Geschichten mag doch eigentlich jeder. Schon als kleine Kinder werden wir darauf geprägt, dass Geschichten spannend und lehrreich zugleich sind. Diese Begeisterung für Geschichten nimmt bei den allermeisten Menschen im weiteren Verlauf ihres Lebens kaum ab.

Mit Geschichten können wir die Aufmerksamkeit unseres Gegenübers fesseln und uns sicher sein, dass er jedes Wort begierig aufnimmt.

In diesem Beitrag soll es nun genau darum gehen; um das Geschichten erzählen, auch Storytelling genannt. Wir schauen uns an, was eine gute Geschichte ausmacht und wollen uns näher ansehen, wie eine Geschichten dazu genutzt werden kann, eine Marke zu positionieren.

Was macht eine gute Geschichte aus?

Nicht jede Erzählung ist gleich eine Geschichte. Eine echte Geschichte zeichnet sich durch verschiedene Aspekte aus. Doch welche Aspekte sind dies?

Geschichten brauchen ein Ziel oder eine Vision

Die allermeisten Geschichten, die wir kennen, also an die wir uns noch erinnern, zeichnen sich durch eine wichtige Erkenntnis aus. Damals waren Geschichten besonders wichtig, um den Leuten bestimmte Dinge beizubringen oder Sachverhalte zu erklären. So sind viele Geschichten belehrend, sie zeigen uns beispielsweise, dass man andere nicht aufgrund ihrer Andersartigkeit ausgrenzen sollten usw.

Geschichten verfolgen häufig also das Ziel, die Menschen für ein bestimmtes Thema zu sensibilisieren und hierdurch eine Verhaltensänderung zu erreichen. Denn der tiefere Sinn vieler Geschichten ist es, das Verhalten oder zumindest die Einstellung des Gegenübers zu verändern.

Geschichten werden zudem häufig durch Visionen bestimmt. Eine der bekanntesten Visionen von Geschichten ist beispielsweise, dass das Gute immer über dem Bösen siegen wird. Geschichten sind also ganz häufig auch mit Hoffnungen und Glauben verbunden.

Geschichten bestehen nicht aus Daten, Fakten und Zahlen

Allzu leicht sind wir bei Präsentationen versucht unsere Argumentation auf Daten und Fakten zu bauen. Doch diese trockenen Informationen haben in Geschichten nichts zu verloren. Geschichten kommen völlig ohne Zahlen und Fakten aus.

Vielmehr bedienen sich Geschichten der Fantasie und den Vorstellungen der Menschen. Geschichten berühren die Herzen der Menschen und genau das können Zahlen nicht. Durch Zahlen werden wir eben nicht emotional angesprochen, Zahlen sind emotionslos.

Eine Präsentation in Form einer Geschichte zu halten, klingt zunächst sehr gewagt. Denn schließlich sind wir gewohnt eine Powerpoint Präsentation mit Bulletpoint, Graphen und Fakten anzureichern. Ich glaube aber, dass dies bei vielen Präsentationen der falsche Weg ist.

Als Präsentierender ist es das oberstes Ziel unser Gegenüber von unserer eigenen Meinung zu überzeugen. Um jemanden zu überzeugen benötigen wir aber zunächst seine Aufmerksamkeit. Doch wie oft haben wir bei Zahlen und Fakten in Präsentationen abgeschaltet (Hand aufs Herz!) und konnten der Präsentation nicht mehr folgen.

Mut zur Andersartigkeit. Mut dazu Geschichten zu erzählen. Mut dazu Zahlen, Daten und Fakten außer Acht zu lassen.

Geschichten müssen uns überraschen

Storytelling entfaltet dann seine gesamte Kraft, wenn die Geschichte die Zuhörer überrascht.

Aber was ist eine Überraschung genau?

Eine Überraschung ist der Bruch der eigenen Erwartungen. In Geschichten denken wir fast automatisch darüber nach, wie eine Geschichte ausgehen oder was als nächstes passieren könnte. Wenn dann aber unsere Erwarten nicht eintreffen, sondern etwas anderes, etwas überraschendes, passiert, dann erregt dies ganz besonders unsere Aufmerksamkeit.

Wenn wir genau wissen, was in einer Geschichte passiert, dann langweilt uns dies. Einer der Hauptgründe weshalb wir so gerne Geschichten hören ist nämlich, dass wir erwarten, überrascht zu werden.

Bausteine einer Geschichte

Nun haben wir bereits viel darüber erfahren, was eine gute Geschichte ausmacht. Aber wenn wir selber Geschichten erzählen wollen, dann müssen wir die Bausteine, aus denen sich eine Geschichte zusammensetzt, kennen.

Eine Geschichte besteht im Wesentlichen aus den Folgenden 3 Bausteinen:

  1. Herausforderung
  2. Kampf
  3. Lösung

Zu Beginn einer Geschichte steht der Protagonist, der Held, vor eine bestimmten Herausforderung, die während der Geschichte gelöst werden soll.

Was genau zeichnet einen Helden aus?

Muss ein Held gutaussehend, stark und mutig sein?

Sicher nicht! Ein Held muss nichts von alledem sein. Der Held hat im Rahmen einer Geschichte vor allem eine Aufgabe: die Zuhörer müssen sich mit dem Helden identifizieren können. Das heißt auch, dass ein Held kein übermenschliches Wesen sein sollte. Es genügt wenn ein Held eine Person wie du und ich ist, welche allerdings vor einer Herausforderung steht, die er nur dann lösen kann, wenn er bereit ist zu wachsen.

