An der Börse handeln und so Geld verdienen? Ist das ein gutes Geschäftsmodell für einen Investor? Lange Zeit dachte ich, dass dies durchaus ein gangbarer Weg ist, um Geld zu verdienen. Nachdem ich allerdings das Buch „Flash Boys“ von Michael Lewis gelesen habe, muss ich feststellen, dass der Hochgeschwindigkeitshandel immer stärker die Börsen beeinflusst und die Gewinne der meisten Investoren vermindert.

Inhalt

In dem Buch geht es um die Geschichten von unterschiedlichen Personen, die mit dem Hochgeschwindigkeitshandel in Berührung gekommen sind. Nach und nach erfährt der Leser immer mehr Hintergründe zum Thema Hochgeschwindkeitshandel und allmählich beginnt man zu verstehen, wie die unbekannten Player im Markt Milliarden verdienen.

Vielmehr möchte ich eigentlich auch gar nicht über die einzelnen Personen und Geschichten verraten, denn dies würde dir die Spannung nehmen. Aber ich kann dir dennoch einige Themen aus dem Buch verraten, ohne dir die Neugier zu nehmen.

Anders als Banken-Größen wie Goldman Sachs oder Deutsche Bank, sind die Akteure im Hochgeschwindigkeitshandel den wenigsten Menschen bekannt. Umso spannender ist das Buch, da es dem Leser einen Blick Hinter den Kulissen dieser geheimen Welt offenbart.

Im Hochgeschwindigkeitshandel zählen Millionstelsekunden. Zuvor wusste ich gar nicht, dass solche Zeiteinheiten im Börsenhandel eine Rolle spielen. In solch kurzen Zeiten kann kein Mensch der Welt reagieren und damit begannen automatisierte Computerprogramme eine immer wichtigere Rolle zu spielen. Bei dem Standort der Computer zählt jeder Meter, um möglichst nahe am Börsencomputer zu sein. Völlig irrsinnig, wenn man bedenkt, dass sich die Informationen in Glasfaserkabeln mit beinahe Lichtgeschwindigkeit bewegen.

Fazit

Das Buch öffnet den Vorhang in eine verborgene Welt, in der Millionstelsekunden und Computerprogramme die Kurse bestimmen. Bei der Höhe des Profits kommt es auf jede Millionstelsekunde an, denn schließlich schläft die Konkurrenz nicht. Eine Welt die mit der echten Wirtschaft nicht mehr viel zu tun hat.

„Flash Boys“ von Michael Lewis ist ein Muss für alle Investoren, die die Vorgänge an den Börsen verstehen wollen. Aber auch für alle anderen Börseninteressierten kann ich das Buch empfehlen, denn selbst Laien verstehen so, was an den Handelsplätzen vor sich geht.

Im heutigen Buchtipp stelle ich ein Buch vor, welches ich schon längst gelesen haben wollte, doch lange Zeit nicht kam ich einfach nicht dazu. Ein Fehler, wie ich nun weiß!

Nun habe ich es endlich gelesen und muss sagen, dass ich schon lange kein so interessantes Buch mehr gelesen habe.

Mit der Buch „Silicon Valley – Was aus dem mächtigsten Tal der Welt auf uns zukommt“ hat Christoph Keese ein Buch erschaffen, welches mich zum Nachdenken angeregt hat. Die Einblicke, die er aus dem Tal mitgebracht hat, sind erschreckend, faszinierend und aufregend zugleich.

Inhalt

Das Buch ist im Wesentlichen in vier Oberkapitel gegliedert. Im ersten Oberkapitel geht es um das Tal an sich. Ich selbst hatte leider noch nicht das Vergnügen das Silicon Valley zu besuchen. Das erste Kapitel hat mir aus diesem Grund einen tollen Einblick gegeben, wie das Tal aufgebaut ist und welche Atmosphäre dort herrscht.

Im nächsten Oberkapitel geht es um die Kultur. Denn die Kultur spielt bei dem gewaltigen Erfolg des Tals eine zentrale Rolle. Im Rahmen dieses Buchteils wird dem Leser schnell deutlich, wie die Gründer im Silicon Valley ticken und warum sie der deutschen Gründerkultur so weit voraus sind.

Diese unglaubliche Innovationsfähigkeit führt dazu, dass besonders deutsche und europäische Unternehmen die Folgen spüren. Genau dies ist das Thema des nächsten Teils: die Folgen. Hier erhält der Leser außerdem Einblicke in die Visionen, die noch fantastisch klingen, doch bald schon Realität sein könnten.

Und jetzt? Genau das ist der Titel des letzten Abschnittes. Christoph Keese gibt den Lesern Hoffnung, dass wir in Deutschland vielleicht doch noch eine Chance haben, uns dem Silicon Valley entgegenzustellen. Er liefert außerdem Ideen für die Politik und die Wirtschaft, wie wir mit dem innovativsten Tal der Welt Schritt halten können.

