Ich schaue mich gerne auf englischsprachigen Websites um, denn hin gibt es doch zahlreiche wirklich gute Artikel. Vor kurzem habe ich auf Business Insider einen wirklich guten Beitrag gelesen. Das Thema des Beitrages: „Wie erkenne ich, wenn mich jemand anlügt?“

Ich dachte ja eigentlich, dass man nicht allzu oft belogen wird, doch eine äußerst spannende Studie kam da zu völlig anderen Ergebnissen. 2002 wurde von der Universität in Massachusetts durch den Psychologen Robert S. Feldman eine Studie durchgeführt, dessen Untersuchung zeigt, dass in einem 10 minütigen Gespräch rund 60% der Teilnehmer gelogen haben. 60%! Ich wäre, wenn man mich vorher gefragt hätte, vielleicht von 20-30% ausgegangen.

Im Durchschnitt erzählte ein Teilnehmer bei dieser doch recht kurzen Konversation 2 bis 3 Lügen. Unglaublich, das hätte ich niemals gedacht. Da wir davon ausgehen müssen, dass im Geschäftsleben wahrscheinlich nicht unbedingt weniger gelogen wird, ist es wichtig die Zeichen zu erkennen, die Menschen machen wenn sie lügen.

Mit den folgenden 11 Anzeichen wirst du hoffentlich schnell erkennen, wenn dich jemand anlügt und kannst den Täter auf frischer Tat ertappen.

Schnelle Kopfbewegungen

Wenn dein Gegenüber nach einer direkten Fragen seinen Kopf zurückzieht, nach vorne beugt oder zur Seite neigt, sind dies oftmals Anzeichen dafür, dass gleich gelogen wird. Diese Kopfbewegungen zeigen eindeutig, dass er sich gerade wohl sehr unwohl fühlt.

Der Atem verändert sich

Wenn Leute lügen, fangen sie häufig an schneller zu atmen. Das kommt daher, weil das Lügen Stress verursacht und dadurch dein Herzschlag und dein Blutdruck ansteigen. Die schnellere Atmung kann dazu führen, dass dein Gegenüber die Schultern leicht erhöht und seiner Stimme flacher wird. Besonders die Veränderungen in der Stimmlage kannst du auch bei einem Gespräch relativ leicht bemerken.

Bloß nicht bewegen

Manche Menschen, die lügen, bewegen sich in einem Gespräch so gut wie gar nicht. Bei einem normalen Gespräch ist es ganz normal sich zu bewegen, die Arme und Hände zur Unterstützung des Gesagten einzusetzen usw.

Aber manche Menschen neigen dazu, bei einer Lüge so still wie möglich stehen zu bleiben. Sobald du in einem Gespräch also bemerkst, dass dein Gegenüber sich kaum noch bewegt, könnte es ein Zeichen dafür sein, dass er lügt.

Wiederholung von Wörtern oder Phrasen

In dem wir bestimmte Wörter oder Phrasen wiederholen, versuchen wir andere Leute von etwas zu überzeugen. Beim Lügen versuchen wir sogar uns selbst davon zu überzeugen und prüfen die Lügen in unserem Gedächtnis.

Eine Wiederholung von bestimmten Wörtern bzw. Phrasen gibt uns zudem etwas mehr Zeit, um über unsere Lüge nachzudenken. In einem Gespräch können uns so schon diese wenigen Sekunden dabei helfen, uns eine gute Lüge zu überlegen.

Den Mund berühren oder verdecken

Ein sehr auffälliges Anzeichen dafür, dass jemand lügt, ist das folgende: der Lügner berührt, oder besser noch, verdeckt seinen Mund. Wenn Menschen ihren Mund verdecken, verschließen sie buchstäblich die Kommunikation.

Ein deutlicheres Anzeichen dafür, dass sie eigentlich nicht reden möchten gibt es wohl kaum. Aber vielleicht bist du auch nur ein so langweiliger Gesprächspartner 🙂

Verletzliche Körpergegenden schützen

Ein urzeitlicher Instinkt von uns ist es, verletzliche Körperregionen bei Gefahr zu schützen. Die Folgenden sind dabei besonders verletzlich:

  • Hals
  • Brust
  • Kopf
  • Bauch

Wenn du also bemerkst, dass dein Gegenüber bei einer direkten Frage, beginnt eine dieser Körperregionen zu schützen, kann dies auf eine Lüge hindeuten.

