China galt lange Zeit als der globale Wachstumsmarkt und Wachstumstreiber, doch in letzter Zeit scheint auch China wirtschaftliche Probleme zu bekommen.

Auch wenn das operative Geschäft noch gut im Vergleich zu den meisten anderen Staaten läuft,so erwartet man doch eigentlich mehr von China.

So sind die Gewinne der chinesischen Industrieunternehmen nur noch 9,7% höher als im Jahr zuvor ausgefallen. Noch im Oktober hatte diese Zunahme mehr als 15% im Vergleich zum Vorjahr betragen. Schuld daran seien die steigenden Kosten, bei einer recht schwachen Nachfrage. Denn vor allem das Europa und Amerika Geschäfts schwächelt, und China in dem Land in dem das wichtige produzierende Gewerbe hauptsächlich von Aufträgen aus Europa und den USA lebt, bekommt eine wirtschaftliche Schwäche eben dieser beiden Regionen sehr stark zu spüren.

Wachsende Schulden

Das Verhältnis der Verbindlichkeiten zum Bruttoinlandsprodukt sei in der Volksrepublik inzwischen höher als in den USA, Indien oder Deutschland. Zudem ist eine rasche Reduzierung der Schulden nicht in Sicht, wobei hier auch ganz klar gesagt werden muss, dass China auf riesigen Devisen Reserven sitzt. Aber was sind diese Devisen-Reserven wert und vor allem wie lange noch?

Kleiner Exkurs zum US-Dollar

Und was hat jetzt der US-Dollar mit China zu tun?!

Denn China ist in erheblichen Maße von einem starken US-Dollar abhängig.

Genau hier wird es schon wieder spannend: Da China viele Güter und Waren in die USA exportiert, bekommen die chinesischen Unternehmen natürlich jede Menge US-Dollar. Und diesen US-Dollar wollen die chinesischen Unternehmen wieder loswerden, denn schließlich können diese damit nicht in China anfangen. Nun würden diese US-Dollar sofort wieder auf dem Markt gelangen, doch wenn keine Nachfrage nach der amerikanischen Währung vorhanden ist, sinkt der US-Dollar im Wert und der Renminbi (die chinesische Währung) steigt im Wert, denn die Unternehmen in der Volksrepublik wollen den US-Dollar in Ihre eigene Währung zurück tauschen.

Dadurch ergibt sich auch, dass es sich für amerikanische Unternehmer nicht mehr so lohnt in China zu produzieren, denn der Renminbi wäre einfach zu teuer. Und wenn die amerikanischen Unternehmen nicht mehr in China produzieren, ja dann haben die Chinesen ein ernsthaftes Problem.

Damit nun also der Renminbi zum US-Dollar sehr günstig bleibt und die amerikanischen Unternehmen schön weiter in China produzieren, tauscht die chinesische Zentralbank ohne weiteres den US-Dollar in den Renminbi um. Mit der Zeit allerdings hat die Volksrepublik so hunderte von Milliarden US-Dollar angesammelt, denn die Zentralbank muss die ganzen Devisen natürlich behalten.

Aus diesem Grund hat China natürlich kein Interesse daran, dass der US-Dollar an Wert verliert (denn sonst würde auch der Wert der Devisenreserven dahin schmelzen) und unterstützt dann auch gerne die amerikanische Wirtschaft indem die Volksrepublik munter US-Staatsanleihen kauft.

Somit ist der Wert dieser riesigen Devisenreserven entscheidend an dem Wert des US-Dollars abhängig, sinkt dieser, sinkt auch der Wert der Devisenreserven: China hat weniger Reserven um die wachsenden Staatsschulden zu tilgen.

 

Auch die Finanzierungskosten für Unternehmen in China wächst :So meldete Bloomberg, dass der Schiffsbauer Evergreen Holdings für seine einjährigen Anleihen 9,9% Zinsen bieten musste, um überhaupt genügend Geld einnehmen zu können. 9,9% das seien die höchsten Zinsen einer öffentlich gehandelten Festlandsanleihe seit der Asien Krise von 1997, wobei man hier auch sagen muss, dass ein einzelnes Unternehmen natürlich nicht so aussagekräftig genug ist.

Doch ist die wachsende Verschuldung von chinesischen Unternehmen schon länger zu beobachten.

Aber dank der chinesischen Zentralbank fallen die Zinsen langsam wieder und der Aktienmarkt erholt sich, erstmal sind das also wieder gute Aussichten, aber trotzdem sollte man die Entwicklung sehr genau beobachten.

In der nächsten Zeit werden dann auch Artikel folgen, die die interessante Beziehung der USA und China genau erläutern.

