Das Scoring-Verfahren eignet sich sehr gut dazu Unternehmensstrategien zu bewerten, aber eben auch um Geschäftsideen anhand von bestimmten Kriterien zu bewerten.

Wenn Sie also mehrere Geschäftsideen haben und evaluieren möchte bei welcher sich eine Umsetzung voraussichtlich empfehlen lässt, ist das Scoring-Verfahren eine gute Möglichkeit die Ideen anhand von Ihnen gewählten Erfolgskriterien zu bewerten.

Durchführung des Scoring-Verfahrens

Erfolgskriterien

Zunächst müssen Sie einige Erfolgskriterien auswählen, die Ihrer Prognose nach darüber entscheiden, ob Ihre jeweilige Idee sich später erfolgreich im Markt platzieren wird.

Jedem Erfolgskriterium weisen Sie dann eine Gewichtung zu. Diese kann von Ihnen individuell festgelegt werden, sollte sich aber daran richten wie wichtig dieses Kriterium für den späteren Erfolg Ihrer Geschäftsidee sein wird.

In meinem unten stehenden Beispiel sehen Sie zum Beispiel, dass ich dem Erfolgskriterium „Kundennutzen“  eine Gewichtung von 0,35 zugewiesen habe was relativ hoch ist. Diese Gewichtung lässt sich dadurch erklären, dass der Kundennutzen eine entscheidende Rolle dabei spielt, ob sich mein Produkt im Markt etablieren lässt. Außerdem kann ein hoher Kundennutzen auch die Zahlungsbereitschaft der Konsumenten erhöhen, wodurch letztlich auch dem Markterfolg erhöht wird (-> höhere Gewinne).

Wichtig zu den Erfolgskriterien zu sagen ist noch, dass die Gewichtungen aller Erfolgskriterien addiert eine Summe von 1,00 aufweisen sollten. Sie verteilen also diesen einen Punkt auf alle Erfolgskriterien. Je nachdem wie wichtig ein Erfolgskriterium für den späteren Erfolg Ihrer Unternehmens ist, umso höher fällt die Gewichtung aus.

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Im letzten Beitrag haben wir uns das Elaboration Likelihood Model (ELM) angesehen, welches erklärt wann sich Konsumenten kognitiv mit den Argumenten beschäftigt und wann ein Individuum eher auf periphere Reize reagiert.

Nun soll es darum gehen, wie Emotionen unsere Informationsverarbeitung beeinflussen und wie Unternehmen diese Erkenntnisse nutzen können.

Affect as Information (AAI)-Modell

Das Affect as Information Modell sagt, dass Individuen statt langwieriger Entscheidungsprozesse häufig Ihre persönlichen Gefühle bezüglich des Objektes als Informationsquelle heranziehen. Das ist wirklich interessant, denn statt auf sich aufgrund kognitiver Prozesse zu entscheiden, ob sich ein Kauf lohnt ziehen Konsumenten Ihre Gefühle als Informationsquelle hinzu und lassen somit ihr Bauchgefühl entscheiden.

Dieses Modell sagt außerdem, dass eine positive Stimmung des Individuums auch eine positive Produktbeurteilung fördert und somit die Kaufwahrscheinlichkeit erhöht. Diese Tatsache können sich Unternehmen gezielt zu Nutze machen, indem Sie den Konsumenten gezielt in eine positive Stimmung versetzen. Das kann beispielsweise durch Musik, Farben oder spezielle Düfte geschiehen.

Affect Infusion Modell (AIM)

Dieses Modell geht zunächst von zwei Annahmen aus:

  1. Der Einfluss von Emotionen auf den Informationsverarbeitungsprozess von Konsumenten hängt in hohem Maße von der Wahl der Informationsverarbeitungsstrategie ab.
  2. Unter ähnlichen Umständen wählen Individuen immer die leichtest und ressourcensparenste Strategie der Informationsverarbeitung.

Nun gibt es vier verschiedene Strategie der Informationsverarbeitung:

  • Direct Access Strategy

Bei dieser Strategie werden Urteile auf eine sehr ressourcensparende Weise gebildet, denn das Individuum greift auf im Gedächtnis gespeicherte Bewertungen zurück. Dadurch muss das Individuum den Sachverhalten nicht neu bewerten, sondern greift auf abgespeicherte Bewerrtungen zurück. Hier ist der Einfluss von Emotionen eher gering, da nur wenige Informationen verarbeitet werden und bestehende Urteile im Gedächtnis des Individuums gegen Emotionen oft relativ resistent sind.

-> Einfluss von Emotionen = gering

-> kognitiver Aufwand = gering

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In nächster Zeit möchte ich hier im Blog mehr und mehr Statistiken und Infografiken einbinden, da ich diese für sehr informativ wie auch übersichtlich halte und mich würde es auch interessieren was Ihr davon haltet.

Nun soll es um die 10 größten Online-Shops in Österreich und der Schweiz gehen.

Die größten Online Shops in Österreich

Amazon findet sich gleich zweimal in den Top Ten: Einmal als Amazon Österreich und als Amazon.com. Die österreichische Amazon Webseite macht mehr als dreimal(!) so viel Umsatz wie der zweitgrößte Online Shop in Österreich Universal. Universal gehört zur Otto Gruppe dem zweitgrößten Online Versandhändler der Welt nach (na wer wohl…) Amazon. Universal verkauft ähnlich wie Amazon eigentlich fast alles von Bekleidung über Technik und Baumarktartikel bis hin zu Heimaccessoires.

