Onlinemarketing ist in den vergangenen Jahren immer vielfältiger geworden. Mit dieser Diversität ist parallel auch das Angebot an Agenturen am Markt gewachsen. Für den Laien ist es nicht immer einfach hier die Unterschiede zu erkennen.

Definieren was Sie haben wollen

Am Anfang ist es wichtig zu wissen, was Sie überhaupt benötigen. Benötigen Sie eine Agentur die Sie von A-Z im digitalen Marketing betreut oder benötigen Sie eine Spezialagentur, die nur auf einem bestimmten Gebiet gut ist.

Falls Sie beispielsweise eine Onlineagentur benötigen, die Sie dabei unterstützen soll Umsatz zu generieren, sollten Sie auf einen Fullservice-Dienstleister setzen. Dies hat den Vorteil, dass diese Agenturen einen 360° Blick auf das gesamte Angebot haben und die einzelnen Instrumente optimal und effizient aufeinander abstimmen können. Arbeiten Sie mit einer Spezialagentur laufen Sie Gefahr, dass verschiedene Potenziale übersehen werden und nicht der gesamte Prozess durchdacht wird.

Sollten Sie nun aber jemanden benötigen, der beispielsweise nur ein Teilgebiet ihres digitalen Marketings extern betreut oder ein bestimmtes Projekt umsetzt, so ist es oft der bessere Weg mit einer Spezialagentur zusammenzuarbeiten.

Denkbar ist auch eine Kombination aus einer Spezialagentur und einer Fullservice-Agentur. Bauen Sie beispielweise einen Onlineshop auf, so ist es sicherlich von Vorteil eine Agentur zu haben, die mit Ihnen ein Gesamtkonzept entwickelt und die eng mit einer Onlineshop-Entwickler zusammenarbeitet.

Hier zur Übersicht der gängigsten Agenturtypen am Markt

  • Fullservice Onlineagenturen decken alle wichtigen Bereiche des digitalen Marketings ab und sind stark darin verzahnte Komplettstrategien zu entwickeln und umzusetzen.
  • Search Agenturen sind spezialisiert auf Suchmaschinenmarketing. Hierzu gehören Suchmaschinenwerbung und Suchmaschinenoptimierung (SEO).
  • Mediaagenturen planen Werbekampagnen, verhandeln mit Medien und Vermarktern Konditionen und setzen die Kampagnen nachher praktisch um.
  • Kreativagenturen haben Ihre digitale Kernkompetenz in der Kreation von Werbemitteln und im Entwickeln von Webseiten.
  • Social Media Agenturen betreuen die Social Media Kanäle (z.B. Facebook) ihrer Kunden und analysieren laufend was über die Kunden im Netz diskutiert wird.
  • Performance Agenturen sind spezialisiert darauf Werbekampagnen umzusetzen, die direkte messbare Abschlüsse (z.B. Verkäufe, Registrierungen, etc.) generieren. Diese Agenturen analysieren und optimieren laufend die Kampagne, aber auch die Webseite um eine maximale Anzahl an Abschlüssen zu generieren.
  • Webdesign Agenturen konzipieren und programmieren Webpräsenzen für Ihre Kunden.
  • Onlineshop-Entwickler sind spezialisiert auf die Entwicklung von Onlineshops und kennen sich im Regelfall auch ausgezeichnet mit dem Thema Analyse und Optimierung aus.
  • Freelancer und selbstständige Berater sind Einzelkämpfer am Markt, die sich entweder auf einen speziellen Bereich spezialisiert haben oder die ganze Breite des digitalen Marketings abdecken. Viele dieses Selbstständigen sind gut mit anderen Selbstständigen vernetzt und haben dadurch flexible, kostengünstige und effiziente Strukturen.

Neben den genannten Agenturtypen gibt es natürlich noch andere Variationen und auch Mischtypen. Viele Fullservice-Agenturen haben mittlerweile beispielsweise eigene Spezialunits integriert, die sich auf bestimmte Themenbereiche wie Search oder Social Media konzentrieren.

Wählen Sie eine Größe die zu Ihnen passt

Grundsätzlich ist wichtig, dass die Agentur auch größentechnisch zu Ihnen passt.

Große Agenturen verlangen in der Regel höhere Honorare als kleine Agenturen, bieten aber den Vorteil, dass Sie auch größere Projekte und Budgetsummen problemlos managen können und oft auch über sehr gute internationale Strukturen verfügen.

Kleine Agenturen sind hingegen günstiger und bieten in der Regel weitaus mehr Flexibilität und oft auch besseren Kundenservice.

