Bereits das vorherige Buch von Günter Faltin „Kopf schlägt Kapital“ hat mir sehr gefallen. Herr Faltin hat mit seiner Teekampagne bewiesen, dass Geschäftsideen häufig überraschend einfach sein können. Auch einfache Geschäftsideen können sehr erfolgreich und darüber hinaus gewinnbringend für die Gesellschaft sein.

Günter Faltin vertritt eine Sichtweise, die nicht die Gewinnmaximierung in den Mittelpunkt stellt, sondern den Nutzen für den Konsumenten. Während andere Unternehmen häufig ausschließlich den Gewinn sehen, zeigt Herr Faltin, dass Unternehmen besser den sozialen Nutzen in erhöhen sollten, als den bloßen Gewinn.

So begann ich also dieses Buch zu lesen mit der Hoffnung auf zahlreiche erfrischend neue Sichtweisen zu stoßen. Eins vorweg: ich wurde nicht enttäuscht.

Gliederung des Buches „Wir sind das Kapital“

Das Buch* ist in den folgenden vier Kapiteln gegliedert und ich werde nun die Themen der einzelnen Kapitel grob anreißen.

Kapitel 1 | Vom Uomo universale zum Markenmensch

Zunächst zeichnet Günter Faltin das Bild eines Marketingmonsters. Unternehmen, die ihren Umsatz bzw. Gewinn erhöhen möchten, müssen stark in Werbung investieren. Einzigartige Produktversprechen präsentieren und dem Kunden einen akuten Mangel suggerieren, dies sind die zentralen Aspekte, die das Marketing erfüllen muss.

Damit sich die Unternehmen diese oftmals sehr teuren Marketingaufwendungen leisten können, muss natürlich der Produktpreis erhöht werden. Da schließlich noch andere Wettbewerber auf dem Markt agieren, erhöhen die Unternehmen gegenseitig die Ausgaben für das Marketing. Zu Lasten der Konsumenten, die nun deutlich höhere Preise für Ihr (unverändertes) Produkt zahlen.

Herr Faltins Ansatzpunkt ist also an den Marketingkosten zu sparen. Wie das funktionieren soll, dass erklärt er anhand der Freundes-Ökonomie.

Kapitel 2 | Innovation von Unten

Im zweiten Artikel geht es nun um die Findung von Geschäftsideen. Es bedarf keines einzigartigen Geistesblitzes, häufig sind die besten Ideen überraschend einfach.

Besonders gefallen hat mir in diesem Kapitel das Zitat von Leonardo Da Vinci: „In der Einfachheit liegt die höchste Vollendung.“

Es muss nicht immer hoch-komplex sein; für den einfachen Gründer liegt der Erfolg häufig in der Einfachheit seiner Idee und seines Konzeptes. Doch für eine einfache Idee bedarf es viel Kreativität – vielleicht sogar mehr noch als bei komplexen Ideen. Um Kreativität zu erreichen ist es wichtig die eigenen Gewohnheiten zu verlassen und unkonventionell zu denken.

Kapitel 3 | Die Methode des Entrepreneurial Design. Wie Sie ein überzeugendes Unternehmenskonzept entwickeln

Im dritten Kapitel geht es nun darum ein marktfähiges Unternehmenskonzept zu entwickeln, aber auch hier wirft Günter Faltin Überlegungen auf, die in den meisten anderen Büchern für Unternehmensgründer fehlen.

Mir gefällt in diesem Kapitel die Idee eines Unternehmertums, welches zum einen ökonomisch arbeitet, aber zum anderen auch ökologisch und sozial „verträglich“ ist. Es geht bei der Unternehmensgründung darum, anderen Menschen zu helfen und weniger darum diese auszubeuten. Natürlich darf und sollte der Unternehmer sich selbst ein Stück vom Kuchen abschneiden. Doch sollte er die bloße Fixierung auf die Gewinnmaximierung vergessen.

Kapitel 4 | Entrepreneure als Change Agents

Das letzte Kapitel ist ein sehr schöner Abschluss, da es hier darum geht, wie Entrepreneure die Welt verändern können, wie wir den brutalen Kapitalismus mit klugen Ideen und Konzepten die Stirn bieten können. Und, dass das Unternehmertum mehr kann, als bloß die eigenen Gewinne zu maximieren.

Fazit

Mir hat das Buch insgesamt sehr gefallen und es bringt zahlreiche neue Perspektiven und Ideen ein, sodass ich bereits beim Lesen viele neue Ideen für mein eigenes Business entwickelt habe.

Für alle, die ein eigenes Unternehmen gründen möchten oder bereits gegründet haben, kann ich dieses Buch wärmstens ans Herz legen. Allerdings sollten sich potentielle Gründer noch weitere Bücher zum Thema Unternehmensgründung anschaffen. Denn diese Buch ist weniger als 1:1 Leitfaden zur Unternehmensgründung zu verstehen, sondern vielmehr gedacht den eigenen Horizont zu erweitern. Aber auch einen neuen Blick für das Unternehmertum zu gewinnen, schließlich besteht es weniger aus Buchhaltung und Finanzrechnung, als vielmehr aus Kreativität und Freiheit.
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Der Umsatzanteil von Ebooks am deutschen Büchermarkt lag 2010 bei gerade einmal 0,5% -wenn man Schul- und Sachbücher außen vor lässt und ist von Januar bis September auf 4,8% gestiegen. Das ist zwar eine deutliche Steigerung, aber eigentlich hätte ich – um ehrlich zu sein- noch mehr erwartet. Vielleicht inzwischen so ca. 10% wenn ich diese Statistik nicht vor mir liegen hätte.