Wieder mit einigen Abstand findet sich ein bekanntes Unternehmen in diesen Top-Ten wieder: Zalando. Zalando konnte 2013 in Österreich einen Umsatz von 72,5 Mio. Euro erzielen und ich denke hier ist auf jeden Fall noch Platz nach oben.

Auf Platz vier schafft es Otto mit einem Umsatz von 64,1 Mio. EUR. Den siebten und achten Platz belegen mir persönlich zuvor eher unbekannte Unternehmen. Das dachte ich jedenfalls bis mir dann auffiel, dass Eduscho bloß, dass österreichische Tschibo ist.

Insgesamt fällt auch in Österreich auf, dass die großen Online Shops oft entweder Bekleidung oder Technik verkaufen.

Infografik: Die Top 10 Online-Shops in Österreich | Statista

Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

 

Die größten Online Shops der Schweiz

Die Schweiz hat mich wirklich überrascht, denn in der Liste der größten Online Shops führt nicht Amazon die Liste an sondern digitech.ch und das mit einem sehr hohen Umsatz von 414,4 Mio. Euro. Amazon.de muss sich dagegen abgeschlagen mit einem Umsatz von 260,3 Mio. und dem zweiten Platz zufrieden geben, Amazon hätte beinahe sogar auch den zweiten Platz verloren.

Nur 300.000€ hinter Amazon folgt nespresso.com/ch mit einem unglaublichen Umsatz von 260 Mio. Euro. Was ich doch sehr bemerkenswert finde, dass das Unternehmen mit Kaffee(-maschinen) einen solchen Umsatz in der Schweiz macht. Ich glaube Nespresso werde ich mir in Zukunft noch einmal ansehen und einen Artikel über dieses bemerkenswerte Unternehmen schreiben, denn es zeigt, dass Unternehmen auch in Nischen sehr hohe Umsätze erzielen können.

Mit mehr als doppelt so viel Umsatz wie in Österreich kann Zalando sich in der Schweiz über den vierten Platz freuen. Die folgenden Online Shops sind in Deutschland eher weniger bekannt. Interessant finde ich aber den Online Shop LeShop.ch. Dieser verkauf nämlich unter anderem Lebensmittel online und scheint damit in der Schweiz offensichtlich sehr erfolgreich zu sein. 128,5 Mio. € setzt dieser Online Shop in der Schweiz um und für mich ergibt sich die Frage, ob es nicht auch in Deutschland ein größeres Potential für den Lebensmittel-Onlinehandel gäbe.

Infografik: Die Top 10 Online-Shops in der Schweiz | Statista

Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

 

Überrascht hat mich zudem der Vergleich zwischen Österreich und der Schweiz. Obwohl beide Länder in etwa die selbe Einwohnerzahl haben, so sind doch die Umsatzzahlen von österreichischen Onlineshops deutlich geringer als bei den Schweizern. So gibt es in Österreich beispielsweise nur zwei Online Shops mit einem Umsatz von über 100 Mio. € in 2013, währenddessen in der Schweiz ganze sechs Online Shops über 100 Mio. € umgesetzt haben -ganze vier Shops sogar über 200 Mio. €.

 

Zuletzt haben wir uns die Assimilations-Kontrasttheorie angesehen, anhand derer wir versuchen zu erklären wie Konsumenten mit übereinstimmenden beziehungsweise widersprüchlichen Informationen umgehen.

Nun soll es um das sogenannte Elaboration Likelihood Model oder kurz ELM gehen. Dieses versucht zu erklären, wie Konsumenten Informationen verarbeiten und aufgrund dieser verarbeiteten Informationen Ihre Einstellung ggf. ändern.

Dieses Modell sagt nun, dass der Aufwand zur Informationsverarbeitung situativ und individuell stark variiert. Dies liegt vor allem daran, dass dem Individuum nur begrenzte kognitive und zeitliche Kapazitäten zur Verfügung stehen, um Informationen zu verarbeiten. Aufgrund dieser Tatsache können nicht alle Informationen sorgfältig durch das Individuum geprüft werden und es muss genau entscheiden welche Informationen es kognitiv verarbeiten soll und welche nur oberflächlich geprüft werden.

Auch die jeweilige Situation in der sich das Individuum befindet kann eine große Rolle spielen, ob Informationen aktiv gesucht und aufgenommen werden oder ob dieser Prozess eher passiv geschieht. Steht das Individuum beispielsweise gerade unter Stress und hat keine Zeit sich lange und kognitiv mit den Argumenten zu beschäftigen.

2 Grundlegende Routen der Informationsverarbeitung

Das Individuum kann zwischen zwei Wegen bzw. Routen der Informationsverarbeitung wählen (eher unterbewusst).

Die Zentrale Route (central route processing)

Bei der zentralen Route werden die Informationen gründlich mit Hilfe kognitiver Prozesse bewertet. Eine Einstellungsänderung geschieht aufgrund der Überzeugungskraft der Argumente.

Die periphere Route (peripheral route processing)

Bei der peripheren Route hingegen ist die Informationsverarbeitung vielmehr durch eine oberflächliche und emotionale Verarbeitung geprägt. Deshalb geschieht eine Einstellungsänderung ohne ausführliche gedankliche Beschäftigung mit den Informationen und Argumenten, sondern auf der Basis peripherer Hinweisreize wie beispielsweise die Länge der Kommunikation oder die Attraktivität der Quelle.

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