Beispiel:

Ein Held kann so beispielsweise ein Vater sein, der seinen Job verliert und sich die Miete nicht mehr leisten kann. Seine Frau verlässt ihn und er steht mit seinem Sohn ganz alleine dar. Er muss mit seinem Sohn auf der Straße leben. Dann läuft er an der Wall Street vorbei. Dort wo das große Geld gemacht wird. Links neben ihm parkt ein roter Ferrari. Der Mann fragt den Mann im Ferrari, wie er sich einen solchen Wagen leisten kann. Dieser wiederum antwortet, dass er Investmentbanker sei, und dass man durch ein Praktikum dort einen Job bekommen könne.

Der Vater sieht in einem solchen Job die Chance, seinem Sohn ein besseres Leben zu bieten. Glücklicherweise besitzt er noch einen sauberen Anzug und geht so zum Bewerbungsgespräch. Tatsächlich bekommt er einen Praktikumsplatz. Doch der Kampf hat gerade erst begonnen, denn während des Praktikums erhält er natürlich kein Gehalt, muss aber dennoch seinen Sohn ernähren. Außerdem kämpfen dutzende Mitbewerber um den Job bei der Bank. Es scheint völlig aussichtslos, da die anderen Bewerber nicht nur besser gebildet sind, sondern zudem keine finanziellen Probleme haben.

Es folgen Prüfungen über Prüfungen. Bis dann der Tag anbricht, bei dem die Geschäftsleitung die Entscheidung trifft, welcher der Praktikanten den begehrten Job bekommt. Der Mann wird in das Konferenzzimmer gebeten, wo seine Chefs bereits auf ihn warten. Nun zeigt sich ob sich die letzten Monate ausgezahlt haben oder ob er nun völlig am Ende steht, da nun auch die allerletzten Ersparnisse aufgebraucht sind.

Sein Chef streckt ihm die Hand entgegen und sagt: „Sie haben den Job“.

Dies ist die Geschichte des Films „Das Streben nach Glück“, welcher die drei Elemente einer Geschichte sehr deutlich widerspiegelt. Die Geschichte beginnt mit der Herausforderung, dass der Mann seinen Job verliert und seine Frau ihn außerdem verlässt.

Dann folgt der Kampf. Der Kampf darum, bei dem Praktikum als bester abzuschneiden, damit er schließlich den begehrten Job bekommt. Zum Schluss folgt dann die Lösung indem er den Job endlich bekommt.

Wir fühlen mit unserem Helden mit, weil er Willenskraft zeigt und in einer hoffnungslosen Situation Hoffnung behält. Er glaubt fest daran, dass er nur hart genug arbeiten muss, damit sich die Dinge zum besseren entwickeln.

Wie werden Emotionen in Geschichten transportiert?

Es gibt vier verschiedene Elemente, welche die Emotionen in Geschichten transportieren:

  1. Sympathische Helden
  2. Tragisches Ende
  3. Aha-Erlebnis am Ende
  4. Aus dem Ich ein Wir machen

Sympathische Helden

Wie bereits gesagt, müssen Helden keinen übermenschlichen Wesen sein. Helden funktionieren oftmals viel besser, wenn sie Personen wie du und ich sind. Personen, die sich durch Emotionen, wie Hoffnung, Liebe, Entschlossenheit und Sehnsucht, auszeichnen.

Tragisches Ende

Nicht immer ist das Ende für alle Beteiligten einer Geschichte positiv. Doch auch dann kann eine Geschichte sehr gut funktionieren, wenn der Held beispielsweise am Ende einer Geschichte stirbt.

Vielleicht hat der Held durch den eigenen Tod anderen Menschen das Leben gerettet. Vielleicht aber auch war der Held von Beginn der Geschichte an unheilbar krank, hat aber die letzten Wochen seines Lebens genossen. Die Moral dieser Geschichte wäre dann, dass man jeden Tag seines Lebens genießen soll.

Auch Geschichten mit einem traurigen Ende können sehr gut funktionieren, vor allem weil sie die Wirklichkeit oftmals besser darstellen.

Aha-Erlebnis am Ende

Durch Überraschungen funktionieren Geschichten besonders gut. Wenn den Zuhörern am Ende einer Geschichte eine Aha-Erlebnis widerfährt, dann hast du deine Geschichte richtig erzählt.

Aus dem Ich ein Wir machen

Wie soll ich nun aber Geschichten in meine nächste Präsentation einbinden?

Eine Möglichkeit ist es die Zuhörer in die Rolle des Helden schlüpfen zu lassen.

Eine zielgerichtete Geschichte ist meist ein Handlungsaufruf an die Zuhörer, also solltest du deinen Zuhörern genau erklären, wie diese selbst zu Helden werden können.

Beispielsweise besitzt du eine eigenes Label, welches sozial verträgliche Kleidung herstellt. Die Näherinnen werden also gut bezahlt, es werden soziale Projekte gefördert und auch um die Umweltverträglichkeit bei der Herstellung wird beachtet.

Hier könntest du beispielsweise die Geschichte einer Frau erzählen, welche in Kolumbien zuvor in miserablen Bedingungen für andere Marken Kleidung genäht hat und mit dem wenigen Geld ihre Familie nicht ernähren konnte.

Dank deines Labels allerdings hat diese Frau nun deutlich bessere Arbeitsbedingungen und ein Gehalt, mit dem sie ihre Familie ernähren kann. Jeder Käufer wird so zu einem Helden, weil er diesen armen Familien in Kolumbien dabei hilft ein besseres Leben zu führen.