Fazit

Es wird mit Sicherheit nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich dieses Buch gelesen habe. Das Buch hat mich besonders durch die spannenden Interviews mit den Fantasten, Wahnsinnigen und Visionären des Tals beeindruckt. Es kamen Leute zu Wort, die ich zuvor noch nicht kannte, wo ich mir aber sicher bin, dass sie die Welt verändern werden.

Für Gründer, Unternehmer und Politiker ist dieses Buch ein absolutes Muss. Denn schließlich wird im Silicon Valley die Zukunft erschaffen, weshalb wir uns unbedingt damit auseinandersetzen sollten, was das Tal so erfolgreich macht. Entsprechende Erfolgsfaktoren müssen wir dann für Deutschland übernehmen, nur so geraten wir nicht ins Hintertreffen der Digitalisierung.

Die Reise von Christoph Keese und seinen Kollegen war offensichtlich erkenntnisreich und ich bin froh, dass er seine Erkenntnisse aus der Reise mit uns teilt!

Thomas Schulz hat mit „Was Google wirklich will“ ein wirklich interessantes Buch geschrieben, welches spannende Einblicke und Erkenntnisse liefert. Für mich persönlich hat das Buch in zwei verschiedenen Bereichen wertvolle Informationen geliefert. Zum einen gibt das Buch viele Einblicke, woran Google arbeitet und auf welchen Grundsätzen die Firmenkultur des Unternehmens aufbaut. Zum anderen hat mich das Buch sehr inspiriert, welche Zukunftsthemen demnächst die Welt verändern (könnten).

Aus diesem Grund möchte ich in der folgenden Rezensionen auf diese beiden Punkte näher eingehen.

Was erzählt das Buch über Google?

Thomas Schulz stellt in seinem Buch die verschiedensten Abteilungen und Zukäufe von Google vor. Auch auf die Geschichte von Google wird eingegangen, aber nur kurz. Besonders spannend sind aber die Einblicke in den zum Teil abenteuerlichen und visionären Projekten von Google. Es werden viele verschiedene Projekte des Unternehmens vorgestellt, die derzeit (noch!) für nicht realisierbar klingen.

Aber Google hat es geschafft eine Unternehmenskultur zu etablieren, die nicht von Gewinnmaximierung, sondern von dem Willen, die Menschheit zu verändern, getrieben wird. Wohl erst diese einzigartige Unternehmenskultur macht es möglich, dass an so visionären Projekten gearbeitet wird. Gewinnorientierte Unternehmen würden ähnliche Projekte aufgeben, allein schon weil hiermit kurzfristig wohl keine Profite möglich sind. Google und seine Mitarbeiter denken aber nicht an morgen, sondern vielmehr an übermorgen.

Einer der wohl wichtigsten Leitsprüche von Larry Page, Mitgründer von Google, ist der folgende: „10 mal größer“. Page treibt seine Wissenschaftler und Ingenieure an, die Dinge 10 mal größer zu machen als alles bisher dagewesene. Es reicht dem Unternehmen nicht, ein Auto mit Fahrassistenten zu entwickeln. 10 mal größer bedeutet, ein Fahrzeug zu bauen, welches völlig autonom fährt und nicht einmal mehr ein Lenkrad besitzt.

Es sind genau diese Visionen und die Leute, die hinter den einzelnen Projekten stecken, die in diesem Buch zu Wort kommen. Man merkt schnell, dass Thomas Schulz beeindruckende Einblicke in diesen sonst eher verschlossenen Konzern erhalten hat, welche den meisten anderen Journalisten verwehrt bleiben. Im Fokus stehen nicht nur die Google-Gründer, sondern auch viele Wissenschaftler und Ingenieure im Konzern, die zwar nicht so bekannt sind, aber nicht weniger inspirierend.

Ich habe bereits zwei Bücher über Google gelesen, doch muss ich sagen, dass dieses Buch die bisher spannendsten Einblicke geboten hat. Zudem wird das Unternehmen differenziert betrachtet. Es ist weder eine Lobeshymne auf den Konzern noch eine Kriegserklärung. Thomas Schulz sieht die Dinge, die Google macht differenziert und das obwohl ihm offensichtlich einzigartige Einblicke gewährt worden sind.

Zukunftstrends

In dem Buch werden zahlreiche Projekte von Google vorgestellt, die unser Leben grundlegend verändern können. Dabei kommen viele Mitarbeiter zu Wort, die erklären, wie ihre jeweiligen Projekte die Welt verändern werden. Hierdurch erhält der Lesern spannende Sichtweisen von klugen Köpfen, die sonst kaum zu Wort kommen.

Ich verfolge zwar schon seit langem die neusten technologischen Fortschritte, doch muss ich zugeben, dass  dieses Buch meinen Blick auf die Zukunft deutlich verändert hat. Denn wir lernen in dem Buch eine Reihe von Trends kennen, die in einigen Jahren unsere Welt drastisch verändern könnten, im Positiven wie auch im Negativen.

Gerade für Unternehmen bieten neue Technologien Chancen und Risiken. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir technologische Entwicklungen aufmerksam verfolgen. Dieses Buch bietet auf jeden Fall spannende Erkenntnisse, was möglich ist und was möglich sein wird.

