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Bei all den Problemen und Gefahren, welche die zunehmende Globalisierung der Welt mit sich bringt, darf nicht übersehen werden, dass es auch sehr positive Entwicklungen gibt. Deshalb möchte ich in diesen Artikel nun die Fortschritte bei globalen Problemen wie beispielsweise der Armut oder der Gesundheitsversorgung darstellen.

Demokratische Strukturen

Mehr und mehr Entwicklungsländer bauen demokratische Strukturen auf, Menschen gehen auf die Straßen und protestieren gegen Diktatoren, denn diese Menschen sind gewillt etwas in Ihrem Land zu verändern.

All dies ist insgesamt eine sehr positive Sache, auch wenn man ganz klar sagen muss, dass die letzten Revolutionen sehr blutig und grausam waren bzw. sind (!). Doch erinnern wir uns an unsere Geschichte bis wir erfolgreich eine langfristige Demokratie in Deutschland einführen haben: Auch wir hatten damals einen langen Weg mit zahlreichen Rückschritten vor uns, denn das Problem an demokratischen Strukturen ist immer, dass die zuvor mächtigen Menschen ihre Macht abgeben müssen, damit nun die neuen demokratisch gewählten Menschen, die ehemaligen Diktatoren ersetzen können.

Deshalb bewerte ich die zunehmende Demokratisierung insgesamt als eine positive Entwicklung.

Armut nimmt in einigen Teilen der Welt deutlich ab

Vor allem China, Indien, einige Staaten Südostasiens und Lateinamerikas haben es geschafft, die Anzahl der Menschen, die mit weniger als einem US-Dollar pro Tag auskommen müssen, deutlich zu reduzieren. Allerdings nimmt die Armut in einigen Ländern südlich der Sahara noch stark zu. Korruption, kaum ausgebaute Infrastrukturen und schlechte Bildungschancen tragen nicht gerade dazu bei, dass sich die Lage in den nächsten Jahren verbessern wird.

Wachstum der Weltbevölkerung verlangsamt sich

Die durchschnittliche Anzahl der Kinder je Frau, also die Gesamtfruchtbarkeitsrate ist von 5,5 Kinder je Frau 1970 auf 2,5 Kinder je Frau 2007 gesunken und wird voraussichtlich in Zukunft weiter sinken. Diese Entwicklung ist zum großem Teil auch den staatlichen Familienplanungsprogrammen zu verdanken, denn eine wachsende Weltbevölkerung führt zu sehr großen Problemen angefangen bei einer zunehmenden Arbeitslosigkeit bis hin zu Versorgungsproblemen.

Fortschritte der Gesundheitsversorgung und Ernährung

Besonders die Kindersterblichkeit hat sich seit 1970 mehr als halbiert und auch der Anteil der Menschen, die Zugang zu sauberen Trinkwasser haben ist stetig gestiegen. Dadurch konnte in den meisten Entwicklungs- und Schwellenländern die Gesundheitsversorgung verbessert werden.

Fortschritte im Bildungssektor

Der Anteil der erwachsenen Analphabeten ist in den letzten Jahren deutlich geschrumpft und auch der Primärschulbesuch hat enorm zugenommen. Dadurch wurde die Bildungschancen vor allem in Entwicklungsländern deutlich erhöht, allerdings muss auch hier gesagt werden, dass es in einigen Ländern noch sehr deutliche Defizite im Bildungssektor gibt.

Gleichstellung von Mann und Frau

Ebenfalls ein positiver Trend der sich in den letzten Jahren beobachten lässt, ist die zunehmende Gleichstellung von Mann und Frau. Selbst in Staaten in denen Frauen den Männern deutlich unterstellt sind, findet eine langsame Annäherung statt.

Für uns teilweise unvorstellbar, dass beispielsweise Frauen in einigen arabischen Staaten offiziell kein Auto fahren dürfen, doch inzwischen trauen sich immer mehr Frauen zu gegen solche Ungerechtigkeiten zu protestieren und auch die Männer in diesen Staaten akzeptieren mehr dieses neue Frauenbild.

Fazit

Insgesamt können wir also sagen, dass es abgesehen von den zahlreichen negativen Entwicklungen auch positive Fortschritte gibt, die einem Hoffnung für die Zukunft geben.

 

Im nächsten Artikel dieser Serie geht es dann um die Kämpfe der knappen Ressourcen und um bewaffnete Konflikte besonders in Entwicklungsländern.