Achte auf die Füße

Ein deutliches Anzeichen dafür, dass dein Gesprächspartner sich unwohl fühlt und am liebsten den Raum verlassen würde, kannst du erkennen, wenn du auf seine Füße achtest. Unruhige Füße sind ein deutlicher Hinweis darauf, dass dein Gegenüber nervös ist. Viele Lügner können aufgrund ihrer Füße überführt werden.

In einem Gespräch sind diese allerdings nicht immer sichtbar und können so beispielsweise durch einen Tisch verdeckt werden.

Dauerredner

Manche Lügner versuchen, indem sie so viel wie möglich erzählen, glaubwürdig rüber zu kommen. Sie glauben, dass wenn sie viel erzählen, der andere ihre Lügen leichter glaubt. Also wenn dich dein Gegenüber mit unnötigen Informationen und Details überhäuft, kann dies ein Indiz für eine Lüge sein.

Aber wir kennen ja auch die Leute, die uns ununterbrochen vollquatschen, die müssen dann nicht unbedingt immer gleich Lügner sein.

Die Stimme versagt

Andere Lügner hingegen verhalten sich genau umgekehrt: Ihnen fällt es immer schwerer sich zu äußern. Menschen, die unter Stress beginnen weniger zu reden, werden in einer Situation in der sie lügen wohl auch Schwierigkeiten damit haben normal zu reden.

Häufig geht dieses Verhalten mit Lippenbeißen einher.

Der andere war’s

Wenn das Lügengerüst eines Lügners langsam beginnt in sich zusammen zu fallen, dann beginnt er häufig die Schuld anderen zuzuschieben. Entweder war angeblich ein unbeteiligter Schuld oder vielleicht sogar du selbst.

Anstarren ohne zu blinzeln

Das letzte Anzeichen dafür, dass dich jemand anlügt, erkennst du daran, dass er dir lange und tief in die Augen schaut ohne zu blinzeln. Er weiß, dass Lügner häufig Augenkontakt vermeiden und versucht genau deshalb so gut es geht den Augenkontakt zu halten.

Was er nicht weiß, du kennst nun alle Tricks und Zeichen der Lügner, sodass es den Lügner in Zukunft deutlich schwerer fallen wird, dir ins Gesicht zu lügen.

Ich kenne es von mir selbst, denn auch ich bin nicht unbedingt der offenste Mensch auf der Welt und da fällt mir Networken schwerer, als manch anderen. In diesem Beitrag möchte ich dir dabei helfen, dass dir Networken einfacher fällt, auch wenn du eher zurückhaltend bist.

Während die einen von Natur aus sehr offen auf andere Menschen zugehen und sich mit ihnen unterhalten, verhalten sich die anderen eher zurückhaltend. Viele Leute denken darüber nach, wie ihr Gegenüber wohl reagieren wird und sind insgesamt mehr darüber besorgt einen schlechten Eindruck zu machen. Im schlimmsten Fall lassen diese einen Kontaktversuch dann ganz sein. Damit auch dir das Networken einfacher fällt habe ich mir zu diesem Thema einige Gedanken gemacht und zudem etwas im Internet recherchiert.

Hier habe ich nun sechs Tipps für dich zusammengetragen, damit dir Networken einfacher fällt.

Kontaktiere dein Gegenüber schon vorher im Internet

Wenn du über ein Business Netzwerk, wie Xing oder LinkedIn von einem Event erfährst, wirst du in aller Regel schon vorher im Internet eine Liste der Teilnehmer finden. In dieser Liste kannst du dann nach interessanten Menschen suchen und diese bereits vorab online kontaktieren.

Mit dieser Strategie kannst du schon vorher einen ersten Kontakt mit interessanten Personen einfädeln und hast bei der Veranstaltung sicherlich einen guten Aufhänger, um die Personen anzusprechen.

Ich finde diese Methode hervorragend geeignet für Menschen, die eher etwas schüchtern sind, wozu ich mich ja auch selbst zähle. So kann ich interessante Menschen schon vorher kontaktieren, mich mit ihnen über das ein oder andere Thema austauschen und dann auf der Veranstaltung das Gespräch vertiefen. Mir fällt es dadurch deutlich einfacher auf andere Menschen zu zugehen, denn man hat bereits miteinander gesprochen – auch wenn es nur online war.