Bildquelle: © shansekala – istockphoto.com

Seit dem Ende des Ost-West Konflikts um 1990 erfährt die Welt massive globale Veränderungen, welche uns alle im täglichen Leben stark beeinflussen. Mit diesem etwas ausführlicheren Artikel, möchte ich einen Überblick über die globalen Veränderungen geben, in den folgenden Artikeln werde ich dann genauer auf die einzelnen Entwicklungen eingehen.

Veränderungen auf weltpolitischer Ebene

Durch das Ende des Ost-West Konflikt, kam es auch zum Ende der zweipoligen Weltordnung. Denn zuvor standen sich im Osten die Sowjetunion und im Westen die USA gegenüber. Während sich die meisten europäischen Staaten mit Hilfe der NATO den USA angeschlossen haben, gab es in Afrika und im asiatischen Raum zahlreiche Staaten, die sich durch den Warschauer Pakt oder anderen Verträgen mit der Sowjetunion verbündeten.

Hegemonialstellung der USA

Während die Sowjetunion zerfallen ist, konnten sich die USA aufgrund Ihrer militärischen und wirtschaftlichen Überlegenheit global behaupten und beanspruchten eine Hegemonialstellung, also die globale Vorherrschaft. Besonders auch durch die Terroranschläge auf die USA 2001 brachten diese Hegemonialstellung ins wanken.

Aufstieg der Schwellenländer

Durch den wirtschaftlichen Aufstieg der Schwellenländer China, Indien, Mexiko, Brasilien und anderen süd-ostasiatischen Staaten, kam es auch zu umfassenden politischen Auswirkungen, dieser Staaten. Heute gibt es eine Reihe von Staaten mit sehr großen internationalen politischen Einfluss, weshalb wir von einer multipolaren Weltordnung sprechen.

Zunehmende Demokratisierung und „failed states“

Der Zusammenbruch der Sowjetunion führte auch dazu, dass Entwicklungsländer ihre Unabhängigkeit wiedererlangten und führte so zu einer zunehmenden Demokratisierung von zahlreichen Staaten. Allerdings durch Korruption, den illegalen Handel, Bürgerkriegen und ethnischen Konflikten kommt es immer wieder zu sogenannten „failed states“. Aktuelles Beispiel seit vielen Jahren ist Somalia, Bürgerkriege, Korruption und zahlreiche Konflikte führen dazu, dass Somalia keine national anerkannte Regierung besitzt.

Internationale Terrorismus

In den letzten Jahren hat inbesondere der internationale Terrorismus und die davon ausgehenden Bedrohungen stark zugenommen. Dieser Terrorismus wird meist durch den religiösen Fundamentalismus ausgelöst.

Veränderungen der weltwirtschaftlichen Ebene

Vor allem die internationale Wirtschaft hat sich in den letzten Jahren enorm entwickelt. Weltweit werden immer mehr Handels- und Zollschranken abgebaut und so der Welthandel liberalisiert. Diese Liberalisierung bewirkt einen gigantischen Anstieg des Welthandelsvolumen.

Multinationale Unternehmen

Selbst Mittelständler versuchen mittlerweile möglichst früh international tätig zu werden, denn multinationale Unternehmen können durch den Wegfall von Handels- und Kapitalschranken enorm profitieren und so wichtige Wettbewerbsvorteile gewinnen.

Arbeitslosigkeit

Durch die zunehmende Globalisierung wird auch die Arbeitslosigkeit verschärft, so wird in erster Linie in Industriestaaten die Produktion arbeitsintensiver Produkte ins Ausland verlagert. Selbst Dienstleistungen wie Software-Programmierung, die qualifizierte Mitarbeiter erfordern, werden mittlerweile stärker ins Ausland verlagert, um Lohnkosten zu sparen.

Triebkräfte der Globalisierung

Die Globalisierung wird besonders durch die folgenden Entwicklungen beflügelt:

  • informations-, kommunikations- und verkehrstechnologische  Innovationen
  • außenwirtschaftliche Liberalisierung
  • internationale Wettbewerb um Investitionen und Produktionsstandorte
  • innerstaatliche Deregulierung
  • Privatisierung staatlicher Unternehmen

Grenzüberschreitender Devisen- und Kapitalverkehr

Da der internationale Devisen- und Kapitalverkehr durch verminderten staatliche Kontrollen stark vereinfacht wird, stieg das Volumen, welches täglich an den globalen Finanzbörsen gehandelt wird auf über 2Billionen US-Dollar! Doch interessanterweise werden davon nur wenige Prozent für die Finanzierung von Produktion, Handel und Dienstleistung verwendet. Über 90% dieses Handelsvolumens dient ausschließlich der Erzielung von Spekulationsgewinnen.

