Kaum ein Thema im Marketing wurde, trotz seiner enormen Wirkung so stiefmütterlich behandelt, wie das Pricing. Der richtige Preis kann nicht nur deine Marge erhöhen, sondern auch Umsatz und Kundenzufriedenheit verbessern. Experten, wie die Unternehmensberatung Simon-Kucher & Partner, haben die gewaltige Schlagkraft des Preises erkannt und sehr interessante Entdeckungen gemacht.

In diesem Beitrag möchte ich mich näher mit dem Pricing von Apps beschäftigen. Ein Thema welches besonders für App-Entwickler interessant sein dürfte. Ich habe hier versucht meine Kenntnisse aus verschiedenen Pricing-Strategien speziell in den App-Verkauf einfließen zu lassen.
Infografik: 2013 voraussichtlich rund 2,4 Mrd. Euro App-Umsatz | Statista

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Kostenlose oder kostenpflichtige App?

Die grundsätzliche Frage, die sich App-Entwickler stellen, ist die Frage, ob sie ihr Produkt kostenlos oder kostenpflichtig anbieten möchten. Kostenlose Apps finanzieren sich häufig über Werbung. Damit eine App mit dieser Strategie gute Einnahmen erwirtschaftet, müssen dementsprechend viele Menschen die App downloaden.

Eine kostenpflichtige App hingegen benötigt tendenziell weniger Downloads, um erfolgreich zu sein. Doch ist es auch schwieriger die User von einer kostenpflichtigen App zu überzeugen.

Freemium Modell

Am interessantestes allerdings beurteile ich die sogenannten Freemium-Modelle. Dabei können die User die App kostenlos downloaden und nutzen. Bestimmte Funktionen oder zum Beispiel die Werbefreiheit kosten allerdings Geld.

Der große Vorteil liegt auf der Hand: Im Gegensatz zu einer kostenpflichtigen App, laden mehr Menschen deine App herunter und können diese nutzen. Gefällt den Leute deine App werden diese sicherlich auch die ein oder andere Extra-Funktion mit echtem Geld hinzukaufen.

Als Pricing-Modell würden ich den meisten App-Entwicklern raten, dieses Preismodell zu nutzen. Wenn du dir einmal die erfolgreichen Apps ansiehst, wirst du feststellen, dass besonders größere Unternehmen auf dieses Preismodell setzen.

So ist beispielsweise die App von Evernote mit dem Standard-Account kostenlos. Ein Business-Account allerdings kostet Geld. Auch bei verschiedenen Cloud-Anbietern sind die ersten Gigabyte kostenlos. Wer mehr in der Cloud speichern will, muss dafür hingegen Geld zahlen. Auch einige Spiele nutzen ein ähnliches System. Hierbei sind bestimmte Spielmodi oder Level kostenlos. Wer aber weiterspielen möchte, muss die entsprechenden Spielmodi oder Level durch einen In-App-Kauf freischalten.

Der Trick, um mit dem Freemium-Modell Geld zu verdienen ist es, die User zunächst mit der App vertaut zu machen, ihnen den Spaß oder Nutzen der App zu zeigen. Im nächsten Schritt zeigst du den Usern dann, wie diese mit einem In-App-Kauf den Nutzen oder Spaß an der App noch erhöhen können.

Voraussetzung damit ein solches Freemium Modell funktioniert ist natürlich, dass du eine qualitativ hochwertige App entwickelt hast. Aber eine hochwertige App ist, wie ich denke, sowieso eine Voraussetzung, um überhaupt Geld zu verdienen.

Nischenapp vs. Breitenapp

Du solltest dir, wenn du dich mit dem richtigen Preis für deine App beschäftigst, überlegen, ob deine App eher eine kleine nischige Zielgruppe anspricht, oder diese eine breite Zielgruppe anspricht. Denn grundsätzlich sind die Menschen einer Nischenzielgruppe eher bereit mehr Geld für eine passende App auszugeben. Denn schließlich kannst du so mit deiner App einen einzigartigen Nutzen anbieten. Außerdem hast du weniger Konkurrenz, sodass deiner Zielgruppe wenig Alternativen übrig bleiben, auf andere Apps zu wechseln.