Es ist also durchaus möglich die Zuhörer aktiv in die Geschichte einzubinden. Diese Möglichkeit sollte auf jedenfalls genutzt werden.

Storytelling in der Markenpositionierung

Gerade kleinere Marken profitieren, meiner Meinung nach, enorm davon, Geschichten zu erzählen. Du solltest zu deiner eigenen Marke eine Geschichte erzählen, welche die Werte deiner Marke verdeutlicht.

Warum?

Weil marktschreierische Werbung inzwischen immer weniger funktioniert. Der Konsument wird mit immer lauteren und schrilleren Werbebotschaften bombardiert. Durchdachte, spannende und authentische Geschichten finden in der Praxis dagegen kaum Anwendung.

Inzwischen kommen immer mehr großen Unternehmen auf die Idee, durch Geschichten ihre Kunden zu erreichen. Dabei sind kleinere Unternehmen den Großen allerdings in einem Punkt deutlich überlegen: Authentizität.

Kleinere Unternehmen wirken viel authentischer als große. Genau diesen Vorteil müssen Startups und kleine Unternehmen nutzen. Wichtig ist aber, dass die eigene Geschichte in dem gesamten Markenauftritt deutlich wird. So sollte jeder Text einer Website, die bildliche Gestaltung, das Auftreten der Mitarbeiter und selbst die Visitenkarten, die Story hinter der Marke verdeutlichen.

In der „Über uns-Seite“ sollte nicht nur das Unternehmen vorgestellt werden, sondern auch die eigene Mission erläutert werden. Warum gibt es das Unternehmen überhaupt? Was möchte das Unternehmen verändert? Du musst dem Kunden erklären, warum es gut ist, dass es dein Unternehmen gibt.

Es gibt viele Dinge, die eine starke Marke ausmachen. Die Wichtigsten möchte ich in diesem Beitrag gerne darstellen und erläutern.

Was ist eine Marke?

Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten, wie man auf den ersten Blick vielleicht vermuten würde. Denn eine Marke ist nicht nur ein Name oder Logo, sondern umfasst viele weitere Aspekte.

Wenn wir uns Apple ansehen, können wir die Marke Apple überall spüren, dieses schlichte und doch elegante Design. Egal, ob wir die Website von Apple oder einen Apple Store besuchen, alles wurde nach der selben Prinzipien designt.

Auch die Verpackung und natürlich die Produkte selbst besitzen immer ein schlichtes, aber modernes Design. Es gibt also definitiv ein immer gleiches Design-Schema und sogar die Werbespots sind nach dem gleichen Prinzip aufgebaut. Bereits nach zwei Sekunden weiß der Betrachter, dass es sich um einen Werbesport von Apple handelt, auch wenn der angebissene Apfel noch nicht zu sehen war.

Es geht bei der Entwicklung einer starken Marke nicht um einen tollen Markennamen oder einem außergewöhnlichen Logo, echte Markenentwicklung geht viel weiter. Der Markenname oder das Logo sind nur einer der Grundsteine, die eine starke Marke ausmachen, es kommt darauf an, was du darauf machst.

Eine gute Marke erschafft ein eigenes fantastisches Universum, in dem das eigene Unternehmen, als bessere Erde, die Bedürfnisse der Kunden erfüllt und die Menschen in eine surreale Welt entführt.

Eine starke Marke betrifft aber nicht nur die Kunden, sondern auch die Mitarbeiter eines Unternehmens. Auch deine Mitarbeiter müssen die Marke spüren, im Umgang untereinander und in den Verhaltensweisen und Vorschriften.

Erfolgsfaktoren für eine starke Marke

Nun aber zu den Erfolgsfaktoren, die eine wirklich starke Marke ausmachen.

Kundensegmentierung

Wenn du eine Marke aufbauen möchtest, muss dir eines klar sein: Nicht jeder Mensch gehört zu deinen Kunden. Du musst einigen Kunden leider sagen, dass du deren Bedürfnisse nicht erfüllen kannst. Dies ist der einzige Weg eine erfolgreiche Marke aufzubauen.

Versuchst du nämlich allen Kunden gerecht zu werden, wirst du in Wirklichkeit keinem Kunden gerecht. Die einen wollen, dass dein Produkt hochwertig und mit neuster Technik ausgestattet ist, während die anderen ein günstiges Produkt wollen und dafür auf so manches verzichten können.

Beides kannst du nicht anbieten, ohne deine Positionierung zu verlieren.

Apple bietet schließlich auch kein wirkliches Billig-iPhone an. Apple setzt auf Qualität. Würde Apple plötzlich beginnen billige Smartphones herzustellen, würde der Hersteller einen Großteil seiner Kunden verlieren. Denn Apples Kunden sind bereit für Apple-Geräte viel Geld auszugeben, wenn sie im Gegenzug hochwertige Technik erhalten. Billige Technik wollen die Kunden von Apple nicht!

Es ist eine harte Entscheidung bestimmte Kunden auszuschließen, aber leider bleibt dir nichts anderes übrig, wenn du eine starke Marke aufbauen möchtest.

Im Rahmen der Kundensegmentierung ist es wichtig zu wissen, wer zu einen Kunden gehört. Du solltest die folgenden Fragen über deine Zielgruppe unbedingt beantworten können:

  • Worauf legt dein typischer Kunde viel Wert?
  • Wie ist sein Bildungsstand und wofür interessiert er sich?
  • Worüber könntest du dich mit deinem Kunden am besten unterhalten?
  • Was ist für deinen Kunden wichtiger als Geld?