 

Im nächsten Artikel geht es dann um die Veränderungen im gesellschaftlichen Bereich, in der Umwelt und um den internationalen Wettbewerb.

Im letzten Artikel haben wir bereits über einige Aspekte der Globalisierung gesprochen. Mit diesen Artikeln möchte ich insbesondere auch über die negativen Seiten der Globalisierung sprechen und diese Entwicklung von einer Seite betrachten die von vielen Leuten nicht so genau betrachtet werden.

Abwanderung von Arbeitsplätzen

Durch die Verlagerung der Produktion ins Ausland, werden selbstverständlich auch heimische Arbeitsplätze abgebaut, die deshalb hierzulande nicht länger benötigt werden. Das Problem dürfte wohl jedem bekannt sein, doch selbst die heimischen Arbeitsplätze werden immer mehr von ausländischen Arbeitern übernommen. Aktuelles Beispiel ist Zalando, denn in den riesigen Logistikhallen werden viele Arbeiter aus Polen und anderen osteuropäischen Staaten eingestellt. Die Arbeiter aus Polen können trotz des geringen Lohns in ihrem Heimatland recht gut davon leben können, während der Lohn aus der Logistikbranche den meisten Deutschen kaum zum überleben reicht.

Abfluss von Kapital

Woran viele nicht denken ist der Abfluss von Kapital ins Ausland durch die Globalisierung. Wenn wir in China, Indonesien, Brasilien oder wo auch immer unser Kapital in neue Standorte investieren, dort Produkte herstellen lassen etc.  dann geben wir unseren Reichtum an diese Länder ab. Dadurch sind wir darauf angewiesen, dass andere Länder wiederum unsere Produkte kaufen oder in Deutschland investieren, damit wir unser zuvor investiertes Kapital wieder zurück zubekommen.

Wenn wir mehr importieren als exportieren würden, hätte dies für unsere derzeitige Wirtschaft fatale Folgen: Da wir keine eigene Währung, sondern den Euro besitzen, würde dieser bei einem solchen Szenario nicht so stark abgewertet werden, wodurch das Ausland an einem Handel mit Deutschland nicht so interessiert wäre, denn der Euro ist nach wie vor zu teuer, um deutsche Produkte zu kaufen.

Würden wir noch immer die D-Mark haben würde unsere Währung bei einem solch schwachen Export extrem abgewertet werden, dadurch sinkt der Wert der D-Mark. Doch gleichzeitig steigt die Attraktivität mit Deutschland zu handeln, da unsere Währung so günstig ist, können ausländische Unternehmen günstig deutsche Produkte kaufen.

Allerdings bei dem Euro würde dieser wohl deutlich weniger stark abgewertet werden, mit dem Ergebnis, dass unsere Produkte für das Ausland zu teuer sind und unser Export würde immer weiter darunter leiden.

Glücklicherweise sind wir nicht in dieser Situation, doch sollten wir uns vor Augen halten, dass wir mit jedem Einkauf im Ausland ein Stück unseres Wohlstandes abgeben und darauf angewiesen sind, dass wir diesen Wohlstand zurück bekommen.

Steuerparadiese

Ein Folge der Globalisierung ist der einfache und oft unkomplizierte grenzüberschreitende Kapitalverkehr, der Unternehmen ermöglicht Milliarden an Steuern zu sparen.

Wie kommt es wohl, dass eine kleine Inselgruppe in der Karibik der fünftgrößte Finanzplatz der Erde ist, obwohl dort weniger als 50.000 Menschen leben. Auf jeden Einwohner kommen im Schnitt über 4 Unternehmen, denn rund 200.000 Firmen sind auf den Cayman Inseln registriert. Durch geschickte Geldtransaktionen können selbst Firmen wie Siemens oder Daimler mit Hilfe der Cayman Inseln Milliarden an Steuern zahlen.

Diese riesigen Steuereinnahmen fehlen dann dem Staat und ich wundere mich immer wieder, dass es keine strengeren Gesetze gibt, die dieser gewaltigen Steuerhinterziehung ein Ende setzen.

 

Sie sehen die Globalisierung hat bei Leibe nicht nur positive Aspekte, ganz im Gegenteil ich denke dem Einzelnen nützt die Globalisierung weit weniger, als die meisten denken.

 

Bildquelle: © adri76 – Fotolia.com

Die Globalisierung beeinflusst uns wie kaum ein anderer Prozess. Wir essen Käse aus den Niederlanden, kaufen Spielzeug aus China und fliegen in die Karibik um Urlaub zu machen. Unsere Kleidung kaufen wir von einer italienischen Designer Marke, die Ihre Kleidung in Bangladesch fertigt und weltweit Verkauft. Ja die Beispiele für die Globalisierung könnte man noch unendlich fortführen, doch ich denken inzwischen weiß jeder was man unter der Globalisierung versteht.