Wenn du hingegen eine App für eine sehr breite Zielgruppe entwickelst, musst du mit einer geringeren Zahlungsbereitschaft rechnen. Schließlich gibt es wahrscheinlich eine Reihe von alternativen Apps und zudem erfüllst du mit deiner App keinen spezifischen Nutzen.

Beispiel:

Du stellst eine App für Hobby-Piloten her, die den Piloten über aktuelle Wind-, Wetterverhältnisse und den Sonnenaufgang und Sonnenuntergang am derzeitigen Standort informiert. Für diese App werden sicherlich einige Hobbypiloten bereit sein Geld auszugeben.

Wenn du aber ein ein kleines Spiel entwickelst, werden die meisten Leuten wohl eher nicht bereit sein, für deine App Geld zu bezahlen. Schließlich gibt es viele andere Spiele mit denen sie sich die Zeit vertrieben können und die vielleicht besser sind.

Also wenn deine App einen ganz spezifischen Nutzen erfüllt, kannst du generell höhere Preise verlangen; musst dich aber teilweise mit einer kleinen Zielgruppe zufrieden geben.

Die richtige Plattform

Infografik: iPhone-Nutzer geben mehr für Apps aus | Statista

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Entscheidend für die Wahl der richtigen Preis-Strategie ist darüber hinaus die Frage, ob du deine App für Android oder iOS entwickeln möchtest?

Denn interessanterweise ist die Zahlungsbereitschaft bei iPhone Nutzern deutlich höher, als bei Nutzern von Android Smartphones. Zwar gibt es deutlich mehr Smartphone mit Android, doch sind dort deutlich weniger Menschen bereit viel bzw. überhaupt Geld für eine App auszugeben.

Teure Apps lassen sich so wahrscheinlich besser im Appstore verkaufen, allerdings wird dort in der Regel eine höhere Qualität erwartet. Im Playstore hingegen können kostenlose Apps wohl besser vermarktet werden, da dort einfach mehr User aktiv sind und du so mehr Menschen erreichen kannst.

Ich hoffe ich konnte dir etwas dabei helfen, mit welcher Pricing-Strategie du deine App am besten vermarkten und wie du die höhsten Einnahmen erwirtschaften kannst. Wenn du Erfahrungen bezüglich der richtigen Preisstrategie für eine App gemacht hast, würde ich mich über einen Kommentar freuen.

 

Wer mehr zum Thema Pricing erfahren möchte, dem kann ich das folgende Buch empfehlen: Preisheiten: Alles, was Sie über Preise wissen müssen

 

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Ich bin ein großer Fan davon auch bei kleineren Projekt einen Businessplan zu entwickeln. Schließlich ist es sehr sinnvoll, die Dinge nicht nur im Kopf zu durchdenken, sondern einen Schritt weiterzugehen und diese niederzuschreiben. Ich glaube, so arbeitest du noch viel tiefergehender an deine Idee und der konkreten Umsetzung.

Ein Businessplan hilft dir darüber hinaus, dich strukturiert mit deiner Idee auseinander zu setzen. Wenn du nur im Kopf an deiner Idee arbeitest, kann es leicht passieren, dass du einen wichtigen Punkt vergisst.

Zugegeben, als ich mit meinem Blog oder anderen Projekten im Internet begonnen habe, dachte ich ein Businessplan sei überflüssig. Doch weit gefehlt! Ich bin an meine Projekte viel zu unstrukturiert und zu wenig durchdacht herangegangen. So habe ich mich dann später dazu entschlossen nachträglich einen Businessplan zu schrieben. Zudem wären mir mit einem kleinen Businessplan etliche Fehler wohl nicht unterlaufen und ich hätte schneller Erfolg gehabt.

Wie sollte ein Businessplan für kleinere Online-Projekte aussehen?