Diskutiere deine Ziele und Ideen

Ein Grund warum ich oder auch andere Menschen vielleicht etwas zurückhaltend sind, wenn es darum geht neue Business Kontakte zu knüpfen ist der, dass wir nicht genau wissen worüber wir uns unterhalten sollen. Wenn du nun Personen aus deiner Branche triffst, kannst du ganz einfach deine Meinung zu einem bestimmten Thema darstellen.

Du kannst auch von deinen Zielen und Ideen erzählen. Vielleicht gibt es dort ja Übereinstimmungen, sodass ihr euch gegenseitig unterstützen könnt. Oder eventuell entdeckst du im Gespräch ein Thema, bei dem du deinem Gegenüber helfen kannst. Ziel ist es also eine Verbindung zwischen dir und deinem Gegenüber herzustellen.

Wenn ihr beide ähnliche Ideen oder Ziele habt, könnt ihr gemeinsam versuchen diese umzusetzen bzw. zu erreichen.

Rede auch über deine Erfolge

Natürlich sollst du nicht zwei Stunden am Stück darüber reden, wie toll du bist (auch wenn du es wirklich bist). Du solltest deine Erfolge aber auch nicht unter den Teppich kehren. Schließlich hast du hart für deine Erfolge gearbeitet, da ist es völlig legitim von diesen zu berichten.

Wenn du nämlich deinem Gegenüber keine Erfolge vorweisen kannst, ist es schwer dich als Experte oder Partner für ein bestimmtes Thema zu positionieren. Lobe dich also nicht überschwänglich, aber verkaufe dich auch nicht unter deinem Wert!

Versuche nicht alles zu analysieren

Ich kenne es von mir selbst: Nach einer Veranstaltung denke ich oft darüber nach, was ich alles hätte besser machen können und sehe all die Punkte, die ich vielleicht falsch gemacht habe. Ich versuche das Verhalten meines Gegenübers zu analysieren und denke darüber nach, warum seine Reaktion nicht so ausgefallen ist, wie ich sie mir erhofft hätte.

Viel besser ist es aber sich von solch kleineren Rückschlägen nicht schwächen zu lassen und erst recht solltest du nicht jede Kleinigkeit zu Tode analysieren. Manchmal funktionieren Dinge einfach nicht so, wie du dir das erhofft hättest.

Stattdessen solltest du dich auf die positiven Dinge konzentrieren: die interessanten Leute, die du kennen gelernt hast und die aufschlussreichen Erkenntnisse, die du in den Gesprächen gesammelt hast. Denn wenn du Spaß am Networken hast wirst du schnell zum immer besseren Networker.

Entwickle starke Kontakte

Du solltest stets die Augen auf halten und schauen, ob in deinem Network Menschen sind, die du einander vorstellen kannst. Denn wenn du anderen Menschen weiterhilfst, wird sich dies früher oder später für dich lohnen und du erhälst von deinem Netzwerk wiederum interessante Kontakte.

Networken ist also immer ein Geben und ein Nehmen.

Mache dir Notizen

Gerade auf Veranstaltungen bei denen du viele Menschen triffst, ist es äußerst nützlich sich zu den Kontakten hin und wieder Notizen zu machen. So kannst du einfach dein Smartphone nutzen und nach einem Gespräch wichtige Dinge aufschreiben.

Denn nach einer solchen Veranstaltung wirst du sicherlich nicht mehr wissen, worüber du dich mit jedem Einzelnen unterhalten hast. Wenn du dir aber Notizen gemacht hast, kannst du deinen Gesprächspartner am nächsten Tag kontaktieren, dich für das Gespräch bedanken und eventuell einen bestimmten Punkt aus dem Gespräch heraus greifen über den du dich in weiteren Gesprächen tiefer unterhalten möchtest.

 

Wenn du dich näher für das Thema Networking interessiert, du aber eher schüchtern bist, kann ich dir das Buch Networking für Networking-Hasser* sehr empfehlen.

Du interessierst dich eher dafür, wie du interessante Gespräche führen kannst? Dann empfehle ich dir das folgende Buch: Menschen für sich gewinnen: Wie Sie Ins Gespräch Kommen, Kontakte Knüpfen Und Beziehungen Aufbauen*. Dieses Buch habe ich mir als Ebook gekauft und habe darin zahlreiche Tipps gefunden.

Ich hoffe, dass dir dieser Beitrag gefallen hat. Vielleicht hast du ja noch wertvolle Tipps fürs Networken, dann würde ich mich über einen Kommentar freuen.

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