Allerdings wissen die meisten wohl nicht, wie uns die Globalisierung beeinflusst.

Sozial- und Umweltpolitik

Besonders Schwellenländer haben eine nur sehr gering ausgeprägte Sozial- und Umweltpolitik, um Ihre wirtschaftliche Attraktivität für Ausländische Firmen zu steigern. Während es ist Deutschland für die Industrie strenge Umweltauflagen gibt, stehen in Länder wie China oder Indien umweltpolitische Fragen nicht zu Debatte. Stattdessen versucht man immer mehr ausländische Unternehmen für das eigene Land zu gewinnen, die dort oft unter für Arbeiter und Umwelt katastrophalen Folgen produzieren lassen.

Wettbewerb

Die Globalisierung beeinflusst natürlich extrem stark den Wettbewerb, so müssen sich auch kleine mittelständische Unternehmen mit großen chinesischen Unternehmen messen, die auch in der selben Nische tätig sind.

Zudem ist der internationale Wettbewerb häufig nicht wirklich fair, da er durch Subventionen und Gesetzen stark beeinflusst wird. So werden beispielsweise chinesische Solarmodule von der dortigen Regierung stark subventioniert und nach Deutschland verkauft. Mit den sich daraus ergebenen Folgen muss unsere deutsche Solarindustrie (über-)leben. Doch wie wir in den letzten Monaten sahen wird dies ein Kampf den unsere heimische Solarindustrie nach und nach verliert.

Wer ist Deutschland Textilien herstellen möchte, der kann weder Kinder einstellen, noch kann er seine (Mit-)Arbeiter zwingen sieben Tage die Woche zu schuften und giftigen Feinstaub einzuatmen. Aber durch genau solche laschen Gesetzten und fehlenden Kontrollen, können ausländische Unternehmen Ihre Produktionskosten weiter senken.

Abhängigkeit

Unsere Abhängigkeit von anderen Staaten rund um den Globus wächst enorm, so können wir nicht einfach unser Handelsbeziehungen zu China beenden und genau so wenig können andere Staaten Ihre Handelsbeziehung zu uns beenden. Auch wenn die USA durch die Erschließung eigener Ölfelder versuchen ihre Abhängigkeit vom nahen Osten zu verringern, so kann kein Land der Welt sich leisten ausgegrenzt der Weltwirtschaft zu leben.

Ein gutes Beispiel ist Nordkorea:

Während Südkorea sich bemühte seine internationalen Beziehungen auszubauen und sich in der Globalisierung zu beteiligen, schottete sich der Norden immer weiter von dem Rest der Welt ab. So kommt es auch, dass in Nordkorea auf die eine Hungerkrise die nächste folgt und das durchschnittliche Pro-Kopf Einkommen nur einen winzigen Bruchteil von dem Südkoreas beträgt.

Günstigere und bessere Produkte?

Die Globalisierung macht es uns möglich Produkte günstiger einzukaufen. Keine Frage Billigwaren aus China sind unglaublich günstig, doch viele auch ziemlicher Schrott. Aber warum kostet ein IPhone 700€ während es in der Herstellung wohl deutlich unter 200€ kostet. Und warum fährt Apple riesige Milliarden Gewinne ein? Weil die größten Profiteure von der Globalisierung die global aufgestellten Großunternehmen sind. Die können Ihre Produkte günstiger herstellen, diese zum gleichen Preis verkaufen und mit riesigen Gewinnmargen Ihr Unternehmen weiter ausbauen.

Natürlich macht nicht nur nur Apple riesige Gewinne mit der Auslagerung der Produktion nach China, sondern vor allem auch Modekonzerne. So werden selbst die teuersten Jeans in China gefertigt (für meist unter 10Dollar), dann Logo drauf und fertisch ist die 300€ Jeans.

So genug von diesen negativen Beispielen, denn ohne die Globalisierung wie könnten wir da unsere Kiwis für einige Cent kaufen oder mit einem Airbus 380 -deren Einzelteile auf der gesamten Welt hergestellt werden- nach Australien fliegen. Also es bei einigen Produkten sparen wir nicht nur Geld, sondern profitieren auch von der Zusammenarbeit von Unternehmen auf der ganzen Welt, die besonders im Technikbereich durch eine Kooperation Ihre Produkte drastisch verbessern können.

Das war der erste zum Thema Gloablisierung im nächsten Teil sprechen wir dann über Steuerparadiese und die Abwanderung von Kapital und Arbeitsplätzen.

 

Bildquelle: © adri76 – Fotolia.com