Im Gegensatz zu einem „richtigen“ Businessplan, den beispielsweise eine Bank sehen möchte, kannst du bei einem kleineren Projekt eine abgespeckte Form des Businessplans verwenden. Im Folgenden habe ich mir einige Gedanken gemacht welche Aspekte in einem Businessplan für ein Online-Projekt behandelt werden sollen. Weiter unten findest du dann noch weitere Kapitel, die du je nach Projekt noch hinzufügen solltest.

Executive Summary

Das Executive Summary ist die Zusammenfassung deines Businessplans. Diese benötigst du meiner Meinung nach nicht zwingend, jedenfalls solange keine Dritter (wie z.B. eine Investor oder Bank) deinen Businessplan lesen möchte.

Geschäftsidee

Hier stellst du dein Produkt oder deine Dienstleistung vor und solltest besonders den Kundennutzen sehr gut hervorheben. Dieser Punkt ist sehr wichtig, auch wenn er auf den ersten Blick banal klingt. Denn hier beschäftigst du dich intensiv mit deiner Geschäftsidee und versuchst einen möglichst einzigartigen Kundennutzen (USP) herauszuarbeiten.

Markt- und Wettbewerbsanalyse

Egal, ob du eine Nischenseite, einen Online-Shop oder eine eigene App entwickeln möchtest, eine Markt- und Wettbewerbsanalyse sollte auch gar keinen Fall fehlen. Kenne die Stärken und Schwächen deiner Wettbewerber und wisse wer überhaupt deine Wettbewerber sind (oder auch werden könnten!).

Wichtig ist es hier deine Zielgruppe sehr genau zu definieren. Denn nur wer seine Zielgruppe kennt, kann diese zielgerichtet ansprechen. Deine folgende Marketing- und Vertriebsstrategie baut nämlich auf die Auswahl und Definition deiner Zielgruppe auf.

Marketing- und Vertriebsstrategie

Auf gar keinen Fall sollte eine ausgeklügelte Marketing- und Vertriebsstrategie fehlen. Überlege dir welche Marketingmaßnahmen du einsetzen möchtest und entwickle eine passende Markteintrittsstrategie.

Gerade im Online-Bereich kannst du zwischen zahlreichen Marketingmaßnahmen auswählen und je nach Situation bietet sich unterschiedliche Marketinginstrumente an.

Rechtsform

Es lohnt sich durchaus über die passende Rechtsform einige Gedanken zu verlieren. Im Internet kann es beispielsweise äußerst sinnvoll sein, die Unternehmergesellschaft als Rechtsform zu wählen, statt dem Einzelunternehmer. So kannst du dich bei Haftungsfragen persönlich besser absichern.

Bei kleinere Online Projekten kann dieser Aufbau eines Businessplans – wie ich denke – bereits ausreichen.

Was bei größeren Projekte noch hinzukommen sollte:

Je nachdem, wie groß ein Projekt werden soll, ob externe Investoren an Board geholt werden sollen oder ob mit mehreren Personen zusammen gegründet werden soll, kann es sinnvoll sein den Businessplan, um den einen oder anderen Aspekt zu erweitern.

Zu deiner Person / Gründerteam

Besonders externe Investoren sind stark daran interessiert, mehr über dich (ggf. auch dein Team) zu erfahren. In diesem Kapitel erzählst du über deine Erfahrungen, Qualifikationen und fügst noch einen Lebenslauf von dir hinzu.

Interessant ist es sicherlich, wenn du über deine eigenen Stärken und Schwächen schreibst. So kannst du zum einen deine Glaubwürdigkeit erhöhen, als auch deine Professionalität zeigen, da du deine Stärken aber eben auch Schwächen kennst.