Du kannst nur dann ein gutes Produkt entwickeln, wenn du weißt, was deine Kunden wollen. Die wohl beste Möglichkeit, um die obigen Fragen zu beantworten, ist mit deinen Kunden zu sprechen.

Customer Loyalty

Ein wichtiger Punkt bei starken Marken ist die sogenannte Customer Loyalty, also die Kundenloyalität. Starken Marken bleiben Kunden eher treu, als Schwachen. Aber wie können Unternehmen Customer Loyalty aufbauen?

Customer Loyalty wird am besten dadurch aufgebaut, indem Unternehmen ihren Kunden immer wieder  sehr werthaltige Produkte verkaufen.

Entscheidend hierbei ist der Nettonutzen. Dieser ergibt sich aus der Differenz zwischen Bruttonutzen und Preis, den der Kunde für das Produkt zahlen muss. Nur bei einem positiven Nettonutzen bestehet überhaupt die Chance auf Customer Loyalty.

Der Kunden muss nach dem Kauf fühlen, dass er ein Produkt erhalten hat, wofür er, im Nachhinein, bereit gewesen wäre mehr Geld auszugeben. Kauft der Kunde beispielsweise ein iPhone und merkt nach dem Kauf, dass er bereit gewesen wäre 100€ mehr für das iPhone auszugeben, dann ergibt sich ein Nettonutzen von 100€.

Je größer dieser Nettonutzen ist, desto höher ist (tendenziell) auch die Kundenloyalität. Denn Kunden kaufen nur dann häufig bei dem gleichen Unternehmen ein, wenn ihre Bedürfnisse für möglichst wenig Kosten befriedigt werden.

Cross-Selling

Starke Marken verstehen sich darin, ihren Kunden neben dem Basisprodukt noch weitere ergänzende Produkte zu verkaufen. So fragt McDonalds beispielsweise, ob man zum Burger auch noch Pommer haben möchte. Die Pommes sind hier eine perfekte Ergänzung zum Burger und steigern den Nutzen für den Kunden.

Cross-Selling kann nicht nur zu einer erheblichen Umsatzsteigerung führen, sondern auch zu zufriedeneren Kunden. Hierfür müssen die Produkte, die beim Cross-Selling verkauft werden, den Nutzen des Basisproduktes erhöhen.

Beispiel:

Ryanair bietet sehr günstige Flüge an. Damit die Preise allerdings so günstig sein können, muss Ryanair an Zusatzleistungen sparen. Bei dem normalen Flug mit Ryanair gibt es kaum Extras, doch können diese teuer hinzugekauft werden.

Wer beispielsweise in den Urlaub fliegt und besonders viel Gepäck mitnehmen muss, der freut sich, dass Ryanair die Möglichkeit anbietet, gegen einen Aufpreis zusätzliches Gepäck aufzugeben. Dieses Extra kostet zwar viel Geld, ist den Passagieren, die viel Gepäck mitnehmen müssen, aber diesen Aufpreis wert.

Premium Preis

Wenn deine Marke den Kunden ein besonderes Erlebnis, Gefühl oder Produkt liefern kann, dann kannst du auch einen entsprechenden Preis verlangen.

Wie hoch dieser Premium Preis sein sollte, hängt im Wesentlichen von dem Mehrwert ab, den du deinen Kunden lieferst. Selbstverständlich sollte der Preis nicht so hoch sein, dass der Nettonutzen des Produktes negativ wird.

Neben dem Mehrwert für deine Kunden, hängt der Preis für dein Produkt sehr stark von der Zahlungsbereitschaft deiner Kunden ab. Findet deine Zielgruppe das Produkt zwar cool, aber kann es sich nicht leisten bzw. ist nicht bereit für den Mehrwert, den du anbietet, Geld auszugeben, wirst du es nicht erfolgreich verkaufen können.

Letztlich sollte auch deine Marke zum Preis passen. Aldi beispielsweise wird nie Premium-Produkte anbieten, weil diese sehr teuer sind und die Marke Aldi aber für günstige Preise steht.

Bei der Bestimmung des richtigen Preises spielen also 3 Faktoren eine wichtige Rolle:

  • Mehrwert für den Kunden
  • Zahlungsbereitschaft deiner Kunden, für diesen Mehrwert Geld auszugeben
  • Positionierung der eigenen Marke

Eine starke Marke wird meisten einen höheren Preis verlangen können und durch diesen höheren Preis deutlich höhere Gewinne einfahren, als andere Mitbewerber.

Connected Community

Das Internet führte dazu, dass die Menschen viel leichter miteinander und zu deutlich mehr Menschen gleichzeitig kommunizieren können. Dieser Fakt kann für Unternehmen positiv,wie auch negativ sein.

Denn durch die Connected Community verbreitetet sich positive, aber auch negative, Mund-zu-Mund-Propaganda schneller und leichter, als vor dem Internet.

Machst du einen guten Job und bietest deinen Kunden einen sehr hohen Mehrwert für einen attraktiven Preis, dann wird die Connected Community zu deinem Freund. Die positiven Meldungen über deine Marke und Produkte verbreiten sich von selbst.

Bietest du aber ein schlechtes Produkt zu einem hohen Preis an, dann wird sich dies tendenziell noch schneller verbreiten. In sozialen Netzwerken verbreiten sich nämlich negative Nachrichten meist deutlich schneller, als positive.