Vergleichen Sie und stellen Sie Fragen

Nehmen Sie nicht die erst beste Agentur die Ihnen über den Weg läuft. Vergleichen Sie ruhig und stellen Sie Fragen:

  • Welchen Ansatz verfolgt die Agentur? Kann die Agentur zusammenhängend denken oder ist Sie versteift auf einen speziellen Bereich?
  • Welche Ideen hat die Agentur für Ihr Unternehmen?
  • Welche Referenzprojekte und Best-Cases gibt es? (Fragen Sie auch gerne bestehende Kunden nach der Zufriedenheit)
  • Wie hoch sind die Stundensätze? Wie transparent ist Agentur gegenüber Kunden mit den Kosten?
  • Was traut sich Agentur nicht zu?
  • Ist die Agentur sympathisch? Passt die Chemie?
  • Kennt sich die Agentur mit aktuellen Themen aus?
  • Wie zufrieden sind die Mitarbeiter? (Können Sie hier feststellen: http://www.kununu.com/)

Nähe

Je nach Unternehmen ist die Wichtigkeit der räumlichen Nähe einer Agentur nicht zu unterschätzen. Falls Sie wöchentliche Jour-Fixes benötigen oder/und einen starken regionalen Fokus haben, sollten Sie eine Agentur in Ihrer Nähe wählen. Falls Sie aber spezielles Know-How benötigen und es auch reicht, wenn Sie sich telefonisch mit Ihrer Agentur wöchentlich absprechen, so spielt die Nähe eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger ist dann, dass die Agentur genau die Leistung bringt, die Sie benötigen.

Neutralität

Neutralität ist je nach Branche ein wichtiges Thema. Stellen Sie sich daher im Vorfeld die Frage, ob es problematisch ist, falls ein Mitbewerber von der gleichen Agentur betreut wird. Falls Ihnen Neutralität wichtig ist, sollten Sie dies auch schriftlich von Anfang an im Agenturvertrag festhalten.

Je nach Fall kann es aber sein, dass durch die Betreuung eines Mitbewerbers durch die gleiche Agentur wertvolle Synergieeffekte entstehen und Sie auf tolle Learnings zurückgreifen können.

Fazit

Letztendlich ist es am wichtigsten, dass Sie sich im Vorfeld Gedanken darüber machen, welche Agentur Sie benötigen. Stellen Sie sich einen Kriterienkatalog auf, kombinieren Sie diesen mit Fragen und vergleichen Sie den Markt.

 

Autor:

Christian Wagner
Gründer und Inhaber der Wiener Marketingagentur MoreThanDigital
www.morethandigital.com

 

Grafikcredit: Freepik.com

In der folgenden Liste finden Sie die wohl 20 besten Links für Existenzgründer. Potentielle Gründer finden unter diesen Links unzählige Informationen mit vielen praktischen Tipps, die den Start in die Selbständigkeit etwas erleichtern werden.

Weg in die Selbständigkeit von BMWI

Toller Leitfaden für die Unternehmensgründung vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, mit hilfreichen Tipps und Ratschlägen.

Der Businessplan für Existenzgründer

Schöner Artikel über die Erstellung eines Businessplans und einem Videopodcast mit dem Gründercoach Marco Zill.

Gründerlexikon

Hilfreiche Webseite für Existenzgründer, die Informationen zu zahlreichen Themen rund um die Selbständigkeit anbietet.

KFW Förderprodukte

Hier finden Gründer Informationen zu den verschiedenen Fördermöglichkeiten der KFW.

Schritt für Schritt in die Selbständigkeit im Netz

Umfassende Artikelserie mit vielen Informationen und Tipps, um sich eine Selbständigkeit im Internet aufzubauen. Aber auch wer sich nicht im Internet selbständig machen möchte, findet hier einen äußerst hilfreichen Leitfaden. Weiterlesen

Plus500Ich diesem Artikel möchte ich mich mit dem CFD Handel und dem recht bekannten Anbieter Plus500 beschäftigen, ein Thema welches mich immer wieder mal beschäftigt. Ich möchte über meine eigenen Erfahrungen mit dem Handel von CFD’s erzählen und besonders auf den Anbieter Plus500 eingehen und einen Einblick geben wie viel Geld ich verdient habe (oder auch nicht 😉 ).

Was sind CFD’s

CFD ist eine englische Abkürzung für Contracts for Difference, was auf Deutsch so viel heißt wie Differenzkontrakt. Warum dieser Begriff recht passend ist, werden wir später noch sehen.

Ein CFD ist außerdem ein Derivat (lateinisch derivare = ableiten). Der Preis bzw. Kurs eines Derivates wird also von einem anderen Kurs abgeleitet. Derivate gibt es z.B. für Aktien, Devisen, Rohstoffe oder Indizes.

Ein CFD ist also ein Derivat, welches den Kurs z.B. einer Aktie häufig 1:1 abbildet. Steht die Aktie bei 40€ dann ist auch der dazugehörige Differenzkontrakt 40€ wert.