Umsetzungsplan

Selbst wenn du nur ein kleineres Projekt umsetzen möchtest, kann es sehr sinnvoll sein einen Umsetzungsplan zu entwerfen. Hier kannst du alle wichtigen Meilensteine zur Umsetzung deiner Geschäftsidee nennen. Im Rahmen eines Businessplans solltest du allerdings darauf achten, nur die wichtigsten Meilensteine zu nennen. Denn Dritte sind meisten an den kleineren Meilensteinen nicht so sehr interessiert und diese machen deinen Umsetzungsplan zudem unübersichtlich.

Im Rahmen eines weiteren Umsetzungsplans kannst du dann für dich beispielsweise Monatsziele definieren und so deutlich genauere Meilensteine setzen. Dieser sollte aber nicht im Businessplan zu finden sein.

SWOT-Analyse

In der SWOT-Analyse untersuchst du zunächst die internen Stärken und Schwächen deines Unternehmens (Projektes), um dann im nächsten Schritt die Chancen und Risiken in deinem Markt zu analysieren.

So können sich externe Investoren ein besseres Bild von den Chancen und Risiken deiner Geschäftsidee machen. Aber auch für dich selbst kann eine solche SWOT-Analyse wertvolle Erkenntnisse liefern.

Finanzplan

Bei einem größeren Vorhaben ist es sehr wichtig einen guten Finanzplan aufzustellen, um dir so ein Bild von den benötigten finanziellen Mitteln machen zu können. Schließlich musst du bereits vor der Gründung wissen, wie viel Geld du für die Verwirklichung deiner Geschäftsidee benötigst.

 

Wenn du dich näher dafür interessiert, wie du einen durchdachten Businessplan entwerfen kannst, kann ich dir einen ausführlichen Beitrag von mir empfehlen, indem ich dir ausführlich erkläre, wie du einen Businessplan erstellst.

 

Was denkst du über die Erstellung eines Businessplan? Bist du auch der Meinung man sollte einen Businessplan erstellen oder kann man sich den Aufwand besser sparen?

 

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Kunden sind für einige Selbständige beinahe eine Art „höheres Wesen“, zumindest behandeln einige sie so. Meiner Meinung nach sollten wir Sprichwörter, wie „der Kunde ist König“ vergessen. Kein Unternehmen auf der Welt wäre groß geworden, wenn es diesen Satz wirklich beherzigen würde, es wäre völlig unrentabel so einen Kunden zu behandeln.

Im folgenden möchte ich gerne einige Gedanken von mir zu diesem Thema niederschreiben. Wenn du zu diesem Thema eine andere Meinung hast oder dir noch ergänzende Punkte einfallen, würde ich mich sehr freuen von dir zu hören, denn schließlich bin ich immer offen für andere Meinungen und Ideen.

Behandle Kunden mit Respekt

Statt den vorangegangenen Satz „der Kunde ist König“ zu übernehmen, ist es glaube ich viel besser Kunden mit Respekt zu behandeln. Denn selbst dies schaffen, doch immer wieder überraschend viele Unternehmen nicht. Eigentlich müsste es doch selbstverständlich sein, andere Menschen mit dem nötigen Respekt zu behandeln, doch stattdessen wird mehr an den eigenen Profit gedacht.

Natürlich ist es völlig legitim mit einem Produkt oder Dienstleistung Geld zu verdienen, doch dies nur im Gegenzug einer Leistung, wenn zum Beispiel die Probleme anderer Menschen gelöst werden können.

Beispiel: So werden vielen Bankkunden Finanzprodukte verkauft, die sie 1. nicht verstehen, 2. nicht brauchen und dann 3. nicht umfassend über die Risiken aufgeklärt wurden. Allein der Respekt gegenüber einem anderen Menschen würde doch bereits alle drei Dinge verbieten. Zumindest sollte ein Bankangestellter das jeweilige Produkt dem Kunden erklären, damit dieser entweder alleine erkennt, dass er es nicht benötigt oder der Angestellte weist explizit darauf hin und empfiehlt stattdessen ein passenderes Produkt. Den Kunden über alle Risiken aufzuklären, gerade gegenüber weniger fachkundigen Personen, ist ebenfalls eine Sache des Respekts.