 

Im vorangegangenen Artikel die weltweiten Veränderungen haben wir unseren Blick hauptsächlich auf die politische und die wirtschaftliche Ebene gerichtet. Doch darüber hinaus gibt es noch weitere globale Entwicklungen, die ich nun in diesem Artikel behandeln möchte.

Veränderungen im gesellschaftlichen Bereich

Die Globalisierung hat nicht nur Auswirkungen auf den politischen und wirtschaftlichen Bereich, denn die Globalisierung beeinflusst vor allem auch die Gesellschaft in einem hohem Maße.

Bevölkerungswachstum

Die Weltbevölkerung steigt weiterhin sehr stark, auch wenn das Bevölkerungswachstum in China stark abgenommen hat. Doch Schwellenländer wie Indonesien, Bangladesh, Pakistan oder Brasilien weisen steigende Wachstumszahlen auf.

Abwanderung von ländlichen Regionen

In zahlreichen Ländern weltweit wandern die Menschen von den ländlichen Regionen in die Städte ab, wo sie sich bessere Zukunftsaussichten erhoffen.

Migration aus Entwicklungsländer in Industrie- und Schwellenländern

Seit einigen Jahren beobachtet man eine wachsende Zahl von Migranten, die aus Entwicklungsländern in die Schwellen- und Industriestaaten ziehen.

Armut steigt in verschiedenen Regionen

Vor allem in den Staaten südlich der Sahara wächst die Armut noch immer sehr stark, bei einem überdurchschnittlich hohen Bevölkerungswachstum.

HIV breitet sich nach wie vor aus

In den Entwicklungsländern wächst noch immer die Zahl der HIV-Infizierten, auf wenn hier schon erste Erfolge erzielt wurden.

Veränderungen in der Umwelt

Mit dem technischen Fortschritt und der Globalisierung verändert der Mensch auch sehr stark die Umwelt und das leider in der Regel im negativen Sinne.

Erderwärmung

Die steigenden Abgase von Autos, Flugzeugen, Industrie etc. führen zu einer Erderwärmung, die wir bereits jetzt schon beispielsweise durch das Abschmelzen der Gletscher zu spüren bekommen.

Desertifikation, Bodenzerstörung und Wasserverschmutzung

Städte werden regelrecht vom Sand „verschluckt“ und der Boden durch durch die Abholzung oder durch den Ackerbau zerstört. Leider kennen die meisten Entwicklungs- und auch Schwellenländer keinen Umweltschutz, sodass Abwässer und Chemikalien ungefiltert in die Seen und Flüsse geraten und so nicht nur die Fische vergiften, sondern auch die Menschen, die diese Fische essen.

Schrumpfende Waldbestände

Besonders die Regenwälder dieser Welt werden in einem unvorstellbarem hohem Maße abgeholzt, um das Holz zu verkaufen und die Fläche zur Agrarnutzung zu verwenden. Doch wenn der Regenwald einmal abgeholzt ist, wird der Boden sehr schnell unfruchtbar und schon muss die nächste Waldfläche abgeholzt werden – oder wenns schnell gehen soll wird der Wald einfach abgebrannt -. Diese schrumpfenden Waldbestände führen dann zu einem besorgniserregenden Rückgang der Artenvielfalt.

Begrenzte Süßwasservorkommen

Die Wasserbedarf auch in Entwicklungsländern steigt stetig, doch sind in vielen Ländern die Süßwasservorkommen sehr begrenzt und so ist es sehr aufwendig sauberes Süßwasser zu gewinnen.

Dezimierung der Fischbestände

Schleppnetze, Tiefseefischerei etc. gefährden die Fischbestände weltweit: Thunfische werden immer seltener und deren Bestände sind z.B. im Mittelmeer um über 95% zurückgegangen. Auch Delfine, Wale, Haie und viele weitere Arten werden durch diesen Stil der Massenfischerei gefangen und so stark bedroht.

Agrartechnische und genetische Innovationen

Genmais, neue Pestizide und Düngemittel mögen zwar effektiv sein, doch kann wohl niemand die langfristigen Auswirkungen dieser neuen Inn0vationen einschätzen.

Deshalb sehe ich die Globalisierung in den meisten Aspekten alles andere als positiv, denn Sie gefährdet oftmals Mensch und Natur.

Ich gebe zu, dass die positiven Effekte der Globalisierung in meinen Artikel wohl etwas zu kurz gekommen sind und werde deshalb im folgenden Artikel vielversprechende Fortschritte behandeln, die einem dann doch Hoffnungen geben, dass wir durch die Globalisierung doch nicht unsere Welt zerstören.

