Im vorangegangenen Artikel die weltweiten Veränderungen haben wir unseren Blick hauptsächlich auf die politische und die wirtschaftliche Ebene gerichtet. Doch darüber hinaus gibt es noch weitere globale Entwicklungen, die ich nun in diesem Artikel behandeln möchte.
Veränderungen im gesellschaftlichen Bereich
Die Globalisierung hat nicht nur Auswirkungen auf den politischen und wirtschaftlichen Bereich, denn die Globalisierung beeinflusst vor allem auch die Gesellschaft in einem hohem Maße.
Bevölkerungswachstum
Die Weltbevölkerung steigt weiterhin sehr stark, auch wenn das Bevölkerungswachstum in China stark abgenommen hat. Doch Schwellenländer wie Indonesien, Bangladesh, Pakistan oder Brasilien weisen steigende Wachstumszahlen auf.
Abwanderung von ländlichen Regionen
In zahlreichen Ländern weltweit wandern die Menschen von den ländlichen Regionen in die Städte ab, wo sie sich bessere Zukunftsaussichten erhoffen.
Migration aus Entwicklungsländer in Industrie- und Schwellenländern
Seit einigen Jahren beobachtet man eine wachsende Zahl von Migranten, die aus Entwicklungsländern in die Schwellen- und Industriestaaten ziehen.
Armut steigt in verschiedenen Regionen
Vor allem in den Staaten südlich der Sahara wächst die Armut noch immer sehr stark, bei einem überdurchschnittlich hohen Bevölkerungswachstum.
HIV breitet sich nach wie vor aus
In den Entwicklungsländern wächst noch immer die Zahl der HIV-Infizierten, auf wenn hier schon erste Erfolge erzielt wurden.
Veränderungen in der Umwelt
Mit dem technischen Fortschritt und der Globalisierung verändert der Mensch auch sehr stark die Umwelt und das leider in der Regel im negativen Sinne.
Erderwärmung
Die steigenden Abgase von Autos, Flugzeugen, Industrie etc. führen zu einer Erderwärmung, die wir bereits jetzt schon beispielsweise durch das Abschmelzen der Gletscher zu spüren bekommen.
Desertifikation, Bodenzerstörung und Wasserverschmutzung
Städte werden regelrecht vom Sand „verschluckt“ und der Boden durch durch die Abholzung oder durch den Ackerbau zerstört. Leider kennen die meisten Entwicklungs- und auch Schwellenländer keinen Umweltschutz, sodass Abwässer und Chemikalien ungefiltert in die Seen und Flüsse geraten und so nicht nur die Fische vergiften, sondern auch die Menschen, die diese Fische essen.
Schrumpfende Waldbestände
Besonders die Regenwälder dieser Welt werden in einem unvorstellbarem hohem Maße abgeholzt, um das Holz zu verkaufen und die Fläche zur Agrarnutzung zu verwenden. Doch wenn der Regenwald einmal abgeholzt ist, wird der Boden sehr schnell unfruchtbar und schon muss die nächste Waldfläche abgeholzt werden – oder wenns schnell gehen soll wird der Wald einfach abgebrannt -. Diese schrumpfenden Waldbestände führen dann zu einem besorgniserregenden Rückgang der Artenvielfalt.
Begrenzte Süßwasservorkommen
Die Wasserbedarf auch in Entwicklungsländern steigt stetig, doch sind in vielen Ländern die Süßwasservorkommen sehr begrenzt und so ist es sehr aufwendig sauberes Süßwasser zu gewinnen.
Dezimierung der Fischbestände
Schleppnetze, Tiefseefischerei etc. gefährden die Fischbestände weltweit: Thunfische werden immer seltener und deren Bestände sind z.B. im Mittelmeer um über 95% zurückgegangen. Auch Delfine, Wale, Haie und viele weitere Arten werden durch diesen Stil der Massenfischerei gefangen und so stark bedroht.
Agrartechnische und genetische Innovationen
Genmais, neue Pestizide und Düngemittel mögen zwar effektiv sein, doch kann wohl niemand die langfristigen Auswirkungen dieser neuen Inn0vationen einschätzen.
Deshalb sehe ich die Globalisierung in den meisten Aspekten alles andere als positiv, denn Sie gefährdet oftmals Mensch und Natur.
Ich gebe zu, dass die positiven Effekte der Globalisierung in meinen Artikel wohl etwas zu kurz gekommen sind und werde deshalb im folgenden Artikel vielversprechende Fortschritte behandeln, die einem dann doch Hoffnungen geben, dass wir durch die Globalisierung doch nicht unsere Welt zerstören.
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