Falls dein Unternehmen mal einem solchen Shitstorm ausgesetzt ist, dann nehme deine Community und deren Kritik auf jeden Fall ernst. Versuche mit den Leute zu reden und sie davon zu überzeugen, dass ihre Kritik aufgenommen und umgesetzt wird. Anschließend setze die Kritik auch tatsächlich um und merze die Schwächen deines Produktes aus. Dies ist die einzige Chance einen Shitstorm in sozialen Netzwerken zu überleben.

Customer Experience

Lange bevor ein Kunde dein Produkt kauft und noch lange nach dem Kauf dauert die Customer Experience an.

Sorge dafür, dass deine Markenwelt bereits vor dem Kauf für deine zukünftigen Kunden greifbar wird. Sorge beispielsweise dafür, dass deine Werbeanzeigen immer das selbe Bild deiner Marke vermitteln. Es ist sinnlos in dem einen Quartal eine Marke als jung und abenteuerlustig darzustellen, um dann im nächsten Quartal die Werte der Marke zu verändern und Attribute wie Sicherheit und Stabilität zu benutzen.

Konsistenz ist hier eines der wichtigen Zauberworte. Die grundlegende Werbebotschaft deiner Marke sollte immer dieselbe sein. Nur der Inhalt der Werbebotschaft kann variieren.

Doch auch nach dem Kauf geht die Customer Experience weiter. Erfüllt beispielsweise dein Kundenservice die Anforderungen, die Kunden an deine Marke stellen?

Vor und nach dem Kauf sollte der Kunde deine Marke immer spüren und wissen wofür diese steht.

Schaue dir die 4 P’s des Marketings an und versichere dich, dass deine Umsetzung dieser vier P’s zu deiner Marke passen.

  • Product

Passt das Produkt mit seinem Nutzen und seinen Eigenschaften zu deiner Marke?

  • Place

Sind die Vertriebswege so gestaltet, dass diese deine Markenwelt vermitteln?

  • Promotion

Vermitteln deine Werbebotschaften die Werte deiner Marke?

  • Price

Passt der Preis zu der Positionierung der Marke?

Customer Value

Wie schon mehrmals erwähnt, ist der Wert für den Kunden, welcher von deinem Produkt und deiner Marke ausgeht, einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren.

Das Produkt muss deinen Kunden einen gewaltigen Mehrwert liefern. Minderwertige Produkte haben keine langfristige Chance. Selbst wenn deine Marke durch noch so gute Werbung aufgewertet wird; deine Kunden merken sofort, wenn dein Produkt die Versprechen aus der Werbung nicht halten kann.

Die Erwartungen der Kunden zu enttäuschen, ist einer der schwerwiegendsten Fehler, welcher Unternehmen passieren kann. Achte also ganz besonders darauf, dass die Versprechen in der Werbung auch eingehalten werden.

Positionierung und Differenzierung

Deine Marke darf nicht irgendein Klon einer etablierten Marke sein, denn im Zweifel greifen die Leute lieber zu Original.

Kreiere deine eigene Marke. Diese sollte sich von den Wettbewerbern ganz klar differenzieren. Je deutlich die Differenzierung ist, desto höher sind die Chancen Kunden zu gewinnen.

Angenommen es gibt nur Automarken, die die oberen Einkommensschichten bedienen. Dann könnte eine gute Differenzierung darin liegen, eine Automarke zu etablieren, die Autos für die unteren Einkommensschichten herstellt.

Aber du musst dich nicht nur von bestehenden Wettbewerbern abgrenzen, sondern zugleich eine klare Positionierung aufbauen, sodass deine Kunden genau wissen, wofür deine Marke steht.

Kommuniziere diese Positionierung auf deiner Website, in sozialen Netzwerken, bei Pressemitteilungen, bei Interviews, bei Werbeanzeigen und auf allen Werbeveranstaltungen.

Die Differenzierung ist das, was dich von deinen Wettbewerbern abhebt. Die Positionierung hingegen ist das, wofür du stehst.

Welche Werte sollte eine Marke immer beinhalten?

Eine Marke sollte immer die folgenden 3 Werte beinhalten:

  • Vertrauen

Die Kunden müssen deinem Unternehmen und deiner Marke vertrauen. Vertrauen ist die Basis jeden Geschäfts. Sorge unbedingt dafür, dass deine Kunden dir Vertrauen. Dies kannst du zum Beispiel durch Test-Berichte, Gütesiegel und deiner Freundlichkeit und Zuvorkommenheit erreichen.

  • Transparenz

Kunden lieben Marken, die Hintergründe und Einblicke in das Unternehmen geben. Solche Einblicke machen deine Marke automatisch sympathischer.

Zeige wie dein Produkt hergestellt wird und stelle dabei deutlich dar, was dein Produkt so gut macht und wie der (hohe) Preis zustande kommt.

  • Authentizität

Eine Marke muss aber besonders eines sein: authentisch. Versuche niemals etwas zu sein, was du nicht bist. Genau dies gilt auch für Marken. Kunden merken sehr schnell, wenn Marken eine bestimmte Rolle nur vorspielen.

Du selbst und deine Mitarbeiter müssen den Werten deiner Marke entsprechen.

Eine gute Brand, sprich Marke, ist zweifellos wichtig um neue Kunden zu gewinnen. Aber auch bestehende Kunden können mit einer starken Marke besser gehalten werden.

Weil ich aber fest davon überzeugt bin, dass Branding nichts ist, womit sich nur große Unternehmen beschäftigen sollten, schreibe ich diesen Artikel. Denn auch kleine Unternehmen können die Vorteile einer eigenen Marke nutzen.

