Ich bin ein großer Fan davon auch bei kleineren Projekt einen Businessplan zu entwickeln. Schließlich ist es sehr sinnvoll, die Dinge nicht nur im Kopf zu durchdenken, sondern einen Schritt weiterzugehen und diese niederzuschreiben. Ich glaube, so arbeitest du noch viel tiefergehender an deine Idee und der konkreten Umsetzung.
Ein Businessplan hilft dir darüber hinaus, dich strukturiert mit deiner Idee auseinander zu setzen. Wenn du nur im Kopf an deiner Idee arbeitest, kann es leicht passieren, dass du einen wichtigen Punkt vergisst.
Zugegeben, als ich mit meinem Blog oder anderen Projekten im Internet begonnen habe, dachte ich ein Businessplan sei überflüssig. Doch weit gefehlt! Ich bin an meine Projekte viel zu unstrukturiert und zu wenig durchdacht herangegangen. So habe ich mich dann später dazu entschlossen nachträglich einen Businessplan zu schrieben. Zudem wären mir mit einem kleinen Businessplan etliche Fehler wohl nicht unterlaufen und ich hätte schneller Erfolg gehabt.
Wie sollte ein Businessplan für kleinere Online-Projekte aussehen?
Im Gegensatz zu einem „richtigen“ Businessplan, den beispielsweise eine Bank sehen möchte, kannst du bei einem kleineren Projekt eine abgespeckte Form des Businessplans verwenden. Im Folgenden habe ich mir einige Gedanken gemacht welche Aspekte in einem Businessplan für ein Online-Projekt behandelt werden sollen. Weiter unten findest du dann noch weitere Kapitel, die du je nach Projekt noch hinzufügen solltest.
Executive Summary
Das Executive Summary ist die Zusammenfassung deines Businessplans. Diese benötigst du meiner Meinung nach nicht zwingend, jedenfalls solange keine Dritter (wie z.B. eine Investor oder Bank) deinen Businessplan lesen möchte.
Geschäftsidee
Hier stellst du dein Produkt oder deine Dienstleistung vor und solltest besonders den Kundennutzen sehr gut hervorheben. Dieser Punkt ist sehr wichtig, auch wenn er auf den ersten Blick banal klingt. Denn hier beschäftigst du dich intensiv mit deiner Geschäftsidee und versuchst einen möglichst einzigartigen Kundennutzen (USP) herauszuarbeiten.
Markt- und Wettbewerbsanalyse
Egal, ob du eine Nischenseite, einen Online-Shop oder eine eigene App entwickeln möchtest, eine Markt- und Wettbewerbsanalyse sollte auch gar keinen Fall fehlen. Kenne die Stärken und Schwächen deiner Wettbewerber und wisse wer überhaupt deine Wettbewerber sind (oder auch werden könnten!).
Wichtig ist es hier deine Zielgruppe sehr genau zu definieren. Denn nur wer seine Zielgruppe kennt, kann diese zielgerichtet ansprechen. Deine folgende Marketing- und Vertriebsstrategie baut nämlich auf die Auswahl und Definition deiner Zielgruppe auf.
Marketing- und Vertriebsstrategie
Auf gar keinen Fall sollte eine ausgeklügelte Marketing- und Vertriebsstrategie fehlen. Überlege dir welche Marketingmaßnahmen du einsetzen möchtest und entwickle eine passende Markteintrittsstrategie.
Gerade im Online-Bereich kannst du zwischen zahlreichen Marketingmaßnahmen auswählen und je nach Situation bietet sich unterschiedliche Marketinginstrumente an.
Rechtsform
Es lohnt sich durchaus über die passende Rechtsform einige Gedanken zu verlieren. Im Internet kann es beispielsweise äußerst sinnvoll sein, die Unternehmergesellschaft als Rechtsform zu wählen, statt dem Einzelunternehmer. So kannst du dich bei Haftungsfragen persönlich besser absichern.
Bei kleinere Online Projekten kann dieser Aufbau eines Businessplans – wie ich denke – bereits ausreichen.
Was bei größeren Projekte noch hinzukommen sollte:
Je nachdem, wie groß ein Projekt werden soll, ob externe Investoren an Board geholt werden sollen oder ob mit mehreren Personen zusammen gegründet werden soll, kann es sinnvoll sein den Businessplan, um den einen oder anderen Aspekt zu erweitern.
Zu deiner Person / Gründerteam
Besonders externe Investoren sind stark daran interessiert, mehr über dich (ggf. auch dein Team) zu erfahren. In diesem Kapitel erzählst du über deine Erfahrungen, Qualifikationen und fügst noch einen Lebenslauf von dir hinzu.
Interessant ist es sicherlich, wenn du über deine eigenen Stärken und Schwächen schreibst. So kannst du zum einen deine Glaubwürdigkeit erhöhen, als auch deine Professionalität zeigen, da du deine Stärken aber eben auch Schwächen kennst.
Umsetzungsplan
Selbst wenn du nur ein kleineres Projekt umsetzen möchtest, kann es sehr sinnvoll sein einen Umsetzungsplan zu entwerfen. Hier kannst du alle wichtigen Meilensteine zur Umsetzung deiner Geschäftsidee nennen. Im Rahmen eines Businessplans solltest du allerdings darauf achten, nur die wichtigsten Meilensteine zu nennen. Denn Dritte sind meisten an den kleineren Meilensteinen nicht so sehr interessiert und diese machen deinen Umsetzungsplan zudem unübersichtlich.
Im Rahmen eines weiteren Umsetzungsplans kannst du dann für dich beispielsweise Monatsziele definieren und so deutlich genauere Meilensteine setzen. Dieser sollte aber nicht im Businessplan zu finden sein.
SWOT-Analyse
In der SWOT-Analyse untersuchst du zunächst die internen Stärken und Schwächen deines Unternehmens (Projektes), um dann im nächsten Schritt die Chancen und Risiken in deinem Markt zu analysieren.
So können sich externe Investoren ein besseres Bild von den Chancen und Risiken deiner Geschäftsidee machen. Aber auch für dich selbst kann eine solche SWOT-Analyse wertvolle Erkenntnisse liefern.
Finanzplan
Bei einem größeren Vorhaben ist es sehr wichtig einen guten Finanzplan aufzustellen, um dir so ein Bild von den benötigten finanziellen Mitteln machen zu können. Schließlich musst du bereits vor der Gründung wissen, wie viel Geld du für die Verwirklichung deiner Geschäftsidee benötigst.
Wenn du dich näher dafür interessiert, wie du einen durchdachten Businessplan entwerfen kannst, kann ich dir einen ausführlichen Beitrag von mir empfehlen, indem ich dir ausführlich erkläre, wie du einen Businessplan erstellst.
Was denkst du über die Erstellung eines Businessplan? Bist du auch der Meinung man sollte einen Businessplan erstellen oder kann man sich den Aufwand besser sparen?
Bildquelle: © nanisimova – Fotolia.com
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