 

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Im letzten Artikel haben wir bereits über einige Aspekte der Globalisierung gesprochen. Mit diesen Artikeln möchte ich insbesondere auch über die negativen Seiten der Globalisierung sprechen und diese Entwicklung von einer Seite betrachten die von vielen Leuten nicht so genau betrachtet werden.

Abwanderung von Arbeitsplätzen

Durch die Verlagerung der Produktion ins Ausland, werden selbstverständlich auch heimische Arbeitsplätze abgebaut, die deshalb hierzulande nicht länger benötigt werden. Das Problem dürfte wohl jedem bekannt sein, doch selbst die heimischen Arbeitsplätze werden immer mehr von ausländischen Arbeitern übernommen. Aktuelles Beispiel ist Zalando, denn in den riesigen Logistikhallen werden viele Arbeiter aus Polen und anderen osteuropäischen Staaten eingestellt. Die Arbeiter aus Polen können trotz des geringen Lohns in ihrem Heimatland recht gut davon leben können, während der Lohn aus der Logistikbranche den meisten Deutschen kaum zum überleben reicht.

Abfluss von Kapital

Woran viele nicht denken ist der Abfluss von Kapital ins Ausland durch die Globalisierung. Wenn wir in China, Indonesien, Brasilien oder wo auch immer unser Kapital in neue Standorte investieren, dort Produkte herstellen lassen etc.  dann geben wir unseren Reichtum an diese Länder ab. Dadurch sind wir darauf angewiesen, dass andere Länder wiederum unsere Produkte kaufen oder in Deutschland investieren, damit wir unser zuvor investiertes Kapital wieder zurück zubekommen.

Wenn wir mehr importieren als exportieren würden, hätte dies für unsere derzeitige Wirtschaft fatale Folgen: Da wir keine eigene Währung, sondern den Euro besitzen, würde dieser bei einem solchen Szenario nicht so stark abgewertet werden, wodurch das Ausland an einem Handel mit Deutschland nicht so interessiert wäre, denn der Euro ist nach wie vor zu teuer, um deutsche Produkte zu kaufen.

Würden wir noch immer die D-Mark haben würde unsere Währung bei einem solch schwachen Export extrem abgewertet werden, dadurch sinkt der Wert der D-Mark. Doch gleichzeitig steigt die Attraktivität mit Deutschland zu handeln, da unsere Währung so günstig ist, können ausländische Unternehmen günstig deutsche Produkte kaufen.

Allerdings bei dem Euro würde dieser wohl deutlich weniger stark abgewertet werden, mit dem Ergebnis, dass unsere Produkte für das Ausland zu teuer sind und unser Export würde immer weiter darunter leiden.

Glücklicherweise sind wir nicht in dieser Situation, doch sollten wir uns vor Augen halten, dass wir mit jedem Einkauf im Ausland ein Stück unseres Wohlstandes abgeben und darauf angewiesen sind, dass wir diesen Wohlstand zurück bekommen.

Steuerparadiese

Ein Folge der Globalisierung ist der einfache und oft unkomplizierte grenzüberschreitende Kapitalverkehr, der Unternehmen ermöglicht Milliarden an Steuern zu sparen.

Wie kommt es wohl, dass eine kleine Inselgruppe in der Karibik der fünftgrößte Finanzplatz der Erde ist, obwohl dort weniger als 50.000 Menschen leben. Auf jeden Einwohner kommen im Schnitt über 4 Unternehmen, denn rund 200.000 Firmen sind auf den Cayman Inseln registriert. Durch geschickte Geldtransaktionen können selbst Firmen wie Siemens oder Daimler mit Hilfe der Cayman Inseln Milliarden an Steuern zahlen.

Diese riesigen Steuereinnahmen fehlen dann dem Staat und ich wundere mich immer wieder, dass es keine strengeren Gesetze gibt, die dieser gewaltigen Steuerhinterziehung ein Ende setzen.

 

Sie sehen die Globalisierung hat bei Leibe nicht nur positive Aspekte, ganz im Gegenteil ich denke dem Einzelnen nützt die Globalisierung weit weniger, als die meisten denken.

 

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Die Globalisierung beeinflusst uns wie kaum ein anderer Prozess. Wir essen Käse aus den Niederlanden, kaufen Spielzeug aus China und fliegen in die Karibik um Urlaub zu machen. Unsere Kleidung kaufen wir von einer italienischen Designer Marke, die Ihre Kleidung in Bangladesch fertigt und weltweit Verkauft. Ja die Beispiele für die Globalisierung könnte man noch unendlich fortführen, doch ich denken inzwischen weiß jeder was man unter der Globalisierung versteht.