Warum ist eine Marke überhaupt wichtig?

Eine Marke ist schon lange nicht mehr einfach nur der Name eines Unternehmens. Eine Marke ist vielmehr, nämlich ein Versprechen an den Kunden!

Ein solches Versprechen kann einerseits auf der Gefühlsebene liegen oder auf der Qualitätsebene.

Versprechen auf der Gefühlsebene

Warum geben Kunden für RedBull so viel Geld aus? Weil es sich hierbei eben nicht nur um ein Getränk handelt, sondern um ein Versprechen nach Action, Abenteuer und Erlebnisse. Dietrich Mateschitz hat hier eine Marke geschaffen die völlig einzigartig ist und seinesgleichen sucht.

Auch in der Werbung von RedBull scheint weniger das Getränk, als viel mehr die Action im Mittelpunkt zu stehen. Wohl kein Unternehmen auf der Welt nutzt so geschickt Sponsoring, um sein Getränk zu platzieren.

Im Gegensatz von RedBull sieht, die Werbung von anderen Softdrinks etwas anders aus.

Doch auch bei den anderen Herstellern scheint weniger das Getränk als vielmehr die Menschen und deren Erlebnisse im Mittelpunkt zu stehen.

Kein Hersteller von Softdrinks dreht Werbespots darüber, wie das jeweilige Getränk hergestellt wird. Es sind in den meisten Spots junge Leute mit Ihren Freunden zu sehen. Alle haben Spaß. Alle scheinen glücklich zu sein.

Die Marken haben längst erkannt, dass nicht das Produkt an sich wichtig ist, sondern die Menschen, die es konsumieren.

Beispiel gefällig?

Im Rahmen des Brandings oder der Markenbildung wird also versucht das Produkt mit Gefühlen zu verknüpfen.

Eine Marke mit Gefühlen zu verknüpfen bedarf häufig einem großen Marketingbudget und ist nicht sehr einfach.

Eine bessere Möglichkeit gerade für kleinere Unternehmen kann es da sein, die eigene Marke auf der Qualitätsebene zu positionieren.

Markenbildung auf der Qualitätsebene

Eine Marke mit einer bestimmten Qualität zu verknüpfen kann für viele kleinere Unternehmen der bessere Weg sein.

Damit die Kunden deine Marke mit einer bestimmten Qualität verbinden, musst du dir erstmal überlegen, auf welcher Qualitätsstufe dein Produkt liegt (oder liegen soll).

Im Wesentlichen gibt es dabei die vier folgenden Qualitätsstufen:

  • Günstig

Falls deine Marke im günstigen Segment platziert werden soll, müssen sämtliche Marketingmaßnahmen darauf abzielen deine niedrigen Preise zu bewerben.

Das diese Positionierung trotz des geringen Preise profitabel sein kann, beweist derzeit Ryanair überaus gut.

  • Mittel

Am schwierigsten zu positionieren dürfte sicherlich der mittlere Qualitätsbereich sein. Denn du bist weder richtig günstig, noch qualitativ hochwertig.

Ein Möglichkeit deine Marke in diesem Segment zu platzieren könnte es sein, zu sagen, dass dein Produkt das beste Preis-Leistungsverhältnis besitzt.

  • Premium

Im Premium-Bereich wird sehr hohe Qualität erwartet und die Kunden werden im Gegenzug bereit sein, mehr für deine Produkte zu bezahlen.

Der Fokus deines Marketings sollte hierbei besonders auf die sehr hohe Qualität liegen. Dieser Qualitätsbereich auf Automarken übertragen, entspricht in etwa Mercedes, Audi oder BMW.

  • Luxus

Im Bereich von Porsche beginnt dann allerdings der Luxus-Bereich. Hier geht es den Kunden darum ein Produkt zu kaufen, mit dem sie angeben können, welches eine sehr hohe Qualität hat und mit verschiedenen „Schnick-Schnack“ ausgestattet ist.

Du kannst besonders in diesem Bereich davon profitieren, wenn du Sonderanfertigungen oder individuelle Anpassungen anbietest.

All diese Qualitätsstufen gibt es bei allen Produkten oder Dienstleistungen. Der lokale Metzger kann sich im Luxus-Segment spezialisieren und genauso kann sich der Autohändler im günstigen Bereich positionieren.

Wichtig ist aber, dass dein Geschäftsmodell und deine Markenpositionierung zusammenpassen. Du kannst nicht versuchen hochwertige Produkte herzustellen und gleichzeitig der Günstigste zu sein.

Nun gut, große Unternehmen haben bei der Markenbildung ein großes Budget keine Frage. Aber wie können kleine Unternehmen eine starke Marke aufbauen?

Wie bauen nun kleine Unternehmen eine starke Marke auf?

Die größte Chance für kleine Unternehmen, ohne viel Marketingbudget eine starke Marke aufzubauen, sehe ich in der Spezialisierung.

Spezialisierung

Durch die Spezialisierung versuchst du dich einerseits von deinen Konkurrenten abzugrenzen und andererseits Produkt- bzw. Servicequalität zu verbessern. Denn dadurch, dass du dich auf einen ganz bestimmten Bereich spezialisierst, kannst du deine Kompetenzen auf diesem Bereich ausbauen.

Welche Formen der Spezialisierung gibt es?

Du kannst dich zum einen auf eine bestimmte Zielgruppe spezialisieren. Zum anderen kann keine Spezialisierung auch darin liegen nur ein bestimmtes Produkt oder Dienstleistung anzubieten.