Also meiner Meinung nach genügt es im Umgang mit Kunden diesen den (eigentlich selbstverständlichen) Respekt zu erweisen. Du musst keinen Kunden zum König emporheben, stattdessen ist ein gesunder Respekt deutlich sinnvoller.

Nicht jede Person ist gleich ein potentieller Kunde

Zum Unternehmer sein gehört es auch hin und wieder einmal „nein“ zu sagen. Sie können nicht auf biegen und brechen jeden Menschen zu ihren Kunden machen wollen. Stattdessen sollte sie eine klare Zielgruppe haben und nur diese Personen versuchen zu ihren Kunden zu machen. Alles andere wäre viel zu teuer und einfach nicht effizient.

Nicht ohne Rücksicht auf Verluste einen Kunden behalten

Es gibt sie, die Kunden denen eine Lösung nie gut genug ist und denen immer wieder hier und da etwas angepasst werden muss. Diese unterschreiten die Mindestbestellmengen ohne einen Zuschlag bezahlten zu wollen, möchten immer wieder ein überarbeitetes Angebot und benötigen immer wieder eine Speziallösung. Letztlich sind sie dann aber doch nicht mit dem Preis zufrieden.

Wie bereits im vorangegangenen Tipp muss der Unternehmer auch hier „nein“ sagen. Denn diesen Kunden können sie es einfach nicht recht machen und dann müssen die klar Stellung beziehen und sagen „dass es so nicht geht“. Schließlich sollte ihnen ein Bestandskunde keine höheren Kosten verursachen, als man mit ihm erwirtschaften kann.

Entweder dieser Kunde sieht sein Verhalten ein und passt es an oder du musst dich leider von ihm trennen. Konzentriere dich besser auf die Kunden, mit denen du gutes Geschäft machst und vergesse dabei auch die Neukundenakquise nicht.

Sehe den Menschen hinter dem Kunden

Kunden sind ganz normale Menschen mit verschiedenen Interessen, Hobbys, Einstellungen, aber auch mit ihren Fehlern. Also zeige dich, dein Unternehmen und deine Mitarbeiter, die hinter den Kulissen arbeiten. Denn oftmals interessieren sich Kunden dafür, wer hinter einem Produkt oder einer Dienstleistung steckt. Mit einem eigenen Blog oder über soziale Netzwerke, kannst du deinen Kunden interessante Einblicke hinter den Kulissen geben.

Indem du Persönlichkeit, Leidenschaft und Spaß an der Arbeit zeigst, wirst du deine Kunden begeistern und diese zu Fans deines Unternehmens machen. Außerdem verzeihen dir deine Fehler leichter, wenn sie dich kennen.

Das waren meine vier Tipps für den Umgang mit Kunden. Im hoffe der Artikel hat dir gefallen.

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Wenn du Geld verdienen möchtest, solltest du weniger an das Geld denken, sondern vielmehr daran, wie du Probleme lösen kannst. Menschen geben kein Geld aus, ohne ein Problem zu lösen. Dabei sind die Probleme der Menschen von unterschiedlichster Art und es ist nicht immer sofort ersichtlich, welche Probleme ein bestimmtes Produkt lösen kann.

Einer der besten Ansätze eine Geschäftsidee zu entwickeln, ist es meiner Meinung nach, sich die Probleme der Menschen näher zu betrachten und passende Lösungen zu entwickeln. Es nützt wenig ein tolles Produkt zu haben, welches aber kein Problem löst, wofür die Menschen bereit sind Geld auszugeben.

Arten von Produkten

Um diese unterschiedlichen Probleme zu verdeutlichen, habe ich Produkte in drei verschiedene Gruppen eingeteilt. Jede dieser Produktgruppen löst einen verschiedenen Problemtyp.

Existenz-Produkte

Zu den Existenz-Produkten zähle ich Wasser, sowie verschiedene Grundnahrungsmittel. Da auch das Schlafen für unser Überleben existenziell ist, könnte man durchaus auch ein einfaches Bett in diese Produktgruppe unterbringen. Ein Designer-Bett hingegen zählt eher zu Lifestyle-Produkten.