Dieser doch weiterhin eher geringe Umsatzanteil von Ebooks zeigt sehr deutlich, dass die Deutschen Ihre Bücher wohl nach wie vor am liebsten auf Papier lesen und ein „richtiges“ Buch in den Händen halten wollen – kein Kindle oder dergleichen. Für mich gilt dies übrigens auch; egal ob Zeitschriften oder Bücher wenn ich mir Zeit zum lesen nehme möchte ich nicht auf ein helles Display schauen, sondern Papier in den Händen halten und jede Seite mit der Hand weiterblättern statt mit einem Wisch über das Display. Mich würde interessieren ob Sie ähnlich denken oder kaufen Sie Ihre Bücher inzwischen hauptsächlich in der digitalen Form?

Zu Beginn der Ebooks dachte ich, dass man durch den Umstieg auf die digitalen Bücher bares Geld sparen könnte, aber Pustekuchen. Die meisten Bücher, die ich mir bisher als Ebook gekauft habe waren nur wenige Prozent bzw. Euro günstiger als deren etwas schwereren Verwandten.

Meine Prognose für die Zukunft:

Ich glaube nicht, dass die auf Papier gedruckten Bücher aussterben werden, zumindest nicht in den nächsten 20 Jahren. Wahrscheinlich wird deren Anteil am deutschen Buchmarkt gegenüber den E-Books zurückgehen, aber jeder der ohne Smartphones aufgewachsen ist wird voraussichtlich häufiger zum gedruckten Exemplar greifen.

Infografik: Wachstums-Dynamik bei E-Books nimmt ab | Statista

Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

 

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Fachbücher sind vielleicht nicht unbedingt, dass was jedermann/frau so gerne liest, aber ich denke Fachwissen ist besonders für Unternehmer, Manager und Führungskräfte sehr wichtig und kann einem auf jeden Fall neue Perspektiven eröffnen.

Ein solides Wissen über die Volkswirtschaftslehre ist unabdingbar, um viele Entscheidungen, die in der Politik oder der Wirtschaft gefällt werden zu verstehen.

Das vorliegende Fachbuch gibt dem interessierten Leser einen sehr guten und auch recht umfangreichen Einblick in unser Wirtschaftssystem und erklärt zahlreiche Zusammenhänge.

Struktur des Buches

Zunächst werden einige Grundlagen der VWL geklärt, bevor es dann losgeht mit der Mikroökonomie. Dort werden verschiedene Theorien und Modelle, wie die Spieltheorie oder die Preistheorie erklärt, die hauptsächlich die Entscheidungen von Unternehmen und Organisationen erklären sollen.

Das nächste große Kapitel ist die Makroökonomie bei der ich persönlich besonders den ersten Abschnitt mit dem Geld bzw. der Geldpolitik sehr spannend fand. Geldpolitik spielt eine zentrale Rolle in unserer heutigen Wirtschaft. Zentralbanken und Ökonomen diskutieren heftig miteinander welche Geldpolitik gefahren werden muss, um die Wirtschaft langfristig anzukurbeln. Offensichtlich hat bis heute noch niemand das Patentrezept für eine ständig wachsende Wirtschaft gefunden, aber nach diesem Kapitel verstehen Sie immerhin die verschiedenen Sichtweisen und können sich Ihre eigene Meinung bilden.

Das vorletzte Kapital befasst sich mit der Theorie der Wirtschaftspolitik, dem ein oder anderen Leser kommen hier sicherlich einige Aspekte bekannt vor, aber auch hier werden die Themen ausführlicher diskutiert als z.B. damals in der Schule.

Zum Schluss schließt das Buch die Volkswirtschaftslehre mit der Finanzwissenschaft ab.

Fazit

Natürlich kann ich dieses Buch nur VWL interessierten Lesern an Herz legen, die gerne lernen möchten wie die Wirtschaft funktioniert. Warum der Leitzins gesenkt wurde, wie Preise entstehen (zumindest in theoretischen Modellen) usw.

Mit 563 Seiten hält sich der Umfang des Buches noch in Grenzen und ist meiner Meinung nach recht verständlich geschrieben. Also für alle die, die Hintergründe zu wirtschaftspolitischen Entscheidungen und der Entwicklung der Wirtschaft erfahren möchten und sich in erster Linie weiterbilden möchten kann ich dieses Buch als Grundliteratur zu VWL sehr empfehlen.

Für alle die etwas über die Ökonomie erfahren möchten und dabei aber weniger die theoretischen Modelle und Hypothesen diskutieren möchten kann ich sehr das Buch die Ökonomie von Gut und Böse empfehlen, welches insgesamt mehr unterhält aber eben auch weniger die VWL erklärt.

Heute möchte ich euch mal wieder ein Buch vorstellen. Google Inside ist wohl das einzige Buch, welches so tiefe Einblicke in das Unternehmen Google bietet. Alle Leute die sich für Google und seinen Weg zur größten Suchmaschine interessieren, kann ich dieses Buch wirklich empfehlen.

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