vernünftig an, denn schließlich sorgen Menschen die sparen dafür, dass diese in schlechten Zeiten etwas Geld übrig haben und nicht sofort das Geld, welches diese verdienen auf den Kopf hauen usw.

Aber was bringt es denn beispielsweise Griechenland, wenn der südeuropäische Staat seine Staatsausgaben noch weiter reduziert, weniger Geld in die Wirtschaft investiert, Steuern erhöht…

Mit dieser Strategie ist es jedenfalls nahezu unmöglich einen Staat wieder Wettbewerbsfahig zu machen. Ein Staat muss besonders in Krisenzeiten in die Wirtschaft investieren. Denken wir doch einmal an die riesigen Konjunkturpakete (1 und 2), die während der Finanzkrise geschürt wurden, um die deutsche Wirtschaft wieder anzukurbeln.

Man konnte ein völlig funktionstüchtiges Auto verschrotten lassen und erhielt dafür eine nette „Abwrackprämie“. Dadurch sollte weder die Sicherheit auf Deutschlands Straßen erhöht werden, noch die Leute animiert werden kein Auto zu fahren und so die Umwelt zu schonen.

Ziel war es, dass Sie mit dieser Abwrackprämie zum nächsten Autohändler spazieren und sich schön ein neues Auto kaufen, vielleicht auch noch mit schicken Felgen und einer toller Soundanlage, schließlich hat man für den alten Brummer ja dank des Staates ein nettes Sümmchen erhalten. Dank der Finanzkrise haben viele Autohändler dann auch noch die Preise gesenkt, um in dieser schwierigen Zeit noch Autos verkaufen zu können.

Also was lernen wir daraus?

Der Staat muss in solchen Krisen dafür sorgen, dass die Menschen sich von einer Finanzkrise möglichst nicht negativ im Kaufverhalten beeinflussen lassen und bloß weiter einkaufen gehen. Sie bekommen 2.500€ Abwrackprämie kaufen sich dafür einen neuen Wagen, Ihr Verkäufer freut sich und kann seiner Frau sagen, dass Sie doch noch shoppen fahren können…

Doch was passiert wenn der Staat versucht zu sparen?

Sie behalten Ihren alten Brummer, schließlich fährt der ja noch und Ihr Geld auf dem Konto sparen Sie lieber auch bis die Krise vorbei ist. Ihr Verkäufer kann Ihnen kein Auto verkaufen und muss seiner Frau beichten, dass sie ebenfalls sparen müssen… So zieht sich der Kreis immer weiter und die Krise wird erstmal schlimmer und nicht besser. Klar dieses Beispiel ist extrem reduziert, doch auch hier zeigt sich schnell ein Herdentrieb: Wenn der Staat spart, sparen Sie auch, wenn Sie sparen spart Ihr Bekannter auch usw.

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Was sollte man also stattdessen tun?

Gut es gibt unglaublich viele Probleme in Griechenland, die ich in einem einzigen Artikel unmöglich erläutern kann, aber eins ist sicher: Genau jetzt müssen sich alle EU-Mitgliedsstaaten einen Ruck geben und nicht bloß, den Griechen Kredite gewähren, damit Griechenland seine Zinsen zahlen kann. Vielmehr muss man jetzt wirklich viel Geld in die Hand nehmen, um damit nachhaltig in Griechenland zu investieren, sodass auch Unternehmen in Griechenland wachsen können, investieren können und neue Mitarbeiter einstellen können.

Das ewige Sparen bringt Griechenland in keinster Weise voran, denn je länger in Griechenland Geld für Investitionen fehlen, desto mehr zerfällt die Infrastruktur im Land und diese komplett wieder aufzubauen wird nur umso teurer.

 

Griechenland steht natürlich nur als Synonym für die Krisenstaaten der Eurozone, denn auch Spanien, Portugal und vielleicht bald sogar Frankreich könnten diesem „ausgewähltem Club“ beitreten.

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