Bis jetzt klingt es wahrscheinlich noch nicht sehr spannend, aber das Interessante folgt nun: der Hebel.

Wenn Sie nun z.B.  ein CFD auf einen Indizes für 100€ kaufen und einen Hebel 1:1 haben verdienen Sie, wenn der Index um 2€ steigt genau 2€ (Gebühren einmal außer vor gelassen).

Wenn Sie aber nun ein Derivat mit einem Hebel z.B. 1:100 kaufen sieht die Sache schon ganz anders aus: Sie kaufen den gleichen Index wieder mit 100€ und dieser steigt wieder um 2% also 2€. Nun verdienen Sie aber nicht mehr nur 2€, sondern dank des Hebels 200€. Weiterlesen

Ein Businessplan ist nicht nur für Investoren und andere Kapitalgeber sehr wichtig, auch der Existenzgründer selbst kann sich mit einem guten Businessplan schon vor dem Start in die Selbständigkeit umfassend mit seiner Geschäftsidee beschäftigen. Außerdem hat der Unternehmensgründer mit einem umfassenden Businessplan bereits einen durchdachten Plan an der Hand, um sein Unternehmen durch die ersten schwierigen Jahre zu führen.

Der Businessplan ist ein schriftliches Dokument, welches das Konzept des neu zu gründenden Unternehmen beschreibt und somit dem Gründer bzw. Gründerteam wie bereits oben erwähnt auch als „Fahrplan“ dienen kann.

Sie haben noch keine Geschäftsidee?

Wenn Sie noch keine Idee haben was für ein Unternehmen Sie gründen wollen oder was für ein Produkt Sie entwickeln möchten, müssen Sie zuvor natürlich zunächst überlegen was überhaupt Ihre Geschäftsidee ist. Denken Sie daran (fast) alle großen Unternehmen sind mit einer kleinen Idee angefangen, welcher wohl niemand zuvor eine Chance gegeben hätte. Aber alle Gründer hatten eines gemeinsam: Leidenschaft.

Genau deshalb würde ich Ihnen immer empfehlen genau, dass zu umzusetzen was Ihnen Spaß macht, wo Sie Leidenschaft und Motivation mitbringen. Denn wie schon Steve Jobs sagte, als Unternehmensgründer muss man Leidenschaft mitbringen, denn es werden Probleme auf Sie zukommen, bei denen jede rationale Person aufgeben würde. Wenn Sie aber Leidenschaft mitbringen geben Sie nicht so schnell auf und lassen sich von Rückschlägen nicht sofort demotivieren.

Ihre Geschäftsidee sollte also unbedingt mit Ihrem Hobby, Ihrer Leidenschaft oder etwas zu tun haben an dem Sie Spaß und Interesse haben. Dieser Aspekt ist meiner Meinung nach zunächst das wichtigste Ausschlusskriterium für Ihre Geschäftsideen. Denn möchten Sie sich zu Beginn Ihrer Gründung jeden Tag mit einem Thema beschäftigen an dem Sie keinen Spaß haben?

Überlegen Sie:

  • Was mache ich gerne?
  • Wo liegen meine persönlichen Stärken oder möchte ich mich gezielt meinen Schwächen stellen?
  • Wie kann ich den Menschen oder Unternehmen helfen?

Wenn Sie diese Fragen beantwortet haben, wissen Sie schon einmal grob die Richtung in der Sie sich bewegen werden.

Und noch etwas: Wenn Ihnen irgendjemand sagt, dass Sie etwas nicht machen könnten, weil Sie nicht das Wissen oder die Fähigkeiten mitbringen, lassen Sie diesen jemanden links stehen. Er versucht bloß seine Ängste auf Sie zu übertragen. Auch einen Steve Jobs hat damals niemand zugetraut seine eigene Firma zu führen und als Sie es ihm doch zugetraut haben, machte er aus Apple die wertvollste Marke der Welt. Ihnen werden wohl die meisten Menschen sagen, dass es viel zu gefährlich, zu kompliziert oder zu schwierig ist, aber genau hier zeichnen sich erfolgreiche Unternehmensgründer aus: Begründete Einwände nutzen diese um Ihre Geschäftsidee zu verbessern und alle anderen Einwände prallen an Ihnen ab.

Bewerten Sie Ihre Idee aber hören Sie auch auf Ihr Gefühl!

In einem vorangegangenen Artikel habe ich bereits das Scoring-Verfahren erläutert und wie Sie mit diesem Verfahren Geschäftsideen prüfen können. Dort habe ich Ihnen auch gesagt, dass Sie dieses Verfahren nicht als einziges Entscheidungskriterium für Ihre Geschäftsidee verwenden sollten und als weiteres Entscheidungskriterium bspw. eine Szenario-Analyse durchführen sollten. Weiterlesen