Interessant ist auch die Idee, dass du ein bestimmtes Problem deiner Zielgruppe löst und nur dafür die entsprechenden Produkte oder Dienstleistungen anbietest.

Wie weiter oben bereits beschrieben kann aber auch der Preis oder die Qualität ein Spezialisierungsmerkmal sein.

So könnte sich der lokale Autohändler zum Beispiel darauf spezialisieren, Sportwagen möglichst günstig zu verkaufen. Ein Architekt könnte sich darauf spezialisieren schicke Blockhäuser aus Holz zu designen, ansonsten baut er keine anderen Häuser.

Es gibt verschiedenste Möglichkeiten der Spezialisierung, sicherlich fällt dir für dein Business etwas Passendes ein. Gerade als kleines Unternehmen sehe ich die Spezialisierung als eine der größten Chancen sich vom Wettbewerb abzugrenzen.

Deine Marke definieren

Nun hast du ein paar Einblicke bekommen, worauf es bei der Positionierung einer Marke ankommt. Jetzt geht es darum deine eigene Marke zu definieren und das kann oftmals ziemlich schwierig sein.

Die folgenden Fragen solltest du dir hierzu stellen und möglichst gut beantworten:

  • Was ist die Mission deines Unternehmens?
  • Was sind die entscheidenen Vorteile deines Produktes oder deiner Dienstleistung?
  • Was denken deine Kunden derzeit über dein Unternehmen?
  • Welche Gefühle und Qualitäten sollen Kunden mit deinem Unternehmen/Marke verbinden?

Wenn du diese Fragen beantwortet hast, bist du dem Ziel einer starken Marken einen großen Schritt näher gekommen.

Noch ein wichtiger Tipp:

Du sollst nicht raten was die Bedürfnisse, Wünsche und Anforderungen deiner Kunden sind, du sollst es wissen.

Aus diesem Grund ist es so wichtig mit deinen Kunden zu reden, frag sie ruhig ganz direkt, was sie sich wünschen und wie sie über dein Unternehmen denken.

Und das beste daran ist, dass Fragen nicht kostet 🙂

Abschließend möchte ich dir noch eine Reihe von Tipps mit auf den Weg geben.

Tipps für eine starke Marke

  • Kreiere ein tolles einzigartiges Logo und platzieren es überall!
  • Definiere eine Markenbotschaft: Was sind die wichtigsten Botschaften, die du über deine Marke kommunizieren möchtest? Deine Mitarbeiter sollten diese in und auswendig kennen.
  • Integriere deine Marke überall: Am Telefon, in der Email-Signatur, im Briefkopf, auf deinem Auto, am besten überall.
  • Kreiere eine „Stimme“ für deine Marke: Wie soll deine Marke sprechen, eher formal, lustig, energiegeladen, freundlich, aufgeregt, ruhig, sachlich, kunstvoll etc.
  • Definiere einen Slogan: Der Slogan deiner Marke sollte leicht zu merken, bedeutungsvoll und passend zu deiner Marke sein.
  • Entwickle ein Corporate Design: Du solltest für deine Marke immer das gleiche Design-Schema verwenden: Immer die gleichen Farben, Schriftarten usw.
  • Löse dein Marken-Versprechen ein: Du hast mit diesen Maßnahmen nun eine Erwartungshaltung bei deinen Kunden erzeugt. Enttäusche sie nicht!

Meine allerletzter Tipp zum Schluss ist: Bleibe bei deiner Marke und versuche nicht ständig das Image deiner Marke anzupassen oder zu verändern.

Das E-Commerce ist der Markt der Zukunft. In den Anfangsjahren belächelt und vom stationären Handel kaum als Konkurrent wahrgenommen, hat sich der onlinebasierte Versandhandel in den letzten Jahren zu einem immer stärker wachsenden Markt entwickelt. Mittlerweile erreicht der Onlinehandel laut einer Studie auf der Webseite des E-Commerce-Verbandes unter http://www.bevh.org im Vergleich zum klassischen Versandhandel mit mehr als 43 Milliarden Euro sogar einen weitaus größeren Anteil. Und die Entwicklung wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in den kommenden Jahren fortsetzen.

Eine Tatsache, die für ganz unterschiedliche Aspekte im Zusammenhang mit Produktdesign und Marketing von Bedeutung ist. Während im stationären Handel durchaus auch die Haptik einer Produktverpackung bei der Kaufentscheidung eine Rolle spielt, entfällt dieser Aspekt beim Verpackungsdesign bezüglich des erfolgreichen Vertriebs über Onlinekanäle. Diese Tatsache stellt Verpackungsdesigner vor eine echte Herausforderung. Schließlich werden die Produktverpackungen einheitlich – und nicht getrennt nach Vertriebsweg – entworfen.Verpackungsdesign im Marketing

Abbildung 1: Ein gutes Verpackungsdesign ist in vielen Branchen nach wie vor sehr wichtig.

Das Auge kauft mit – auch online

Grundsätzlich nehmen wir als Verbraucher eine Produktverpackung bewusst in erster Linie als Accessoire und nach dem Auspacken als Müll wahr. Die unbewusste Wahrnehmung der Produktverpackung geht aber deutlich weiter. Am stationären Handel haben Marktforscher in der Vergangenheit immer wieder untersucht, wie sich Kaufentscheidungen allein durch die Verpackung steuern lassen. Das verblüffende Ergebnis auf http://www.inspiration-verpackung.de: Eine Verpackung ist elementarer Bestandteil bei der Frage, ob Produkte in den Warenkorb landen – oder im Regal liegen bleiben.