Fazit

Ich kann das Buch „Was Google wirklich will“ allen empfehlen, die sich für Google und für die technischen Fortschritte interessieren. Menschen, die wissen wollen wohin sich unsere Welt bewegt und wie ein Leben in zehn oder zwanzig Jahren aussehen könnte.

In den letzten Tagen habe ich ein Buch gelesen, welches mich nachhaltig beeindruckt hat. In dem Buch „Reich und Arm – die wachsende Ungleichheit in unserer Gesellschaft“ beschreibt der Joseph Stiglitz die Gründe und die Folgen wachsender Ungleichheit.

Die immer weiter auseinander klaffende Schere zwischen Arm und Reich ist mir schon lange bekannt, aber nun wollte ich gerne mehr zu den Hintergründen dieses Prozesses erfahren. Deshalb wurde ich schnell hellhörig, als ich von diesem Buch erfuhr.

Ich halte es außerdem für sehr wichtig, sich mit dem Thema Ungleichheit zu beschäftigen. Denn in einer Gesellschaft sind Aspekte wie Chancen-, Einkommens- und Rechtsgleichheit extrem wichtig. Menschen, die aufgrund des Vermögens ihrer Eltern bessere Bildungs- und Einkommenschance haben als Menschen aus ärmeren Verhältnissen spalten die Gesellschaft. Doch wir brauchen eine Gesellschaft, die zusammenhält. Eine Gesellschaft funktioniert nur dann, wenn es eine gewisse Gleichheit gibt.

Der Inhalt des Buches

Das Buch ist eine Sammlung von Artikeln und Aufsätze, die in verschiedenen Zeitschriften und Zeitungen von Joseph Stiglitz veröffentlich wurden. Es handelt sich also nicht wirklich um ein klassisches Lehrbuch.

Wer bereits fleißig in amerikanischen Zeitschriften und Zeitungen die Beiträge von Joseph Stiglitz verfolgt hat, wird in diesem Buch nur wenig neue Erkenntnisse für sich finden. Schließlich wurde ein Großteil des Buchinhaltes bereits veröffentlicht.

Wer aber, so wie ich, die Werke von ihm noch nicht kennt, wird durch das Buch eine völlig neue Sicht auf die gesellschaftlichen Entwicklungen bekommen.

„Reich und Arm“ konzentriert sich hauptsächlich auf die USA, doch viele Entwicklungen lassen sich auf Deutschland übertragen. So kennen wir beispielsweise auch in Deutschland die Steuerungerechtigkeit: Einkommen aus Kapitalerträgen werden pauschal mit bis zu 25 % besteuert, während Einkommen aus Arbeit mit bis zu 45 % versteuert werden kann. Diese Steuergesetze spielen natürlich in erster Linie wohlhabenden Menschen in die Hände, denn nur diese können sich umfangreiche Investitionen überhaupt leisten.

Doch solche ungerechten Steuern sind schließlich nicht vom Himmel gefallen. Anhand verschiedenster Beispiele beweist Stiglitz, dass Ungerechtigkeit mehr eine politische Entscheidung als ein natürlicher Prozess ist.

In dem Buch gibt es aber nicht nur eine reine Tatsachenbeschreibung, sondern auch viele Wege für eine gerechtere Politik. So werden die politischen Fehlentscheidungen in der letzten Finanzkrise 2008 auseinandergenommen und dargestellt, wie alternative Wege die Ungleichheit verringert hätten.

Stattdessen aber wurden Entscheidungen getroffen, die die Ungleichheit in der amerikanischen Gesellschaft erhöht hat. Einfaches Beispiel: Die Vermögen der obersten 10 % der amerikanischen Gesellschaft sind seit der Finanzkrise sogar leicht gestiegen. Die Vermögen der unteren Bevölkerungsgruppen haben hingegen rund 40 % ihres Vermögen durch die Finanzkrise verloren.

Fazit

Joseph Stiglitz – immerhin Wirtschaftsnobelpreisträger – räumt eindrucksvoll mit einigen Mythen rund um’s Thema Ungerechtigkeit auf. So ist Ungerechtigkeit nicht ein natürlicher Prozess, der sich nicht aufhalten lässt, sondern vielmehr das Ergebnis bestimmter politischer Entscheidungen.

Stiglitz zeigt außerdem auf, dass die klassischen Modelle der Volkswirtschaftslehre in vielen Situationen völlig versagen. Die Modelle bilden fantastische Welten ab, die allenfalls in der Fantasie möglich sind. Doch Politiker und Mächtige nutzen diese Modelle immer wieder, um politische Entscheidungen zu rechtfertigen, die sie selbst immer reicher werden lassen.

Joseph Stiglitz liefert schlaue, eindrucksvolle und schlagfertige Argumente, warum politische Entscheidungen zu mehr Gerechtigkeit, Wachstum und einer besseren Gesellschaft führen könnten, wenn die Mächtigen nur wollen würden.

Eine echte Empfehlung für alle, die erfahren wollen, warum die Gesellschaft in der wir leben immer ungerechter wird.