Die Produkte lösen untere grundsätzlichstes Probleme, wie Durst, Hunger, Schlaf etc.

Funktional-Produkte

Funktional-Produkte haben die Aufgabe bestimmte Dinge effizienter zu gestalten. Hierzu gehören beispielsweise Rasenmäher, Computer, Auto etc. Mit diesen Funktional-Produkten sparst du in der Regel Zeit und/oder Geld im Gegensatz zur Aufgabenbewältigung von Hand.

Mit einem Auto bist du deutlich schneller von A nach B, als zu Fuß. Ein Computer bietet dir eine Reihe von Vorteilen, zum Beispiel kann ein PC deutlich schneller rechnen, als jeder Mensch im Kopf rechnen könnte.

Diese Produkte lösen Probleme unterschiedlichster Art, wobei es allerdings meistens darum geht Zeit und/oder Geld zu sparen. Ein Rasenmäher bringt dir also eine deutliche Zeitersparnis und ist zudem entspannter, als wenn du mit einer Schere oder Sense den Rasen schneiden würdest.

Lifestyle-Produkte

Im Gegensatz zu Existenz- oder Funktional-Produkten versprechen Lifestyle-Produkte einen subjektiv sehr unterschiedlich großen Vorteil. Häufig sind Lifestyle-Produkte durch ein innovatives Produktdesign und einen vergleichsweise hohen Preis gekennzeichnet.

Wunderbares Beispiel für ein solches Lifestyle-Produkt sind die Geräte von Apple. Wohl kaum ein Kunde kauft sich ein IPhone, weil es am meisten kann (im Gegensatz zu Funktional-Produkten). Prestige spielt bei dem Kauf eines IPhones eine sehr große Rolle. Keine Frage auch Funktionalität und Qualität sind wichtig, doch letztlich spielt der „will-haben-Faktor“ die größte Rolle.

Seit einigen Jahren ist ein Trend zu beobachten: Immer mehr Unternehmen versuchen Ihre Existenz- oder Funktional-Produkte in Lifestyle-Produkte umzuwandeln. Die Unternehmen versprechen sich hiervon zum einen eine höhere Kundenbindung, als auch eine höhere Gewinnmarge. So haben selbst Dinge, wie Rucksäcke einen inzwischen eine deutlich höhere Lifestyle-Bedeutung als vor einigen Jahren.

Lifestyle-Produkte lösen meisten das Problem, dass sich Menschen nicht so gut fühlen. Oder umgekehrt gesagt dienen Lifestyle-Produkte dazu das eigene Selbstwertgefühl zu erhöhen.

Betonen Sie das Problem, welches Sie lösen

In der Vermarktung deinen Produktes musst du nun dafür sorgen, dass du deinen Nachfragern klar zeigst welches Problem du damit löst.

Für Anti-Pickel-Creme wird ein Teenager zum Beispiel zuerst alleine vor dem Spiegel gezeigt, wie dieser einen Pickel entdeckt. Dann trägt er die entsprechende Anti-Pickel-Creme auf, der Pickel verschwindet und der Teenager verbringt den Abend mit all seinen Freunden, wobei alle am lachen sind und Spaß haben.

Diese Werbung zeigt sehr eindrucksvoll, wie auch eine einfache Creme (angeblich) soziale Probleme lösen kann. Erst nachdem er die Creme aufgetragen hat, verschwand der Pickel und dann erst konnte er wieder mit seinen Freunden lachen. Ergo (laut der Werbung) führt die Creme dazu, dass er Spaß hat und mit seinen vielen Freunden Zeit verbringen kann.

Aber auch wenn du keinen eigenen Werbespot planst, ist es wichtig nicht die direkte Wirkung der Produktes anzupreisen, sondern das tiefergehende Problem, welches das Produkt lösen kann.

Ich hoffe dir hat der Artikel gefallen.

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