So kann ein intelligentes Verpackungsdesign:

  • Kunden emotional ansprechen
  • Produktqualität hervorheben
  • Einschätzungen zum Preis- und Leistungsverhältnis positiv beeinflussen
  • Wiedererkennungsattribute kommunizieren.

Unter dem Eindruck dieser speziellen Zweckbindung muss auch das Verpackungsdesign im Online-Marketing betrachtet werden. Auch online werden Kaufentscheidungen unter anderem vor dem Hintergrund des Designs der Verpackung getroffen. Aber: Im Internet steht das Produkt wesentlich stärker im Mittelpunkt, da Onlineshops in aller Regel nicht nur die Verpackung mit ihrem Inhalt darstellen.

Gerade Elektronikprodukte o. Ä. werden auch außerhalb der Verpackung präsentiert. Im Food-Segment spielt die Verpackung – und damit auch deren – Design eine genauso große Rolle wie im stationären Einzelhandel. Auf http://www.albertson.de/ werden sehr kreative Verpackungen für Lebensmittel aufgezeigt. Gerade dieser Bereich lebt sehr von einer ansprechenden Verpackung.

Verpackung muss zur Zielgruppe passen

Wie sieht ein gelungenes Verpackungsdesign aus? Diese Frage werden sich Unternehmen immer stellen, wenn es um die Marktreife neuer Produkte geht oder der Relaunch bereits am Markt etablierter Waren. Grundsätzlich müssen an dieser Stelle verschiedene Faktoren zusammenfallen. Es muss unter anderem darum gehen, die gewünschte Zielgruppe direkt mit ganz klaren „Argumenten“ anzusprechen.

Das beste Beispiel sind Wellnessprodukte. Deren Verpackung transportiert beispielsweise über die Farbgebung eine ganz klare Nachricht. Grün steht beispielsweise für Ruhe und die richtige Balance. Ideale Eigenschaften, um im Zusammenhang mit SPA-Produkten zu stehen. Darüber hinaus muss das Verpackungsdesign auch in den Motiven eine gewisse Signalwirkung entfalten – ohne dass an dieser Stelle der Wiedererkennungswert der Marke auf der Strecke bleibt. Für das Verpackungsdesign ist es von fundamentaler Bedeutung, sich mit der Zielgruppe und deren Besonderheiten intensiv auseinanderzusetzen. Auf diese Weise lassen sich zahlreiche Vorteile nutzen:

  • Die individuellen Wünsche der Zielgruppe können bedient werden
  • Verpackungsdesign als Alleinstellungsmerkmal
  • Zielgruppe fühlt sich durch Kauf des Produktes „besonders“Zielgruppenanalyse

Abbildung 2:Die Ansprache der relevanten Zielgruppe ist entscheidend für den Erfolg eines Produkts.

Verpackung: Design versus Umwelt

Verpackung ist gleich Müll – diese Haltung hat sich in den letzten Jahren in den Köpfen vieler Verbraucher immer stärker festgesetzt. Inwiefern ist diese Haltung berechtigt? Zahlen des Bundesumweltministeriums für 2013 zeigen, dass der Müllberg durch Verpackungsmaterialien in Deutschland inzwischen bei 17.100 Kilotonnen angekommen ist. Damit wird in der Bundesrepublik eine erhebliche Menge Müll – auch durch Verpackungen – produziert.

Besonders kritisch sehen Verbraucher die Mehrfachverpackung verschiedener Produkte, etwa durch eine Umverpackung aus Pappe, in welcher eine weitere (Teil)Verpackung aus Kunststoff steckt. Diese Entwicklung sehen aber nicht nur Verbraucher kritisch. Mit Hinblick auf das Verpackungsdesign kann sich daraus in gewisser Weise auch ein Alleinstellungsmerkmal ergeben. Setzt das Design beispielsweise konsequent auf die Vermeidung von Verpackungsmüll oder kommuniziert die Verwendung nachhaltig gewonnener Rohstoffe für die Verpackung, gibt das Design dem Marketing – auch über das Internet – wieder ein verkaufsförderndes Argument in die Hand.

Fazit: Verpackungsdesign beeinflusst Kaufentscheidung

Im Alltag begegnen wir überall Waren und Produkten. Bewusst wahrgenommen werden diese beim Einkaufen. Damit fallen dem Verbraucher auch die Verpackungen ins Auge. Deren Design spielt im Marketing allgemein und im Onlinemarketing im Besonderen eine erhebliche Rolle. Der Grund: Studien zeigen, dass die Verpackung Kaufentscheidungen beeinflusst und repräsentativ für eine Marke stehen kann.

Das Verpackungsdesign hat also erhebliche Bedeutung. Im Onlinemarketing kann es aber nicht als Alleinstellungsmerkmal gelten. Hier spielen vielmehr unterschiedliche Faktoren, da Produkte im Internet nicht selten aus dem Kontext der Verpackung herausgelöst werden. Trotzdem: Die Verpackung wird auch in Zukunft nicht aus dem Alltag wegzudenken sein. Sinnvoll wäre allerdings ein neuer Ansatz, welcher der Devise „Weniger ist mehr“ folgt und der Müll vermeiden hilft.

Bilder:

Abbildung 1: @ LYNN_1993 (CC0-Lizenz)/ pixabay.com
Abbildung 2: @ geralt (CC0-Lizenz)/ pixabay.com