Allerdings wissen die meisten wohl nicht, wie uns die Globalisierung beeinflusst.

Sozial- und Umweltpolitik

Besonders Schwellenländer haben eine nur sehr gering ausgeprägte Sozial- und Umweltpolitik, um Ihre wirtschaftliche Attraktivität für Ausländische Firmen zu steigern. Während es ist Deutschland für die Industrie strenge Umweltauflagen gibt, stehen in Länder wie China oder Indien umweltpolitische Fragen nicht zu Debatte. Stattdessen versucht man immer mehr ausländische Unternehmen für das eigene Land zu gewinnen, die dort oft unter für Arbeiter und Umwelt katastrophalen Folgen produzieren lassen.

Wettbewerb

Die Globalisierung beeinflusst natürlich extrem stark den Wettbewerb, so müssen sich auch kleine mittelständische Unternehmen mit großen chinesischen Unternehmen messen, die auch in der selben Nische tätig sind.

Zudem ist der internationale Wettbewerb häufig nicht wirklich fair, da er durch Subventionen und Gesetzen stark beeinflusst wird. So werden beispielsweise chinesische Solarmodule von der dortigen Regierung stark subventioniert und nach Deutschland verkauft. Mit den sich daraus ergebenen Folgen muss unsere deutsche Solarindustrie (über-)leben. Doch wie wir in den letzten Monaten sahen wird dies ein Kampf den unsere heimische Solarindustrie nach und nach verliert.

Wer ist Deutschland Textilien herstellen möchte, der kann weder Kinder einstellen, noch kann er seine (Mit-)Arbeiter zwingen sieben Tage die Woche zu schuften und giftigen Feinstaub einzuatmen. Aber durch genau solche laschen Gesetzten und fehlenden Kontrollen, können ausländische Unternehmen Ihre Produktionskosten weiter senken.

Abhängigkeit

Unsere Abhängigkeit von anderen Staaten rund um den Globus wächst enorm, so können wir nicht einfach unser Handelsbeziehungen zu China beenden und genau so wenig können andere Staaten Ihre Handelsbeziehung zu uns beenden. Auch wenn die USA durch die Erschließung eigener Ölfelder versuchen ihre Abhängigkeit vom nahen Osten zu verringern, so kann kein Land der Welt sich leisten ausgegrenzt der Weltwirtschaft zu leben.

Ein gutes Beispiel ist Nordkorea:

Während Südkorea sich bemühte seine internationalen Beziehungen auszubauen und sich in der Globalisierung zu beteiligen, schottete sich der Norden immer weiter von dem Rest der Welt ab. So kommt es auch, dass in Nordkorea auf die eine Hungerkrise die nächste folgt und das durchschnittliche Pro-Kopf Einkommen nur einen winzigen Bruchteil von dem Südkoreas beträgt.

Günstigere und bessere Produkte?

Die Globalisierung macht es uns möglich Produkte günstiger einzukaufen. Keine Frage Billigwaren aus China sind unglaublich günstig, doch viele auch ziemlicher Schrott. Aber warum kostet ein IPhone 700€ während es in der Herstellung wohl deutlich unter 200€ kostet. Und warum fährt Apple riesige Milliarden Gewinne ein? Weil die größten Profiteure von der Globalisierung die global aufgestellten Großunternehmen sind. Die können Ihre Produkte günstiger herstellen, diese zum gleichen Preis verkaufen und mit riesigen Gewinnmargen Ihr Unternehmen weiter ausbauen.

Natürlich macht nicht nur nur Apple riesige Gewinne mit der Auslagerung der Produktion nach China, sondern vor allem auch Modekonzerne. So werden selbst die teuersten Jeans in China gefertigt (für meist unter 10Dollar), dann Logo drauf und fertisch ist die 300€ Jeans.

So genug von diesen negativen Beispielen, denn ohne die Globalisierung wie könnten wir da unsere Kiwis für einige Cent kaufen oder mit einem Airbus 380 -deren Einzelteile auf der gesamten Welt hergestellt werden- nach Australien fliegen. Also es bei einigen Produkten sparen wir nicht nur Geld, sondern profitieren auch von der Zusammenarbeit von Unternehmen auf der ganzen Welt, die besonders im Technikbereich durch eine Kooperation Ihre Produkte drastisch verbessern können.

Das war der erste zum Thema Gloablisierung im nächsten Teil sprechen wir dann über Steuerparadiese und die Abwanderung von Kapital und Arbeitsplätzen.

 

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